Die UV-Strahlung der Sonne (ultraviolette Strahlung) kann zu zahlreichen sofortigen sowie später im Leben auftretenden Erkrankungen an Haut und Auge führen. Die schwerwiegendste Folge sind Hautkrebserkrankungen, deren Risiko mit zunehmender UV-Bestrahlungsstärke und längeren Aufenthaltszeiten im Freien zunimmt.
Zu lange Aufenthalte in der Sonne ohne entsprechenden Sonnenschutz bedeuten eine übermäßige, gesundheitsschädliche UV-Exposition. Kinder sind dabei besonders gefährdet. Schwere Sonnenbrände in der Kindheit erhöhen das Risiko für „schwarzen Hautkrebs“ (malignes Melanom) um das 2- bis 3-Fache.
Rund um den Tag des Sonnenschutzes (21. Juni) stellt die Initiative „Sonnenschutz? – Sonnenklar!“ wieder kostenfrei Informationsmaterial zur Verfügung und koordiniert die bundesweit stattfindenden Beratungsaktionen, an denen sich u. a. Apotheken, Sportvereine und Gesundheitsämter aktiv beteiligen.
Das diesjährige Motto „Kinder bauen auf Zukunft und vertrauen auf Schutz“ thematisiert einerseits die spielerische Experimentierfreude von Kindern, den Wunsch nach Ausprobieren, ob im Sand, am Strand, auf dem Spielplatz oder im Garten, verdeutlicht aber auch die Verantwortung von Erwachsenen zum Schutz vor schädigenden Faktoren.
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Die Zukunftsfähigkeit heranwachsender, junger Menschen ist eng verbunden mit globalen Umweltbedingungen,wie klimatischen Prozessen, dem Wirkungsgrad der Ozonschicht oder der Luftverschmutzung.
Zur Bewältigung dieser Herausforderungen sind neben den globalen Strategien auf weltpolitischer Ebene auch individuelle Schutzvorkehrungen erforderlich, um die Haut vor unmittelbaren Schädigungen zu bewahren.
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Kleine Kinder und Säuglinge sind durch die Sonne besonders gefährdet. Ihre Haut ist viel dünner und empfindlicher als die von Erwachsenen, und die natürlichen UV-Eigenschutzmechanismen sind vor allem während der ersten sechs Lebensjahre noch nicht vollständig entwickelt. Die Fähigkeit, eine schützende Lichtschwiele zu entwickeln, muss sich erst noch ausbilden. Auch ist
Kinderhaut noch nicht in der Lage, schnell und ausreichend Pigmente (Melanin) für den hauteigenen UV-Schutz zu bilden. Und die Mechanismen zur Reparatur der UV-Schäden funktionieren auch noch nicht richtig. Bis zum 18. Lebensjahr erhält der Körper durchschnittlich bereits 50 bis 75 % der Sonnenstrahlung, der man während des gesamten Lebens ausgesetzt ist.
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Da jeder Sonnenbrand im Kindesalter das Risiko einer späteren Hautkrebserkrankung erhöhen kann, muss ein Sonnenbrand unbedingt vermieden werden. Kinderhaut braucht daher besondere Aufmerksamkeit und den bestmöglichen Schutz. Für Kids werden daher häufig auch spezielle Sonnenschutzmittel angeboten.
Die wichtigsten Wirkstoffe der kosmetischen Sonnenschutzmittel
sind die UV-Filter (z. B. OCTOCRYLENE, BUTYL METHOXYDI-BENZOYLMETHANE). Sie unterliegen strengen gesetzlichen Beschränkungen und werden nach Erteilung einer Zulassung in einer speziellen Anlage (Positivliste) der europäischen Kosmetik-Verordnung aufgeführt. Es dürfen ausschließlich ca. 30 UV-Filter für Sonnenschutzmittel verwendet werden.
Zur Unterstützung der hauteigenen Schutzsysteme werden häufig Antioxidantien wie Vitamin E, Vitamin C, Coenzym Q10 und zahlreiche Pflanzenextrakte eingesetzt. Daneben enthalten die Sonnenschutzmittel Pflegesubstanzen, um Unterschiede im Hinblick auf Bedarf an Hautfeuchte und Fett zu berücksichtigen. Die weiteren Bestandteile entsprechen denen kosmetischer Pflegeprodukte.
Wer beim Kauf von Sonnenschutzmitteln mehr über die Inhaltsstoffe erfahren möchte und wissen will, welche UV-Filter dabei zum Einsatz kommen, findet in der COSMILE-App eine wertvolle Einkaufshilfe.
Weitere Informationen zum Sonnenschutz, Materialien zum Download und Hinweise zu Beratungsaktionen vor Ort stehen im Internet zur Verfügung
https://www.sonnenschutz-sonnenklar.info
Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit des Sonnenschutzes
Hierzulande steigen die Häufigkeits- und Sterberaten an schwarzem Hautkrebs noch immer an. Und auch für die nähere Zukunft ist kein veränderter Trend in Sicht. Auch in den nächsten Jahren wird die Häufigkeit von Erkrankungen an schwarzem Hautkrebs, dem malignen Melanom, in Deutschland zunehmen. Das berichten Wissenschaftler, die Registerdaten auswerteten, in der Fachzeitschrift Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology.
Von 1999 bis 2012 stiegen demnach die altersstandardisierten Erkrankungsraten um mehr als die Hälfte auf 19,2 neue Fälle pro 100.000 Einwohner. Die altersstandardisierten Sterberaten blieben stabil, bei Betrachtung der Daten aus dem Saarländischen Krebsregister allein zeigte sich jedoch ein Anstieg der altersstandardisierten Sterberaten um das Dreifache bei Männern und um das Doppelte bei Frauen. Wurden die rohen Erkrankungs- und Sterberaten betrachtet, ergaben sich bei beiden deutliche Zunahmen.
Die rohe Erkrankungs- oder Sterberate ergibt sich, wenn die Anzahl aller Neuerkrankungen bzw. Sterbefälle pro Jahr auf die Gesamtbevölkerung unabhängig vom Lebensalter oder anderen Faktoren bezogen wird.
Die Zunahmen der Häufigkeits- und Sterberaten führen die Forscher vor allem auf erhöhte Erkrankungsraten bei Personen ab 60 Jahren zurück. Da die Bevölkerung in Deutschland grundsätzlich älter wird und die Personen mittleren Lebensalters noch hohe Mengen an UV-Licht in der Kindheit und Jugend aufgenommen haben, sei auch künftig, bis zum Jahr 2030, mit weiteren Steigerungen insbesondere bei den über 60-Jährigen zu rechnen.
Aber auch für die Altersgruppe der 40- bis 59-Jährigen erwarten die Wissenschaftler eine weitere Zunahme der Häufigkeit, während sich die Erkrankungsrate bei unter 40-Jährigen vermutlich stabilisieren werde.
Quellen:
- Deutsche Krebsgesellschaft: https://www.krebsgesellschaft.de/onko-
internetportal/aktuelle-themen/news/malignes-melanom-haeufigkeit-
steigt-noch-immer-an.html - Garbe C et al. Time trends in incidence and mortality of cutaneous
melanoma in Germany. J Eur Acad Dermatol Venereol. 2018 Nov 2.
https://doi.org/10.1111/jdv.15322 (Onlinevorabveröffentlichung)
Der Tag des Sonnenschutzes (www.sonnenschutz-sonnenklar.info) wird
interdisziplinär getragen von den folgenden Akteuren:
- Arbeitsgemeinschaft ästhetische Dermatologie und Kosmetologie
(ADK, www.adk-online.org) - Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e. V. (www.augeninfo.de)
- Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. (BVKJ,
www.kinderaerzte-im-netz.de) - Bundesverband Parfümerien e. V. (www.parfuemerieverband.de)
- Bundesverband Pharmazeutisch-technischer AssistentInnen e.V.
(www.bvpta.de) - Deutsche Triathlonjugend in der Deutschen Triathlon Union e. V.
(www.triathlonjugend.de) - Deutsche Triathlon Union e. V. (www.dtu-info.de)
- Deutscher Allergie- und Asthmabund (DAAB, www.daab.de)
- Deutscher Kinderschutzbund (DKSB, www.dksb.de)
- Deutscher ReiseVerband e. V. (DRV, www.drv.de)
- DHB-Netzwerk Haushalt, Berufsverband der Haushaltsführenden
(DHB, www.dhb-netzwerk-haushalt.de) - Die Verbraucher Initiative – Bundesverband (www.verbraucher.org)
- Hohenstein Institute (www.hohenstein.de)
- Kinderumwelt gemeinnützige GmbH der Deutschen Akademie für
Kinder- und Jugendmedizin e. V. (www.allum.de) - Kompetenzpartner Schönheitspflege im IKW e. V.
(www.schönheitspflege.org) - Verband Cosmetic Professional e. V. (ehemals VKPG, www.cosmetic-
professional.de) - Verband Deutscher Drogisten e. V. (www.drogistenverband.de).