(dgk) Die richtige und gründliche Mundpflege ist auch im Alter wichtig, um möglichst viele Zähne lange gesund zu erhalten. Denn die echten Zähne sind ein Stück Lebensqualität – beim Essen wie auch beim Sprechen. Elementar ist bei der Pflege das richtige Putzen der Zähne, um die bakterielle Plaque – den sogenannten Zahnbelag – gründlich zu entfernen. Dies geht mit Hilfe einer Handzahnbürste, die allerdings an die manuelle Geschicklichkeit und die Systematik der Zahnpflege höhere Anforderungen stellt. Gerade den Älteren fällt es zunehmend schwerer, eine Handzahnbürste zu benutzen, insbesondere wenn durch Krankheit die Motorik einschränkt ist. Eine elektrische Zahnbürste kann für sie die bessere Alternative sein.
Elektrische Zahnbürsten mit oszillierend-rotierender Bewegungscharakteristik sind Handzahnbürsten bezüglich Plaqueentfernung und Gingivitisreduktion in Kurz- und Langzeitstudien überlegen, ohne dass ein erhöhtes Traumatisierungsrisiko besteht. Zudem fällt es vielen Menschen leichter, mit einer elektrischen Zahnbürste gründlich zu putzen. So können mit dem kleinen rotierenden Bürstenkopf schwer zugängliche Stellen wie die hinteren Zähne und die Innenseiten leichter gereinigt werden. Eine richtige Systematik bei der Zahnpflege ist aber auch bei elektrischen Zahnbürsten notwendig. Außerdem ist es für manchen älteren Menschen einfacher, den kompakteren Griff einer elektrischen Zahnbürste zu halten. Für die effektive Mundhygiene zu Hause ist auch die regelmäßige Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide und den speziellen Interdentalbürstchen wichtig – möglichst jeden Tag.
Das gründliche Entfernen des Zahnbelages ist für die Mundgesundheit entscheidend. Die Plaque enthält zahlreiche schädliche Bakterien, die verantwortlich sind für Karies, Zahnfleischentzündungen und Parodontitis. Wie ernst dieses Thema zu nehmen ist, verdeutlichen die Ergebnisse der aktuellen Vierten Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS IV) aus dem Jahr 2006: 40 Prozent der erwachsenen Bevölkerung leiden an einer parodontalen Erkrankung mittlerer Schwere. Diese Menschen haben Zahnfleischtaschen von vier bis fünf Millimetern Tiefe. Bei den Senioren im Alter von 65 bis 74 Jahren zeigen sich bei 18 Prozent sogar schwere Entzündungen des Zahnbettes mit einer Taschentiefe von sechs und mehr Millimetern.
Solche Entzündungen bedeuten ein zusätzliches Krankheitsrisiko
für den gesamten Körper. Das haben Wissenschaftler in zahlreichen Untersuchungen herausgefunden. Parodontitis gehört zu den wesentlichen Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, akute wie chronische Atemwegserkrankungen, Diabetes und das metabolische Syndrom. Das gilt auch umgekehrt. Wird eine Parodontitis behandelt, dann kann sich dies positiv auf die Blutgefäße auswirken – ihre Funktionsfähigkeit verbessert sich wieder.
Um einer Parodontitis vorzubeugen, können individuelle Tipps für eine effektive Zahnpflege und Mundhygiene bei dem Zahnarzt und seinem Team erfragt werden.
Weitere Informationen auf www.rundum-zahngesund.de