Mit einem Kaugummi lassen sich nicht nur lustige Blasen machen, sondern das klebrige Etwas wirkt sich auch positiv auf die Gesundheit aus.
Ein Blick in die Geschichte
Der Kaugummi bzw. das Kaugummikauen ist keine Erfindung unserer Zeit. Schon zur Steinzeit sollen die Menschen Baumharz gekaut haben. Später zu Zeiten der Römer wurde dann das Harz des Mastixbaumes verwendet und auf dem haben die Römer dann ordentlich herumgekaut.
Das eigentliche Grundrezept des Kaugummis, so wie wir ihn heute kennen und lieben, stammt übrigens von den Mayas und Azteken. Bereits damals wussten die Menschen, die teils beruhigende und entspannende Wirkung der klebrigen Masse zu schätzen.
Kaugummi – Gut fürs Gehirn
Wissenschaftler haben festgestellt, dass Kaugummikauen, also das Mahlen der Kiefer, einmal die Herzfrequenz und gleichzeitig auch die Sauerstoff- und Blutzufuhr des Gehirns erhöht. Ist nun unser Gehirn besser durchblutet, dann bewirkt das eine bessere Konzentrationsfähigkeit – das Denken fällt leichter und das Gehirn bringt mehr Leistung.
Auch im Mundraum wirkt sich das Kauen entweder entspannend oder anregend aus.
Kindern grundsätzlich das Kaugummikauen verbieten ist also nicht wirklich schlau.
Kaugummikauen macht wach
Das Kauen eines Kaugummis hält wach bzw. macht wach. So kann zum Beispiel während einer längeren Autofahrt das Kauen eines Kaugummis mit dazu beitragen, dass der Fahrer nicht so schnell ermüdet. Und morgens hilft ein Kaugummi wohl gern mal beim in den Gang kommen. So werden Nacken und Kiefer durch das Kauen gelockert. Das kann in bestimmten Fällen gern auch vor nervigen Spannungskopfschmerzen helfen.
Nun sitzen Kinder nicht hinterm Steuer eines Autos und damit Dein Nachwuchs morgens in die Gänge kommt – willst Du ihm sicherlich auch nicht erstmal einen Kaugummi in den Mund stecken.
Trotzdem, auch auf Kinder hat das Kaugummikauen weitere positive Auswirkungen. So kann bei Kindern, die zu Erkältungen und Ohrenentzündungen neigen, das Kaugummikauen eine vorbeugende Wirkung entfalten. Durch das Kauen wird das Mittelohr besser belüftet und gefährliche Keime können sich nicht so schnell festsetzen. Besonders Kaugummis mit Xylitol anstelle von Zucker, sind dafür geeignet. Denn Xylitol hat eine antibakterielle Wirkung.
Kaugummi – als Wellnessoase?
Im Trend liegen bereits seit längerer Zeit Wellness-Kaugummis mit Papaya und Aloe Vera, die zum Beispiel das persönliche Wohlbefinden steigern sollen. Allerdings lässt sich dazu sagen, dass die hauptsächliche / positive Wirkung eines Kaugummis eher in der Arbeit der Kaumuskeln, als in den Inhaltsstoffen begründet liegt.
Das heißt, es ist eigentlich egal, welche natürlichen Zusatzstoffen einem Kaugummi beigefügt sind – die Konzentration ist meist viel zu gering, um einen positiven Effekt auf den Körper zu bewirken. Wichtig hingegen ist,dass der Kaugummi kein Zucker enthalten sollte.
Kaugummi – die Zahnbürste für unterwegs
Kaugummikauen als Zahnpflege ist bekannt und beliebt. Zuckerfreie Kaugummis hemmen die Bildung von Karies und Plaque. Darüber hinaus wirken sie unangenehmen Mundgeruch entgegen.
Spezielle Zahnpflegekaugummis enthalten zusätzlich Mineralstoffe und Mikroputzkörper. Diese Kaugummis sind besonders für unterwegs geeignet. Wenn Zahnputzbecher und Co nicht greifbar sind, ist das Kauen eines Zahnpflegekaugummis ein guter Ersatz für das Zähneputzen. Auch aus anderem Grund ist nach dem Essen gern mal ein Kaugummi zu empfehlen. Bestimmte Lebensmittel und Getränke hinterlassen Säuren im Mund, die können die Zahnsubstanz angreifen und sie weich machen. Zähneputzen direkt nach dem Essen birgt die Gefahr, den gesunden Zahnschmelz wegzuputzen. Die Gefahr birgt das Kaugummikauen nicht. Wahrscheinlich kannst Du Dein Kind auch eher zur Zahnpflege mit einem Kaugummi begeistern, also zum Putzen mit Zahnbürste und Zahnpasta. Durch das Kauen entsteht im Mund viel Speichel und der verdünnt die schädliche Säure.
Aber wichtig, das Kaugummikauen ersetzt das Zähneputzen auf keinen Fall.
Mindestens zweimal am Tag müssen die Zähne mit Bürste und Zahnpasta gesäubert werden.
Und sonst …
- Keine Angst – auch wenn Dein Kind mal einen Kaugummi verschluckt gibt es in der Regel kein Grund zur Sorge. Magen und Darm werden problemlos mit einem verschluckten Kaugummi fertig. Problematisch wird es dann, wenn regelmäßig große Mengen verschluckt werden.
- Landet ein Kaugummi mal auf dem Teppich oder dem Sofa, dann kannst Du Erste Hilfe mit Eiswürfeln betreiben. Also, Eiswürfel schnell auf den Kaukummi. Die erkaltete Masse lässt sich dann in der Regel vorsichtig und leicht ablösen.
Landet Kaugummi auf Sachen – dann kannst Du das Tshirt etc. einfach für einige Zeit in den Tiefkühler packen. Anschließend den Kaugummi vorsichtig entfernen. - Tipp:
Ganz wichtig ist, dass Du Deinem Kind nur zuckerfreie, am besten sind Xylit/Xylitol-Kaugummis. gibst. Ab wann Du Deinem Kind das Kauen von Kaugummi erlaubst – ist vom Kind abhängig. Das Kind muss in der Lage sein, den Schluckakt bewusst zu kontrollieren, in der Regel sind Kinder ab etwa drei Jahren dazu in der Lage.
Übrigens, Ökotest hat vor geraumer Zeit mal 15 zuckerfreie Produkte unter die Lupe genommen.
Gute
Kaugummis online finden Sie zum Beispiel hier:
Auf Ihre persönlichen Erfahrungen und Erkenntnisse darüber sind wir natürlich sehr gespannt, sagen Sie uns Ihre Meinung:
Kaugummi Forum
Autor: jb