Dienstag, April 23, 2024
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So kannst Du Dein Auto winterfest machen

Tipps für die kalte Jahreszeit

Wenn das Auto plötzlich schlapp macht, liegt es – zumindest wenn genügend Benzin im Tank ist – meistens an der Batterie, die ihren Geist aufgibt. Dabei sind es vor allem die kalten Wintermonate, die insbesondere älteren Batterien zu schaffen machen. Aber auch Gummidichtungen, Reifen und Schlösser können bei Eis und Schnee Probleme bereiten. Die Experten geben Tipps, wie man das Fahrzeug winterfest macht und falls alles nicht hilft gibt es hier die richtige Starthilfe im Winter für Autos.

Batterie prüfen – do it yourself oder in die Werkstatt?

Es ist kalt, feucht, man fährt den ganzen Tag mit Licht, die Heizung im Auto läuft auf Hochtouren und womöglich ist die Sitzheizung auch noch an. Der Winter ist nicht die leichteste Jahreszeit für Autobatterien. Daher raten die Experten, die Batterie vor der ersten klirrenden Kälte auf ihre Leistungsfähigkeit zu überprüfen, um Dein Auto winterfest zu machen.

Typische Schwäche-Symptome können sich schon beim Kaltstart zeigen: Springt der Motor beim Anlassen nicht sofort an oder hat z. B. das Autoradio einige Aussetzer beim Start, kann das auf eine schwächelnde Batterie hindeuten. Wer seine Batterie selbst prüfen möchte, benötigt ein so genanntes Multimeter.

Mit diesem Messgerät kann man die Spannung der Batterie messen, indem man das rote Kabel an den Pluspol und das schwarze Kabel an den Minuspol hält. Der Test sollte am besten gemacht werden, wenn das Auto einige Stunden gestanden hat. Beträgt die Spannung zwischen 12,4 und 12,7 Volt, ist die Batterie in Ordnung.

Liegt sie unter 12 Volt, sollte eine Werkstatt aufgesucht und unter Umständen die Batterie ausgetauscht werden. Die Experten weisen darauf hin, dass nicht alle Batterietester zuverlässige Informationen liefern. Der Profi in der Werkstatt meist schon.

Batterieversagen am ersten richtig kalten Tag des Jahres ist ein Klassiker. Ein langsam zündender Motor oder Aussetzer des Autoradios können Warnhinweise auf eine schwächelnde Batterie sein. Batterien, die zwischen fünf und sechs Jahre alt sind, sind aufgrund ihrer Lebensdauer stärker ausfallgefährdet.

Wer seine Batterie selbst prüfen möchte, benötigt ein so genanntes Multimeter. Mit diesem Messgerät kann man die Spannung der Batterie messen, indem man das rote Kabel an den Pluspol und das schwarze Kabel an den Minuspol hält. Der Test sollte am besten gemacht werden, wenn das Auto einige Stunden gestanden hat.

Beträgt die Spannung zwischen 12,4 und 12,7 Volt, ist die Batterie in Ordnung. Liegt sie unter 12 Volt, sollte eine Werkstatt aufgesucht und unter Umständen die Batterie ausgetauscht werden. Die ARAG Experten weisen darauf hin, dass nicht alle Batterietester zuverlässige Informationen liefern. Der Profi in der Werkstatt meist schon.

Schwächelnde Batterien aufladen?

Grundsätzlich ist es kein Problem, Autobatterien wieder aufzuladen. Doch die Experten weisen darauf hin, dass Batterien in modernen Autos in der Regel nur noch etwa fünf Jahre halten. Damit ist das Auto nach einer gewissen Zeit nicht mehr winterfest.

Durch hohe Standard-Ausstattungen der Fahrzeuge mit Sitzheizung, Klimaanlage etc. werden sie enorm beansprucht. Ein Blick auf die Batterie hilft: Dort kann man am so genannten Frischedatum ablesen, wie alt das gute Stück ist und ob ein Aufladen überhaupt sinnvoll ist.

Besonders zu empfehlen sind Geräte, die zusätzlich auch noch eine Regenerierungsfunktion für altersschlappe Akkus haben und AGM-Batterien laden können, wie sie häufig in Fahrzeugen mit Start-Stopp-Automatik genutzt werden.

Vom abendlichen Ausbau der Batterie, um sie im Warmen übernachten zu lassen, raten die Experten unbedingt ab. Wer dem Auto mit moderner Elektronik den Strom abklemmt, bringt die Technik durcheinander. Das Radio muss am nächsten Morgen neu codiert werden, im schlimmsten Fall wird ein Steuergerät beschädigt.

Türschlösser schützen

Ein Tröpfchen Öl in den Scharnieren der Türen macht sie leichtgängiger und im Türschloss verhindert Fett, dass sich Eis bildet. Doch die Experten warnen: In manchen Türscharnieren ist Teflon eingebaut, und da ist Öl schädlich. Für diese Scharniere gibt es spezielles Trocken-Schmier-Spray im Fachhandel um das Auto winterfest zu machen.

Ob Ihr Pkw Scharniere mit Teflon hat, weiß im Zweifel der Autohändler. Auch Grafitspray kann Schlösser vor dem Zufrieren schützen. Im Gegensatz zu Öl wird es bei Kälte nicht dickflüssig und verharzt nicht. Ein Tipp der Experten für die winterliche Autowäsche in der Waschanlage: Einfach die Türschlösser vor der Einfahrt mit Klebeband abdichten, damit kein Wasser hineingelangt.

Türdichtungen schützen

Auch die Gummidichtungen der Autotüren benötigen im Winter Pflege, damit sich dort kein Wasser festsetzt, das sich nachts in Eis verwandelt und die Türen festhält. Die Dichtungen sollten mit Hirschtalg, einer speziellen Gummipflege oder Glycerin aus der Apotheke eingerieben werden.

Zur Vorsicht raten die Experten bei dem gängigen Kälteschutz Vaseline: Dieses Fett enthält Mineralöl, das die Dichtungen angreifen kann.

Kühlwasser und Scheibenwischanlage prüfen

Ist genügend Frostschutzmittel im Kühlwasser enthalten? Mit einem Frostschutzprüfer können Autofahrer den Zustand des Kühlwassers selbst überprüfen. Der Frostschutz sollte zwischen minus 20 und minus 30 Grad Celsius liegen. Dann ist der Motor vor Eisbildung, aber auch vor Rost und Kalkablagerungen ausreichend geschützt.

Die Experten raten, Schutzhandschuhe während der Messung zu tragen, um den Kontakt mit der Kühlflüssigkeit zu vermeiden. Wenn Kühlwasser nachgefüllt werden muss, hilft ein Blick in die Unterlagen des Fahrzeugs. Dort steht, welches Mittel für den Motor geeignet ist.

Frostschutz ist auch für die Wasseranlage des Scheibenwischers unbedingt nötig um das Auto winterfest zu machen. Hier schützt das Mittel nicht nur vor einem Vereisen des Wischwassers, sondern hat auch reinigende Funktion.

Ein Frostschutz von minus 20 Grad Celsius reicht für die hiesigen Winterverhältnisse aus. Und wenn man schon dabei ist: Auch die Wischblätter der Scheibenwischer sollten kontrolliert und eventuell gereinigt werden.

TIPP Frostschutz: Die Kühlanlage eines Autos verfügt über eine Mischung aus Kühlmittel und Frostschutz, die beim richtigen Mischverhältnis sowohl gegen Hitze als auch gegen Kälte schützt. Im Handbuch Ihres Fahrzeugs finden Sie Informationen über das richtige Frostschutzmittel und das angemessene Mischverhältnis. Es empfiehlt sich, die Flüssigkeit in der Kühlanlage zu überprüfen, bevor die Temperaturen in den Negativbereich rutschen.

Licht

In der dunklen Jahreszeit ist es umso wichtiger, dass man sieht, wo man hinfährt. Gehen Sie auf Nummer sicher und überprüfen Sie deshalb in regelmäßigen Abständen vor der Fahrt, ob Scheinwerfer, Rücklicht, Blinker und Nebelleuchten Ihres Autos einwandfrei funktionieren. Eine defekte Beleuchtung ist nicht nur gefährlich, sie kann auch ein Bußgeld nach sich ziehen.

Winterreifen

Seit 2010 gilt laut Paragraf 2 Absatz 3a der Straßenverkehrs-Ordnung die sogenannte situative Winterreifenpflicht in Deutschland. Das bedeutet: Bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte darf das Fahrzeug nur gefahren werden, wenn es mit geeigneten Reifen ausgerüstet ist. In welchem Zeitraum die Winterreifenpflicht gilt, ist hingegen nicht festgelegt. Die Hersteller empfehlen den Wechsel auf Winterreifen, wenn die Außentemperaturen auf unter sieben Grad Celsius sinken. Viele Autofahrer orientieren sich an der sogenannten O-bis-O-Regel, nach der man am besten von Oktober bis Ostern mit Winterreifen fährt.

Winterreifen haben bei Schnee und Schneematsch einen deutlich kürzeren Bremsweg. Sie kennzeichnen sich durch ein gröberes Profil, welches nicht weniger als vier Millimeter (mm) Tiefe aufweisen sollte. Unter vier mm sind die Winterreifen laut ARAG Experten nicht mehr wintertauglich. Reifen, die weniger als die vorgeschriebene Mindestprofiltiefe von 1,6 mm aufweisen, dürfen nicht mehr gefahren werden und müssen ausgetauscht werden. Wer dagegen verstößt, muss mit 60 Euro Bußgeld und einem Punkt in Flensburg rechnen. Winterreifen sind unter anderem an dem alpinen Symbol (Berg mit Schneeflocke) oder an dem Zeichen m+s (Matsche und Schnee) erkennbar. Das Bergpiktogramm ist eine Pflichtkennzeichnung für seit 2018 produzierte Winterreifen.

Winterreifen selber wechseln

Wer geschickt ist und lieber selber Hand anlegt, kann die Winterreifen auch zu Hause wechseln. Dabei sollte das Auto zunächst auf einer ebenen Fläche ohne Gefälle abgestellt und die Handbremse angezogen werden, bevor der Wagenheber angesetzt wird. Die ARAG Experten raten, Radschrauben und Radmuttern auf Schäden zu prüfen und alle Teile sowie die Felge mit einer Drahtbüste vom Rost zu befreien. Sobald der Winterreifen in Drehrichtung angebracht ist und die Radschrauben festgezogen sind, muss der Luftdruck gecheckt werden: Er sollte bei Winterreifen 0,2 Bar höher als bei Sommerreifen sein. Sobald das Auto vom Wagenheber genommen wurde und wieder fest auf der Straße steht, müssen die Radschrauben über Kreuz ein letztes Mal nachgezogen werden.

Reifen lagern

Warum nicht zu Hause, wenn man genügend Platz in der Garage oder im Keller hat. Allerdings raten die ARAG Experten, vorher einen Blick in die Versicherungsunterlagen der Hausratversicherung zu werfen. Oft ist nämlich das lagernde Zubehör von Fahrzeugen bei Verlust durch Diebstahl, Brand oder Beschädigung nicht eingeschlossen.

Wer es bequem mag, lagert seine frisch gewechselten Reifen direkt in der Autowerkstatt oder beim Reifenhändler ein. Aber auch hier sollte man sich für den Fall von Diebstahl, Brand, Verlust, Beschädigung oder Verwechslung absichern. Nach Auskunft der Experten ist zwar grundsätzlich der Reifenhändler oder die Werkstatt für die eingelagerten Gegenstände in der Obhutspflicht, doch Kunden haben lediglich einen Anspruch auf Erstattung des Zeitwertes.

Recht und Versicherung
Recht und Versicherunghttp://arag.de
Redaktionelle Ergänzungen zu Themen rund um Versicherung und Recht von den ARAG Experten zu familienrelevanten Themen. Wenn es sinnvoll erscheint kürzen wir Texte oder ergänzen sie. Dies wird aber deutlich markiert und findet bei Ergänzungen meist am Ende des Artikel statt. Natürlich sind diese Texte sind keine Rechtsberatung. Bei Problemen wendet Euch an Euren Anwalt des Vertrauens, da sich das Recht immer wieder ändert.

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