Donnerstag, März 28, 2024
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Jede Nacht der reinste Horror

Wenn Kinder nicht durchschlafen

Es gibt ja tatsächlich Menschen, die haben das 2. Bein noch nicht mal über die Bettkante gehoben, da schlafen sie schon tief und fest. Beneidenswert. Du gehörst zwar nicht zu dieser Gruppe, aber mit dem Ein – bzw. Durchschlafen hast Du eigentlich keine Probleme.

Naja, eigentlich – wäre da nicht Dein Kind. Das wacht nämlich fast im Stundentakt auf und raubt Dir Nacht für Nacht den Schlaf. Dass besonders kleine Kinder sich doch recht schwer mit dem Schlafen tun, davon können die meisten Eltern ein Lied singen.

Mal eine Nacht wäre ja auch okay, aber dauerhafte Probleme mit dem Durchschlafen sind eine echte Belastungsprobe für die ganze Familie. Was Du zum Thema Durchschlafen wissen musst, adeba.de informiert Dich.

Vorweg solltest Du Dir darüber im Klaren sein, dass – wie alles andere auch – Dein Schatz auch das Schlafen und Durchschlafen lernen muss. Zwar sind Schlafbedürfnis, Schlafdauer und auch der Schlafrhythmus von Kind zu Kind verschieden, aber was wirklich jedes Baby lernen muss ist, dass die Nacht zum Schlafen da ist und der Tag dem Wachsein gehört.

Zum Durchschlafen muss das Baby reif sein

Der Schlaf – Rhythmus von Babys hängt von vielen Faktoren ab. Dabei spielt z.B. das Alter eine wichtige Rolle.

Meistens schlafen Säuglinge in der ersten Zeit in vielen kurzen Abschnitten. Die sind einmal über Tag und Nacht verteilt und darüber hinaus wenig berechenbar. So bringt es Dein Nachwuchs anfangs gern auch mal auf 16 bis 18 Stunden Schlaf. Die Schlafzeit verringert sich dann auf 12 bis 14 Stunden am Ende des ersten Lebensjahr.

Aber, dass sind Durchschnittswerte – Dein Kind kann da auch ganz andere Bedürfnisse haben und entweder mehr oder auch weniger Schlaf brauchen. Wichtig ist, dass Dein Kind seinen Bedürfnissen entsprechend ausreichend viel Schlaf bekommt, dann ist es fröhlich und gesund.

Viele Babys schlafen ab ungefähr dem fünften Monat nachts auch schon durch. Voraussetzung ist, dass sie nachts nicht mehr gestillt werden müssen.

Mit einem Jahr hat das Baby dann einen gewissen Schlafrhythmus erlernt, der sich gern auf drei bevorzugte Zeiten verteilt. So schläft das Kind nachts, häufig am späten Vormittag und schließlich am Nachmittag. Allerdings vor allem das nächtliche Durchschlafen muss Dein Kind wirklich erst richtig erlernen. Dein Kind ist also weder krank, noch hat es zwingend gleich ein „Schlafproblem“, vielmehr ist Dein Kind total normal. Denn fast alle Säuglinge bzw. Kleinkinder schlafen erstmal nicht durch und müssen das erlernen.

Wann schläft das Baby durch?

Die meisten Babys schlafen nachts erstmal nicht durch. Die Erklärung dafür ist einfach – sie haben Hunger und möchten gefüttert werden. Der Hunger unterbricht den Schlaf vom Kind und damit auch Deinen eigenen.

Dabei gibt es Kinder, die da schnell einen fast festen Rhythmus haben, sprich sie werden alle vier Stunden wach, müssen dann gefüttert werden und dann ist alles wieder gut. Das gilt dann auch für die Nacht. Allerdings ist jedes Kind eben anders und so verlangen manche halt bereits nach zwei bzw. drei Stunden Schlaf wieder nach Nahrung – und das eben auch nachts.

So anstrengend es ist, den Rhythmus, den Dein Baby vorgibt, musst Du erstmal hinnehmen und mitmachen. In der Regel verlängern sich die Schlafenzeiten mit der Zeit dann doch.

Auf keinen Fall solltest Du das Kind nachts einfach schreien lassen, nach dem Motto „So lernt es das schon …!“. Für Dein Kind ist das nämlich einmal Stress und die negative Erfahrung „Ich bin alleine und niemand kommt, wenn ich schreie!“.

Was hilft dem Baby durchzuschlafen?

Schreit Dein Kind in der Nacht, dann geh zu Deinem Kind. Es braucht Dich dann, aber dabei solltest Du folgende Dinge beachten:

  • Mach im Kinderzimmer kein Licht an, wenn Du zu Deinem Schatz gehst, streichele ihn beruhigend und zeige ihm damit, dass es sich geboren fühlen kann.
  • Muss das Kind nachts gewickelt werden, dann mache das zügig und bei gedämpften Licht.
  • Du solltest mit dem Kind dann auch nicht spielen und nur wenig und ganz leise reden.
  • Gewöhne Dein Kind erst gar nicht daran, dass es zum Einschlafen ein Fläschchen braucht.
  • Lüfte das Zimmer immer gut durch und sorge für die richtige Zimmertemperatur, bei der sich Dein Kind wohlfühlt.
  • Stelle an Dein Kind keine zu hohen Anforderungen. Je weniger hoch die Erwartungen an Dein Kind sind, auch in punkto Durschlafen, desto leichter kannst Du auch mit dem Aufstehen in der Nacht umgehen.
  • Macht Dein Schatz gerade einen Wachstumsschub durch oder kommen die ersten Zähne, dann ist es fast normal, dass die Nächte (wieder) unruhiger sind bzw. Dein Kind z.B. nachts wieder mehr Hunger hat.

Dein Kind ist ein empfindlicher kleiner Mensch, Krach und Unruhe um ihn herum, stört und lässt ihn nicht ruhig schlafen, gleiches gilt bei einer ungewohnten Umgebung bzw., wenn Du unruhig und gestresst bist, dann überträgt sich Deine Unruhe auf das Kind.
Einschlaftipps

Um Deinem Schatz das Einschlafen zu erleichtern, kannst auch Du einiges tun:

  • Entspanne Du Dich selber – Deine eigene Unruhe überträgt sich auf das Baby und lässt es dann auch nicht zur Ruhe kommen. Also, wenn Du nervös und gestresst bist – dann überlege Dir, wie Du entspannt kannst. Entspannung kann z.B. ein ausgedehntes Bad bringen oder ein schöner Spaziergang.
  • Rituale helfen Deinem Kind. Lass also den Tag immer gleich enden, so lernt Dein Kind, dass es einen Tag-Nacht-Rhythmus gibt.
  • Sorge für ausreichend viel frische Luft, das heißt geh mit Deinem Schatz viel raus und lüfte das Zimmer vor dem Zubettgehen ordentlich durch.

Mehr Informationen und Tipps rund um das Thema Schlafen findest Du ebenfalls auf adeba.de.

Wie kommst Du zu ausreichend Schlaf?

In der Zeit, wo Dein Kind das Schlafen lernt – brauchst Du aber trotzdem Deinen Schlaf. Wochenlang oder gar Monatelang auf Schlaf verzichten – das hält niemand durch. Deshalb ist es wichtig, dass Du Dich wenn möglich mit Deinem Partner abwechselst. Also, das jeder von Euch beiden sozusagen mal „Nachtschicht“ hat und sich um das Baby kümmert.

So kommt der andere Partner mal zu einer Nacht, die er wirklich durchschlafen kann.
Ansonsten bitte Eltern, Geschwister, Großeltern oder gute Freunde um Hilfe. Sie sollten das Baby aber gut kennen und nicht fremd sein.

Autor: jb

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