Das Reiseland Bulgarien hat mehr zu bieten als seinen bekannten Goldstrand am Schwarzem Meer. Viel zu wenig bekannt ist, dass auch das Landesinnere mit vielen Sehenswürdigkeiten, Freizeitaktivitäten und landschaftlicher Schönheit aufwarten kann.
Wie kaum anderswo wurde das Land durch die Thraker geprägt, eine der ältesten Hochkulturen Europas, Griechen wie Römer hinterließen ihre Spuren, ein großes bulgarisches Königsreich herrschte über Jahrhunderte. Die Urlauber können eine spannende Entdeckungsreise unternehmen, für die Mehrzahl der Europäer ist der Balkan immer noch ein Geheimtipp.
Das bulgarische Tourismusministerium lud eine kleine Gruppe Reisejournalisten von CTOUR ein, einige der touristischen Highlights näher kennenzulernen.
Wallfahrtsort für Pilger und Touristen
Unsere Entdeckungstour beginnt im Süden des Landes im Rila-Gebirge. Hier südlich der Hauptstadt Sofia befindet sich das größte und bedeutendste orthodoxe Kloster Bulgariens, das Rila-Kloster.
Errichtet im 10. Jahrhundert entwickelte es sich in den folgenden Jahrhunderten zu einem kulturellen und spirituellen Zentrum für das Land. Ungeachtet der Zerstörungen durch Überfälle und Brände wurde es schließlich Mitte des 19. Jahrhunderts durch wohlhabende Bulgaren wieder aufgebaut.
Es gilt als eines der bedeutendsten Meisterwerke der bulgarischen Architektur, die Decken und Wände der Hauptkirche sind mit faszinierenden Fresken und Malereien dekoriert.
Ein zentrales Motiv der Künstler ist der Umgang der Menschen mit ihren Sünden und dabei das Wechselspiel von Engeln und Teufeln. Die Engel schützen uns, die Teufel führen uns in Versuchung.
Das Museum des Rila-Klosters offeriert noch eine Berühmtheit: ein kunstvoll gestaltetes Holzkreuz, das über mehrere Jahre von einem Mönch Namens Rafail aus einem großen Holzblock geschnitzt wurde – das Rafail-Kreuz.
Das Rila-Kloster ist der größte Pilgerort des Landes und auch ein wichtiger Wallfahrtsort für die Touristen. Jährlich werden mehr als eine Million Besucher verzeichnet. Anfang der 80er Jahre wurde das Rila-Kloster in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.
Die berühmten heilenden Quellen
Auf der Entdeckungsfahrt durch Bulgarien, das so voll von Geschichte ist, kommen nicht nur kulturhistorisch Interessierte auf ihre Kosten. Das Land verfügt über einen Reichtum an thermalen Gewässern und behauptet damit in Europa nach Island den zweiten Platz.
In Bulgarien wurden mehr als 600 Mineralquellen entdeckt und erforscht, auch mit heilender Wirkung und einer Wassertemperatur von 20 bis zu 101 Grad Celsius.
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Schon die Thraker vor Jahrtausenden kannten das Geheimnis der heilendAen Quellen. Zu Zeiten der Römer wurden berühmte Kurbäder gegründet. Vor allem in den letzten Jahren entstanden überall in Bulgarien neue moderne Kur- und SPA-Anlagen in Verbindung mit modernen Hotels.
Thermalwasser im Hotel-Pool
In dem Örtchen Sapareva Banya schießt in einem kleinen Park in Stadtmitte spektakulär ein Geysir, aus 73 Meter Tiefe, wo das Quellwasser 104 Grad Celsius hat, an die Oberfläche.
Ganz in der Nähe haben sich zwei Hotels niedergelassen. Zum einen das vor fünf Jahren eröffnete Hotel mit dem beziehungsreichen Namen „103-Grad-Hotel“, mit nur 28 Zimmern und einem kleinen Garten sowie natürlich dem Thermalwasser im Pool.
Das Thermalwasser speist auch das im Jahr 2021 eröffnete Five Elements-Hotel. Entsprechend seinem Namen „Fire, Earth, Air, Water, und Space“ präsentiert es sich naturnah und mit origineller Innenarchitektur. Neben einem Hallenbad gibt es einen großen Swimming-Pool und im Wellnessbereich Jacuzzis, Whirlpool und Saunaanlagen.
Ebenfalls zu den neuen SPA-Anlagen mit dem gesunden Thermalwasser gehört auf einer weitläufigen Hotelanlage in dem Dörfchen Belchinski Bani das Hotel „Belchin Garden“.
Nicht unwichtig ist für viele deutsche Touristen, dass der Deutsche Krankenkassenverband Bulgarien in die Liste der Länder aufgenommen hat, in denen Kosten für ambulante Versorgungsleistungen anerkannt und erstattet werden, wie auf der ITB 2024 das Tourismus-Ministerium Bulgariens informierte.
Das thrakische GrabmalWenn der Besucher über Jahrtausende in die Historie zurückblickt, kann es schon etwas mystisch werden. So wie in Süd-England das Megalith-Bauwerk Stonehenge mit dem stolzen Mindestalter von 5.000 Jahren die Besucher aus aller Welt anzieht, so fasziniert auch das noch ältere thrakische Grabmal von Kazanlak aus dem 4. Jahrhundert vor Christi.
Entdeckt wurde es erst im Jahr 1944 beim Ausbau von Luftschutzgräben, seit 1979 steht es auf der UNESCO-Welterbe-Liste. Einzigartig sind die Wandmalereien in der Gewölbekammer und der Kuppel. Das Original-Grabmal darf nicht betreten werden, aber die Besucher können Kopien der Gemälde bewundern.
Der Duft der Rose
Der Ort Kazanlak wird von den Bulgaren und zunehmend Touristen aus aller Welt romantisch als das „Tal der Rosen“ verehrt. In dieser Region existiert das ideale Klima für den Anbau von Rosen vielerlei Arten, aus denen das weltbekannte Rosenöl gewonnen wird. Es ist die Basis einer Reihe von hochgeschätzten Produkten der bulgarischen Parfümerie- und Kosmetik-Industrie. Die beste Reisezeit ist der Mai und Juni, um die Blütezeit der Rosen zu bestaunen und am jährlichen Rosen-Festival teilzunehmen.
Das hier eingerichtete weltweit einzige Museum im Park Rosarium erzählt die Geschichte der im 18. und 19. Jahrhundert beginnenden Herstellung des Rosenöls. Sie war zugleich in Bulgarien auch sehr eng mit dem Kampf um Unabhängigkeit und nationale Identität verknüpft und schon damals ein Exportschlager.
Die Rosenöl Essenz wird durch Destillation gewonnen und hat ab 20 Euro pro Milliliter seinen Preis, preiswerter ist Rosenöl nur mit Hilfe der Chemie. Der Duft der Rosen aus Kazanlak ist einmalig.
Auch in Kazanlak können die Touristen in SPA-Hotels mit Thermalwasser übernachten, wie zum Beispiel im King’s Valley Hotel. Und nicht weit entfernt ist mit Pavel Banya gleich der nächste Kurort mit zahlreichen natürlichen Mineralquellen und vielen Kur- und SPA-Hotels, wie zum Beispiel dem modernen 5-Sterne Grand Resort Pavel Banya.
Der Weinkeller in Starosel
Ganz anders präsentiert sich der thrakische Kulturkomplex Starosel mit einer großen Anlage für ein Hotel mit einem Garten und mit Konferenzsälen und einem Weingut. In einem Weinkeller werden Touristengruppen zur Weinprobe empfangen. Die Probierstube ist dem Tempel des Dionysos nachempfunden, mit weißen Wänden, Säulen und großen Reliefs mit Darstellungen der griechischen Mythologie.
Die Manager von Starosel haben sich etwas ganz besonderes für ihre Gäste einfallen lassen: Ein Wein-SPA. Man kann im „Fass des Dionysos“ ein Bad in einem Mix aus Weinextrakt und Mineralwasser nehmen, ein Wein-Peeling erhalten, oder eines der vielen Kosmetik-Produkte auf Wein-Basis erwerben.
Das benachbarte Hisarya gehört zu den ältesten und beliebtesten Kur- und Wellness-Zentren Bulgariens. Auch hier reicht die Geschichte zurück bis in prähistorische Zeiten. Unter den Römern erhielt die Siedlung das Stadtrecht. Sie wurde mit einer wuchtigen Stadtmauer befestigt, die heute noch gut erhalten und stellenweise bis zu 11 Meter hoch ist. Um den zentralen Stadtpark mit der Quelle „Momina Salsa“, zu deutsch Jungfrauenträne, gruppieren sich zahlreiche antike Bauwerke, wie zum Beispiel die Thermen und ein Amphitheater.
Das neu gebaute SPA-Hotel Hissar in einer malerischen Umgebung ist von heißen Mineralquellen umgeben und komfortabel eingerichtet, mit Innen- und Außen Pools, Tennisplätzen, Bowling-Center, Fitnessraum, Tischtennis und Billard.
Wandmalerei im „Art-Village“
Auf dem Weg nach Starosel liegt das Dorf Staro Zhelezare. Es hat durch seine Wandmalereien von prominenten Köpfen und Karikaturen an den Häusern Schlagzeilen gemacht und kann sich mit dem Titel „Art-Village“ schmücken.
Die zahlreichen oft originellen Malereien können allerdings nicht eine ganze Reihe von verfallenen und verlassenen Häusern im Dorf verdecken. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ist Bulgarien das ärmste EU-Mitgliedsland: Rund 14.580 EUR erwirtschaftete ein Bulgare im Durchschnitt im Jahr 2023.
Kyustendil mit 40 Heilquellen
Westlich des Rila-Gebirges, nahe der Grenze zu Nordmazedonien und Serbien liegt mit Kyustendil eine der ältesten Städte von Bulgarien. Auch hier gehörten thrakische Stämme zu den ersten Siedlern. Nach der Eroberung durch die Römer wurde oberhalb der Stadt die Festung Hisarlaka gebaut, die allen Angriffen bis ins Mittelalter hinein trotzte und erst durch die Ottomanen im 15. Jahrhundert teilweise zerstört wurde. Die Überreste der Festungsmauern, die antiken Straßen und Gebäude aus dem Mittelalter beeindrucken noch heute.
In und um Kyustendil gibt es mehr als 40 Mineralquellen und viele Kuranlagen und Hotels. Das Flaggschiff ist zweifelsohne das 5-Sterne Strimon Garden Hotel mit großem SPA- und Wellnessbereich, Fitnesscenter, Whirlpool, Sauna, Solarium und Innenpool.
Plovdiv auf Antike gebaut
Einen Höhepunkt der Entdeckungsreise in Bulgarien bietet zweifellos die Stadt Plovdiv mit einer phänomenalen mehr als 6.000 Jahre alten europäischen Geschichte. Auf dem Wappen der Stadt ist die Zeile zu lesen. „berühmt und ewig“.
Damit ist Plovdiv, gegründet von den Thrakern, die älteste Stadt im Land. Im Jahr 2019 wurde sie mit dem Titel der Europäischen Kulturhauptstadt gekrönt und unter das Motto gestellt: „together“, also mit dem Ziel, Menschen zusammenbringen.
Hier gilt die Weisheit, einen solchen spannenden Ort in Begleitung von Einheimischen zu erkunden. Auf der ganzen Reise ist an unserer Seite mit viel Wissen und guten deutschen Sprachkenntnissen die in Sofia geborene Reiseführerin Bilyana Nikolova.
Die älteste Stadt in Europa
Plovdiv ist gut geeignet für einen ausführlichen Stadtspaziergang. Die Innenstadt ist durch weite Fußgängerzonen geprägt und in der Altstadt ist der Durchgangsverkehr ausgesperrt. „Die Altstadt ist auf den sieben Hügeln errichtet. Auf dem ersten Hügel sind menschliche Spuren aus dem 6. Jahrtausend vor Christus entdeckt worden“, erzählt Reiseführerin Bilyana. „Damit besitzt Plovdiv unangefochten den Titel der ältesten Stadt auf dem Kontinent Europa.“
Beim Spaziergang auf neu gesetztem Kopfsteinpflaster, ein Tribut an die Auszeichnung als Kulturhauptstadt 2019 und an die Touristenscharen, erreicht man „die Straße mit den schönsten Häusern von Plovdiv“, so Bilyana.
Das Osmanische Reich, das insgesamt 500 Jahre (!) lang Bulgarien okkupierte und brutal unterdrückte, war im 18. und im Lauf des 19. Jahrhunderts gezwungen, den bulgarischen Bürgern gleiche Rechte zu gewähren. Es entstanden bulgarische Kirchenbauten und große Bürgerhäuser für reiche Kaufmannsleute. Sie hatten ihr Vermögen hauptsächlich erworben durch den Handel mit Wein. Im Mittelpunkt stand dabei die älteste und geschichtsträchtigste Rebsorte Mavrud, ein kraftvoller Rotwein mit komplexen Aromen, der sich als ein Exportschlager entpuppte.
Zu den meistfotografierten Bürgerhäusern gehören das Haus des Händlers Dimiter Georgiadi und das Haus von Argir Kujumdshioglu mit geschwungenem Dach und abgerundeter Fassade.
Klianti Haus mit „Tratschenplatz“
Zu den bekanntesten und ältesten stilvollen Bürgerhäusern dieser Zeit gehört das asymmetrische „Klianti Haus“ aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Beeindruckend sind die kunstvollen Verzierungen der Wände und der Decken mit Landschaften und Blumenelementen.
Reiseführerin Bilyana macht auf die zur damaligen Zeit typischen Erker im zweiten Stockwerk aufmerksam. „Das war ein so genannter ‚Tratschenplatz‘. Hier saßen damals die Frauen der reichen Händler, die nicht zu arbeiten brauchten. Von dort oben konnten sie beobachten, was auf der Straße vor ihrem Haus passierte.“
Handwerker und Apotheken-Museum
In der Handwerkergasse der Altstadt ist eine kleine Töpferei eingerichtet. Die Besucher können Elena Georgieva zuschauen, wie sie aus einem Klumpen Lehm wunderbare kleine Vasen und Schalen formt.
Nur ein paar Dutzend Meter weiter tritt ein Handwerker aus seinem Verkaufs-Laden. Er hat eine Bojanke in der Hand, eine bulgarische Flöte, mit der nur zwei Töne gespielt werden können, winkt uns zu und spielt eine kurze Melodie – in der Altstadt von Plovdiv.
Im Hippokrates Apotheken-Museum
Zu den eindrucksvollen Beispielen der bulgarischen Wiedergeburt gehört unbedingt das Apotheken-Museum Hippokrates. Das Haus des Doktors Sotir Antoniadi wurde Mitte des 19. Jahrhunderts als Apotheke eröffnet und gehörte mit zu den am besten ausgestatteten Apothekenpraxen in Plovdiv.
Bis 1947 wurden hier Arzneimittel hergestellt und vertrieben. Seit 1981 befindet sich in dem Haus eine einzigartige Museumssammlung von typischen Produktionsmitteln alter Apotheken, Apparate zur Gewinnung von Tinkturen oder der Herstellung von Zäpfchen und Pillen, originale Gefäße, in denen die Heilmittel und Salben der königlichen Familie aufbewahrt wurde, eine alte Registrierkasse und eine Sammlung wertvoller alter Apothekenbücher. Der Apothekenhof ist in der Altstadt eine Oase mit angebauten Heilkräutern, Gewürzen und Zierpflanzen.
Markenzeichen der Kulturhauptstadt
Für die Innenstadt von Plovdiv prägend ist ein antiker Theaterbau der vormaligen römischen Stadt Philippopolis. Er gehört zu den besterhaltenen antiken Bauten auf der Balkanhalbinsel. Bis in die Gegenwart finden hier regelmäßig Veranstaltungen statt.
Der Spaziergang durch die Geschichte kann in der frühchristlichen Basilika fortgesetzt werden. Die Bischofsbasilika von Philippopolis wurde Mitte des 4. Jahrhunderts n. Chr. erbaut und ist die größte in Bulgarien entdeckte spätantike frühchristliche Kirche.
Die Große Basilika mit ihren prächtigen Bodenmosaiken wurde über viele Jahre hinweg ausgegraben und über der Ausgrabungsstätte wurde ein Museum errichtet. Besonders eindrucksvoll ist die Vielfalt von bunten Mosaiken mit geometrischen Figuren und 20 Vogelmotiven auf dem Boden der Basilika.
Plovdiv besitzt den größten Ausgrabungsplatz in Bulgarien. So lässt die Antike den Besucher auch in einem Shoppingcenter nicht los, wenn er durch Glasscheiben auf antike Spuren schauen kann. Ein zusätzliches schickes Markenzeichen der Kulturhauptstadt Plovdiv.
Die Alexander-Nevski-Kathedrale
Ebenso wie die älteste Stadt Bulgariens Plovdiv hat es auch die Hauptstadt Sofia in keiner Weise verdient, dass die vielen Badeurlauber, die an die Küste des Schwarzen Meeres strömen, kaum Notiz von diesen Orten nehmen.
Die Liste der Sehenswürdigkeiten in der knapp drei Millionenstadt Sofia ist lang. Ganz oben an steht sicherlich die imposante Alexander-Nevski-Kathedrale, die nach dem Russisch-Türkischen Krieg in den Jahren 1877 und 1878 errichtet wurde.
Als die Armee des russischen Zaren Alexander II. Sofia eroberte und Sofia zur Hauptstadt des autonomen Fürstentums Bulgarien ausgerufen wurde, war die Fremdherrschaft des Osmanischen Reiches über die Bulgaren nach einem halben Jahrtausend beendet.
Auch das Innere der Kathederale mit fünf Kirchenschiffen steht der pompösen Außenansicht in nichts nach. Sie ist mit Mosaiken, Marmor und Schnitzwerk prunkvoll ausgestaltet, Glasmalereien an den Fenstern und Fresken an den Wänden vervollständigen das Bild – ein Pflichtbesuch für alle Touristen in Sofia.
Wahrzeichen der Toleranz
In unmittelbarer Nachbarschaft zur Nevski-Kathedrale stehen im Herzen von Sofia die Kathedrale der bulgarisch-orthodoxen Kirche „Sweta Nedelja“, die Banya-Bashi-Moschee, die Synagoge sowie die katholische Kathedrale „St. Joseph“. Sie sind auch ein Beleg für Toleranz und Vielfalt der Bulgaren.
Auf der Agenda der Sehenswürdigkeiten in Sofia sollte noch unbedingt das älteste Gebäude der Stadt stehen, die Rotunde des heiligen Georg aus dem 4. Jahrhundert. Sie spiegelt fast symbolhaft die mannigfachen Veränderungen in dem Balkanland wider, denen man auf der Entdeckungstour durch das Land auf Schritt und Tritt begegnet:
Gegründet wurde die Rotunde als Kultbau der Heiden und diente in den folgenden Jahrhunderten den Christen wie den Moslems als Haus, um ihren Gott anzubeten.
Thermalwasser für alle
Wie in Plovdiv, so sind auch in der Stadt Sofia überall frühe antike Spuren zu sehen. So liegt der Eingang der Metro-Station Serdica gleich neben einer Ausgrabungsstätte mit alten Mauern. Und welches wunderbare Motiv bietet in der Mitte von Sofia das im neoklassizistischen Stil erbaute Theater- und Opernhaus mit Dutzenden kleinen Fontänen eines Brunnens im Park.
Übrigens gibt es selbst hier in Sofia Plätze, wo einige Dutzend Wasserhähne ohne Unterlass laufen: Thermalwasser für alle – ein Lebensgefühl.
Noch mehr Gründe, Bulgarien zu besuchen
Wer sich nach dem Lesen dieser Entdeckungsreisen noch nicht entschlossen hat, Bulgarien zu besuchen, dem seien noch drei weitere Gründe genannt.
Erstens: Seit diesem Jahr ist die Einreise in das Land am Schwarzen Meer einfacher, denn gemeinsam mit Rumänien wurde Bulgarien Ende März 2024 in den Schengen-Raum aufgenommen. Damit gibt es keine Grenzkontrollen mehr für Menschen, die mit dem Flugzeug oder mit dem Schiff anreisen.
Zweitens: Wer gern preiswert reist oder reisen muss, darf im Vergleich zu Deutschland ein sehr günstiges Preisniveau erwarten. In der Regel ist beispielsweise ein zwei Personen-Essen schon für 20 Euro zu bekommen.
Drittens: Auch kulinarisch geht der Tourist auf Entdeckungsreisen. Es gibt viel Fleisch in allen Variationen – wer kennt nicht den Hackfleischauflauf Musaka oder die Fleisch-Gemüse-Gerichte aus dem Tontopf. Aber auch für den Vegetarier ist gesorgt. Ohne Schopska-Salat aus frischen Tomaten, Gurken und Schafskäse ist ein bulgarisches Essen nicht komplett.
Bildergalerie: Typische Bulgarische Gerichte
Die Pressereise fand auf Einladung des bulgarischen Tourismusministerium statt
Klosterhof und Klosterkirche Sweta Bogorodiza des Rila-Klosters
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