(tdx) Der Kühlschrank meldet wie viel Milch und Butter noch da ist. Die Kaffeemaschine kennt den persönlichen Terminkalender und brüht im richtigen Zeitfenster einen Cappuccino. Via Button an der WC-Wand lässt sich noch während der Sitzung neues Toilettenpapier per Knopfdruck im Internet bestellen. Möglich ist vieles – mit Smart Home, einer Technologie, mit deren Hilfe sich vernetzte Alltagshelferlein automatisiert steuern lassen. Egal ob Heizung oder Lüftung, Rollladen oder Garagentor, Licht oder Alarmanlage – inzwischen hat das smarte Zuhause nahezu jeden Bereich erobert.
An manuell steuerbare Funksteckdosen, Rauchmelder oder Dimmer haben wir uns längst gewöhnt. Smart Home wird vor allem dann eingesetzt, wenn es um Energieeffizienz, Sicherheit und Wohnkomfort geht. Hier gibt es vollautomatische Lösungen, die über Sensoren auf Änderungen im unmittelbaren Umfeld reagieren, wie etwa eine bestimmte Raumtemperatur oder auf das Wetter. Ihnen gemeinsam ist, dass sie auf eine aktive Netzwerkverbindung angewiesen sind. Als „Internet der Dinge“ wird diese Weiterentwicklung bezeichnet, mit der alltägliche Gegenstände in die Lage versetzt werden, Daten zu senden, zu empfangen und auf deren Basis Handlungen auszuführen. Doch werden damit nur Luxusprobleme gelöst, die künstlich erschaffen werden, um einen Kaufanreiz zu erzeugen? Können Smart Home-Lösungen tatsächlich nutzbringend sein, Energieverbrauch und Sicherheit optimieren?
Wann ist Smart Home sinnvoll?
Es spricht viel dafür, wenn man eine Wohnung per Knopfdruck beispielsweise auf einen Abwesenheitsmodus stellen kann. Fenster zu, Herd aus, Heizung runter und vielleicht noch eine intelligente Lichtsteuerung, um zum Schutz vor Einbrechern Anwesenheit vorzutäuschen. Ein ähnliches Szenario kann es bei einem aufziehenden Gewitter geben. Die Wetter-App meldet den Sensoren, Rollläden zu schließen und die Markise einzufahren. Technisch ist das möglich, jedoch fehlen häufig industrieweite Standards.
Damit Smart Home verlässlich funktionieren kann, rät Experte Stefan Moriße von E.ON Energie Deutschland zu aufeinander abgestimmten Produkten: „Pakete mit kompatiblen Bausteinen können individuell an die Gegebenheiten des Haushalts angepasst und mit etwas handwerklichem Geschick sogar selbst installiert werden.“ So wird der Einstieg in ein smartes Zuhause für jedermann möglich. Rollläden, Beleuchtung, elektrische Geräte, Türen oder Garagentore können verlässlich auch aus der Ferne kontrolliert und nach Bedarf gesteuert werden. Durch Automatismen lassen sich Heiz- und Stromkosten um 30 bis 80 Prozent senken. Das Fazit: Smart Home kann letztendlich das Zuhause effizienter, komfortabler und sicherer machen. Und wer darüber hinaus Spaß an der Technik hat, kann mit Smart Home nach Belieben experimentieren. Den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt.