Die derzeitige Grippewelle trifft vor allem Kinder und Jugendliche. Eltern können ihnen helfen, die Krankheit zu überstehen. Und sie können dazu beitragen, dass sich die Viren nicht in der ganzen Familie ausbreiten.
Dr. Hermann-Josef Kahl, Sprecher der nordrheinischen Kinder- und Jugendärzte:
„Die Grippe geht mit Fieber und laufender Nase einher. Solange die
Temperatur nicht über 39 Grad steigt und der Schnupfen nicht
unerträglich ist, helfen Hausmittel:
- Inhalation mit ätherischen Ölen
- Viel trinken. Am besten Früchtetee, leicht gesüßt mit Honig, um den rauen Hals zu beruhigen
- Kochsalzlösungen (Rezept: 250 ml abgekochtes, am besten noch
warmes Wasser, ein halber gestrichener Teelöffel Kochsalz. Umrühren, in
ausgekochte oder dampfsterilisierte Pipettenfläschchen einfüllen,
fertig) in die Nase geben, damit die Schleimhäute abschwellen - Kalte Wadenwickel
- Das Krankenzimmer nicht zu sehr heizen, da die Heizungsluft die
Schleimhäute austrocknet und sich dadurch die Viren noch schneller
ausbreiten können. - Bei hohem und länger andauerndem Fieber und bei größeren
Beschwerden sollten die Kinder dem Kinder- und Jugendarzt vorgestellt
werden. Dies ist besonders wichtig bei Kindern und Jugendlichen mit
chronischen Krankheiten wie Asthma, Herz-Kreislauf-, Leber- und
Nierenkrankheiten, Immunerkrankungen, Diabetes und anderen
Stoffwechselkrankheiten. Ihnen empfehlen wir auch jetzt noch die
Schutzimpfung, obwohl die Impfzeit eigentlich zu Ende ist.
Meist bringen Kindergarten- oder Schulkinder die Grippeviren mit nach
Hause. Damit sich Eltern und Geschwisterkinder möglichst nicht
anstecken, ist Händewaschen nach Kontakt mit infizierten Personen
hilfreich. Auch nach dem Naseputzen sollten sich die Familienmitglieder
die Hände waschen. Benutzte Taschentücher gehören in den Müll und nicht
zurück in die Tasche oder den Pulloverärmel.“