Mittwoch, Oktober 30, 2024
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Tatort Hochbett

Sturzunfälle vermeiden

Platzsparend und mit Rutsche, Kletterturm oder Zelt kombiniert auch als wahre Spiellandschaft zu nutzen: Für Kinder sind Hochbetten prima. Doch die Unfallgefahr ist groß. Stürze von Hoch- oder Etagenbetten gehören wie die vom Wickeltisch, im schlimmsten Fall sogar aus dem Fenster oder im Treppenhaus, mit mehr als 50 Prozent zu den häufigsten Unfällen von Kindern im Haushalt, so die Bundesarbeitsgemeinschaft ‚Mehr Sicherheit für Kinder e. V.‘ (BAG).

Zu den häufigsten Verletzungen kommt es durch Stürze vom Bett, etwa im Schlaf oder beim Spielen, so Klaus Afflerbach vom Forum Unfallprävention im Deutschen Grünen Kreuz e. V. Die Unfälle sind mit einer durchschnittlichen Behandlungsdauer von einer Woche meist schwer.

Hochbetten sind nicht nur zum Schlafen da, Kinder verwenden sie mit Vorliebe zum Spielen und Herumtollen. Hier und da blaue Flecken und Schrammen lassen sich da nicht vermeiden, wohl aber schwere Verletzungen.

Möbel oder Einrichtungsgegenstände haben daher in der Nähe eines solchen Bettes nichts verloren, ausreichend hohe Absturz-sicherungen an allen vier Seiten des Bettes sind ein Muss, ein dicker Teppich mit Gleitschutz dämpft den Sturz, falls die kleinen „Bergsteiger“ einmal danebensteigen. Kordeln und Schnüre entfernen. Auch Halstücher, Schals und Schmuckketten können an Leiter oder Pfosten hängend zum Erstickungs- und Sturzrisiko werden.

Beim Kauf eines Hochbettes sollte daher darauf geachtet werden, dass bestimmte Schutzvorrichtungen vorhanden sind. Das Geländer sollte von der Matratzenoberfläche bis zur Geländeroberkante gemessen mindestens 16 Zentimeter hoch sein. An den fest mit dem Bett verbundenen Leitern sollten außerdem Seitengriffe für einen sicheren Aufstieg angebracht sein. Transportable Aufstiegshilfen rutschen leicht weg.

Optimal sind zudem Lichtquellen: Wenn die Leitersprossen nachts leuchten, kommen Kinder selbst im Dunkeln ohne Probleme auf das Hochbett. Damit beim raschen Auf- und Absteigen keine blauen Flecken entstehen, ist es sinnvoll, wenn sämtliche Ecken und Kanten abgerundet sind. Auch auf ihre „Standfestigkeit“ sollten Hochbett und Leiter vor dem Kauf gründlich geprüft werden. Das Hochbett sollte mit Stahlwinkeln an der Wand fixiert, das Lattenrost im oberen Teil mit dem Rahmen verschraubt werden. Die maximale Höhe sollte 160 Zentimeter nicht überschreiten. Das obere Bett sollte erst ab einem Alter von sechs Jahren zum Schlafen genutzt werden.

Das Forum Unfallprävention im Deutschen Grünen Kreuz e. V. hat eine Schutzkarte „zur Vermeidung von Sturzgefahren für Kinder“ herausgegeben. Bestellung mit 1,53 Euro frankierten DIN-A5-Rückumschlag mit dem Stichwort „Schutzvorkehrungen“ an: Deutsches Grünes Kreuz e.V., Forum Unfallprävention, Schuhmarkt 4 , Im Kilian, 35037 Marburg oder im Internet unter www.dgk.de.

https://magazin.adeba.de/babys-schlaf-nuetzliche-tipps-und-informationen/

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