Donnerstag, März 28, 2024
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Der Botanische Garten von Sóller

Reisen mit Kindern und Familie auf Mallorca, Spanien - Jardí Botànic de Sóller

Begeistern Sie Ihre Kinder für die wunderbare Welt der Botanik Über hübsch angelegte Wege, steinerne Treppen und kleine Brücken können Sie rund 5.000 verschiedene Pflanzen bewundern. Durch einige Gartenbereiche fließt Wasser in steinernen Rinnen, eine Zisterne sowie mehrere Teiche sorgen partiell für eine höhere Luftfeuchtigkeit.

Nicht als Bewässerung, die Pflanzen kommen mit den natürlichen Ressourcen aus. Auf der rechten Seite vom Eingang aus gesehen befindet sich die wildwachsende Flora inklusive der vom Aussterben bedrohten Arten, auf der linken Seite die von Menschen gezüchtete und genutzte Flora wie Obst-, Gemüse- und Heilpflanzen.

Beobachtend, riechend und tastend kommt man nur langsam im Garten voran, entdeckt auf diese Weise die Natur aber in all ihren Formen, Farben und Gerüchen. Und erfährt nebenbei viel über die Gewohnheiten der Pflanzen im Sommer. Denn in jeder Jahreszeit sind die hochentwickelten Organismen mit etwas anderem beschäftigt, der Garten sieht daher auch immer ein wenig anders aus.

In den heißen Sommermonaten muss die Flora ihre kostbaren Wasserreserven verteidigen und mit einem Mindestaufwand an Energie auskommen. Einige Pflanzen überstehen die trockene Jahreszeit nämlich als Knolle unter der Erde. In der Knolle sind alle notwendigen Reserven gesammelt, so dass im Herbst oder im Frühling wieder erste Blätter und Blüten daraus sprießen. Pflanzen, die an der frischen Luft den Sommer verbringen, haben andere Tricks parat, um wenig bis gar nicht zu transpirieren und so gut wie kein Wasser zu verlieren.

Das italienische Brandkraut, aus dem früher Dochte für Öllampen hergestellt wurden, ist zum Beispiel über und über mit Haaren bedeckt, die das Licht reflektieren und die Pflanze vor Transpiration schützen. Und sehen Sie den leuchtend gelben Ginster?

Das Gewächs hat keine Blätter, es transpiriert nur über die Stängel. An den Stängeln sitzen zudem kleine Stacheln, die gierige Pflanzenfresser abhalten. Am immergrünen Balearen- Johanniskraut lassen sich ebenfalls interessante Studien betreiben. Wenn man die Blätter im Gegenlicht betrachtet, sieht man an der Unterseite viele kleine Drüsen, die ölige Substanzen enthalten.

Fährt man mit dem Finger darüber, bleibt ein öliger Film zurück. Er bildet auf dem Blatt eine undurchdringliche Schicht, die den Druck des Wasserdampfs aufrecht erhält und so Verdunstung verhindert. Wer sich jetzt von seiner Nase weiterführen lässt, stößt schon bald auf das „Stinkkraut“. Es verbreitet einen üblen Geruch. Mit dem intensiven Aroma hält es sich Pflanzenfresser vom Leib. Seine glänzenden Blätter sind zudem mit einer Wachsschicht überzogen, die vor übermäßiger Transpiration schützt.

Im Medizingarten bekommen Sie viele Pflanzen zu Gesicht, die man sonst nur als Zusätze in Shampoos, Duschgels und Körpercremes kennt. Etwa Aloe Vera, Schachtelhalm, Sonnenhut oder Ginkgo. Auch Rosmarin wächst hier in dicken Sträuchern. Sicherlich eine der bekanntesten Pflanzen. Doch wussten Sie auch, dass seine fast stacheligen Blätter in Wirklichkeit nicht spitz, sondern nur an den Rändern aufgerollt sind? Verdunstung ist auf diese Weise so gut wie ausgeschlossen.

Noch mehr bekannte Kräuter wachsen gleich neben der orange blühenden Kapuzinerkresse:

Zitronenminze, Oregano, Thymian und Majoran. Und wer mit beiden Händen hinein greift, darf den ätherischen Duft auf der Haut als sinnliche Erinnerung mit nach Hause nehmen.

Öffnungszeiten, Adresse, Weg Beschreibung, Telefon und Internet

Ctra. Palma – Port de Sóller,
Km 30,5,
✆ 971 634 014
Nov. bis Febr. Mo bis Sa 10:00 – 14:00,
März bis Okt. Mo bis Sa 10:00 – 18:00,
www.jardibotanicdesoller.org


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Stefan Loiperdinger
Stefan Loiperdingerhttp://www.mallorcas-schoene-seiten.de
Stefan Loiperdinger. Aufgewachsen im Münchner Künstlerviertel Schwabing. Nach diversen Orientierungsversuchen finanziert sich der Münchner als Briefträger und Taxifahrer das Studium zum Grafikdesigner. Danach 30 Jahre Werbung. Und dann die Erkenntnis, dass es noch mehr im Leben geben muss als 12-Stundentag und Meetingmarathons. 2002 ein Urlaub auf Mallorca, „damit wir es abhaken können, da gefällt es uns sowieso nicht“. Nach einer Woche süchtig. Auf unzähligen Touren erforscht der Wahlmallorquiner von nun an jeden Winkel der Insel und veröffentlicht 2014 die erste Ausgabe seines jährlich erscheinenden Magazins „Mallorcas schöne Seiten“. Ein Magazin vollkommen ohne Werbung. Weshalb ihn auch die Fachwelt für vollkommen verrückt erklärt. „Zum Geldverdienen ist das sicher der falsche Weg,“ meint er. „Aber manche Dinge sind mit Geld auch nicht aufzuwiegen. Die Schönheit und Vielfalt der Insel zum Beispiel. Nach vielen Jahren auf der Insel entdecke ich immer noch Neues und Überraschendes – unbezahlbar!“

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