Freitag, April 19, 2024
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(K)ein Gläschen in Ehren

Jede zweite Schwangere trinkt Alkohol

Zusammen mit Deinem Partner lässt Du ganz gemütlich bei Kerzenschein den Tag ausklingen. Das Glas Rotwein das gehört da einfach dazu. Auf das Jubiläum der Firma und den runden Geburtstag der Oma wird mit einem Glas Sekt angestoßen. Und an einem heißen Sommertag, da ist ein kühles Bier ein echter Genuss. Das ist überhaupt kein Problem, schließlich „Ein Gläschen in Ehre, kann niemand verwehren!“. Und in der Schwangerschaft?

Werdende Mütter, die nicht auf Alkohol verzichten wollen, können ihre Kinder lebenslang krank machen. Immer noch trinkt fast jede zweite schwangere Frau Alkohol und riskiert damit, die Gesundheit und das Leben ihres Kindes.

An der Berliner Charité gibt es nun ein Zentrum für Menschen mit angeborenen Alkoholschäden. Eine der Hauptaufgaben der Ärzte dort ist: Aufklärung!

Die häufigste Folge des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft ist die geistige Behinderung von Kindern. So kommen jedes Jahr in Deutschland schätzungsweise 6000 Kinder mit alkoholbedingten Schäden zur Welt. Das sogenannte Fetale Alkohol Syndrom (FAS) ist dabei die häufigste angeboren und vermeidbare Behinderung. Die betroffenen Kinder haben neben äußerlichen Schädigungen im Gesicht, ein kleineres Gehirn, einen geringeren Kopfumfang und leiden darüber hinaus oft an Kommunikations- und Lernschwierigkeiten.

Leider werden die möglichen Gefahren von Alkohol während der Schwangerschaft noch sehr oft verharmlost, gar nicht wahrgenommen oder durch den gesellschaftlichen Druck in Kauf genommen.

Aber, schon ein einziges Glas Rotwein kann ein Risiko für Dein ungeborenes Kind darstellen. Es gibt kein gesundes Maß an Alkohol in der Schwangerschaft.

Prof. Joachim Dudenhausen, Leiter der Geburtsmedizin der Charité Berlin, erklärt klar und deutlich:“Kein Alkohol in der Schwangerschaft! Und das gilt auch für ein Gläschen Sekt oder Rotwein. Wir wissen nicht, wie viel wann gefährlich ist.“. Über das Thema „Alkohol in der Schwangerschaft“ müssten Schwangere gezielt durch den jeweiligen Gynäkologen aufgeklärt werden.

Eine öffentliche Form der Aufklärung ist die kürzlich gestartete Medienkampagne „Mein Kind will kein Alkohol“. Dabei rufen Prominente wie Bettina Wulff, Ehefrau des Ministerpräsidenten von Niedersachsen Christian Wulff und Model Franziska Knuppe öffentlich dazu auf „Verzichte auf Alkohol, wenn Du schwanger bist!“.

Weitere Informationen zum Thema findest Du zum Beispiel auf der Internetseite der Stiftung für das behinderte Kind und unter dem Thema Alkohol Embryopathie. 

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