Montag, November 4, 2024
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Wie kann man das KHK-Risiko senken

Sowohl gesundes als auch ballaststoffreiches Essverhalten senkt das Risiko.

Sowohl der Lebensstil als auch das Essverhalten haben Einfluss auf die Entwicklung und den Krankheitsverlauf einer koronaren Herzkrankheit (KHK). Es konnte bereits gezeigt werden, dass ein gesunder Schlaf und ausreichend Bewegung wichtig sind, um das KHK-Risiko zu senken oder gegebenenfalls den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen (Krittanawong und Kollegen, Barger und Kollegen, Lao und Kollegen, Cugusi und Kollegen, Hansen und Kollegen und Stewart und Kollegen; alle 2017 in verschiedenen Fachzeitschriften veröffentlicht). Außerdem wirken sich der Verzehr von Mandeln, Nüssen, Fisch, Obst und Gemüse positiv auf das KHK-Risiko bzw. auf den Krankheitsverlauf aus (Studien von Lee und Kollegen, Guasch-Ferré und Kollegen, Watanabe und Kollegen und Kim und Kollege; alle 2017 in verschiedenen Fachzeitschriften veröffentlicht).

Ein Forscherteam aus Jordanien veröffentlichte nun eine weitere Studie, die sich mit der Ernährung und dem KHK-Risiko befasste. Sie untersuchten, wie sich bestimmte Essverhalten auf das KHK-Risiko auswirkten. Die Studie wurde im Prince Hamza Hospital durchgeführt, einem Referenzzentrum für ein bildgebendes Verfahren zur Abbildung der Koronararterien (Koronarangiographie) in Amman (Jordanien). Die Wissenschaftler befragten 400 Patienten, die im Krankenhaus wegen eines Verdachts auf KHK untersucht wurden, zu ihrem Essverhalten. Hinsichtlich ihrer Ernährungsgewohnheiten konnten drei verschiedene Gruppen gebildet werden: gesundes Ernährungsmuster, ballaststoffreiches Ernährungsmuster und westliches Ernährungsmuster. Das gesunde Ernährungsmuster zeichnete sich dadurch aus, dass viel Olivenöl, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkorn, Fisch und wenig Fleisch zu sich genommen wurde. Dieses Essverhalten ging mit einem reduzierten KHK-Risiko einher. Ähnlich gut schnitt die ballaststoffreiche Ernährung ab. Diese Ernährung bestand hauptsächlich aus Hülsenfrüchten und Bulgur. Beide Ernährungsformen reduzierten das KHK-Risiko um knapp 50 %. Zwischen dem westlichen Ernährungsmuster und dem KHK-Risiko konnte hingegen kein Zusammenhang festgestellt werden. Hauptbestandteile dieses Essverhaltens waren raffinierte Körner, Süßigkeiten, zuckerhaltige Getränke und frittierte Lebensmittel.

Sowohl durch das gesunde als auch durch das ballaststoffreiche Essverhalten konnte das KHK-Risiko reduziert werden. Vielleicht sollte statt zu den Pommes besser das ein oder andere Mal zum Bulgur gegriffen werden. Und wie wäre es mit Obstsalat statt Pudding zum Nachttisch? Das Herz wird es erfreuen.

Referenzen: Tayyem RF, Al-Shudifat AE, Johannessen A, Bawadi HA, AbuMweis SS, Agraib LM, Allhedan SS, Haj-Husein I, Azab M. Dietary patterns and the risk of coronary heart disease among Jordanians: A case-control study. Nutr Metab Cardiovasc Dis. 2017 Nov 8. pii: S0939-4753(17)30266-1. doi: 10.1016/j.numecd.2017.10.026.

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