Die Elternzeit geht sehr schnell vorbei und spätestens, wenn Du wieder zurück in den Job willst, muss eine gute Betreuung für Deinen Schatz her. Nun hast Du die Qual der Wahl, denn es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie und wo Du Dein Kind betreuen lassen kannst.
Ein wichtiger Rat vorab – die Entscheidung über die Kinderbetreuung triff so frühzeitig wie möglich. Denn je länger Du wartest bzw. je kurzfristiger Du eine Betreuung brauchst, desto schwieriger wird es und oftmals bleibt Dir dann nur die Wahl, Dich in eine Warteliste einzutragen.
Kindergrippe
Für Kinder bis zum vollendeten dritten Lebensjahr ist die Kinderkrippe.Oft werden Kinder dieses Alters auch innerhalb einer Kindertagesstätte mitbetreut. In Kindergrippen arbeiten ausgebildete Erzieherinnen und sorgen für Dein Kind, allerdings sind die Gruppen oft recht groß und eine Erzieherin muss sich um recht viele Kinder gleichzeitig kümmern. Auch gibt es nur sehr wenige Ganztagesplätze für Kinder bis zum dritten Lebensjahr.
Kindergarten
Im Kindergarten werden Kinder ab dem vollendeten dritten Lebensjahr bis zur Einschulung betreut. In Deutschland hat seit dem 1. Januar 1996 jedes Kind ab dem vollendeten dritten Lebensjahr einen Anspruch auf einen Kindergartenplatz. Im Kindergarten wird Dein Nachwuchs betreut, erzogen und auf die Schule vorbereitet. Die üblichen Öffnungszeiten von Kindergärten sind 7:30 bis 16:30 Uhr. Neben städtischen Einrichtungen gibt es auch Kindergärten in freier bzw. konfessioneller Trägerschaft.
Tagesmutter/-vater
Bei der Kinderbetreuung durch Tagespflegestelle werden bis zu drei Kinder (max.5 bis 6) von einer Tagesmutter(-vater) in deren Privatwohnung betreut. Tagesmütter brauchen eine so genannte „Pflegeerlaubnis“, die wird vom Jugendamt ausgestellt, nachdem eine Überprüfung von Persönlichkeit, pädagogischen Fähigkeiten und den Örtlichkeiten stattgefunden hat. Für Dich bietet die Pflegeerlaubnis zusätzliche Sicherheit. Durch die familiennahe Betreuung durch eine Tagesmutter kann auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes eingegangen werden, was besonders für sehr kleine Kinder, also im ersten Lebensjahr, sehr angenehm und förderlich ist. Durch die enge Beziehung fällt es den Kleinen leichter, soziale und kognitive Kompetenzen zu entwickeln. Für Dich als Mutter bietet es den Vorteil, dass Du Dein Kind gut und individuell betreut weißt, Betreuungszeiten sehr individuell gestaltet werden können und zum Beispiel auch mal ein leicht erkranktes Kind betreut wird. Problematisch wird es allerdings, wenn die Tagesmutter erkrankt.
Babysitter
Bei einem Babysitter handelt es sich um eine Person, die sich stundenweise um Dein Kind kümmert. Oft arbeiten Schüler oder Studenten als Babysitter, aber auch Freunde und Bekannte können als Babysitter im Bedarfsfall einspringen. Hilfe bei der Wahl des Babysitters bietet zum Beispiel das „Babysitter Diplom“. Dabei handelt es sich um den Nachweis eines absolvierten Babysitting Kurses. Solche Kurse werden z.B. vom DRK angeboten und beinhalten neben einem Erste Hilfe Kurs für Kleinkind/Säugling auch Informationen rund um Ernährung, Verhaltensweisen, Wickeln und Beschäftigung eines Kindes.
Au-pair
Eine weitere Möglichkeit der Kinderbetreuung ist ein Au-Pair. Der Begriff kommt aus dem Französischen und bedeutet übersetzt „auf Gegenseitigkeit“. Das heißt, aus dem Au-Pair Verhältnis sollen beide Seiten Nutzen ziehen. Für Dich bedeutet das Unterstützung bei Kinderbetreuung und im Haushalt. Für den Au Pair gibt es die Möglichkeit Sprachkenntnisse zu vertiefen, ein Land, seine Menschen und die Kultur besser kennen zu lernen. Au-Pairs sind meist junge Frauen im Alter von mindestens 18 und höchstens 24 Jahren. Sie verfügen über Grundkenntnisse der Landessprache und helfen bei Kinderbetreuung und im Haushalt. Ein Au Pair wird Familienmitglied auf Zeit, dass heißt, als Gastfamilie sorgt Ihr neben Unterkunft und Verpflegung auch für ein Taschengeld. Au-Pairs sind allerdings nicht als rund um die Uhr Betreuung einsetzbar und sind deshalb eher eine gute Ergänzung z.B. zu einem Kita Platz. Der Aufenthalt ist in der Regel auf ein Jahr begrenzt.
Kümmere Dich rechtzeitig um eine Kinderbetreuung, aber nimm Dir ausreichend Zeit dafür. Schau Dir die Einrichtungen und die Betreuungspersonen in Ruhe an und prüfe, ob Räumlichkeiten, Betreuung etc. Deinen Vorstellungen entsprechen. Überlege auch, ob das vertretene Erziehungskonzept ausgereift ist und Deinen Vorstellung entspricht.
Autor: jb