34 Prozent der jungen Deutschen würden laut der BHW Studie gern in den nächsten fünf Jahren eigene vier Wände erwerben. Realistisch ist das oft nur, wenn Eltern und Verwandte den Weg ins Wohneigentum freimachen. Genau darauf setzen viele unter 30-Jährige: Sie können sich vorstellen, dass Angehörige ihnen finanzielle Unterstützung für die Immobilie leisten – oft nicht ohne Grund.
Geld von Großeltern
Denn unüblich ist eine solche Anschubhilfe nicht: Bauen und Kaufen ist seit Jahrhunderten ein generationenübergreifendes Projekt. In vielen Dörfern ist es gute Tradition, sich beim Hausbau gegenseitig unter die Arme zu greifen. „Auch das Bausparen ist letztlich entstanden, weil ein Kollektiv wirtschaftlich mehr leisten kann als der Einzelne“, erklärt Dr. Jörg Koschate von der BHW Bausparkasse. „Unter unseren Bausparern sind viele Eltern oder Großeltern, die Geld für den Nachwuchs ansparen.“ Verträge von Angehörigen können später mühelos auf Kinder und Enkel übertragen werden. Ab 16 Jahren erhalten diese bereits die Wohnungsbauprämie.
Früher Spar-Start
Allein auf die elterliche Finanzspritze verlassen sich die Jungen nicht, so ein weiteres Ergebnis. Ganz im Gegenteil: Überraschend viele, 42 Prozent, legen bereits regelmäßig Kapital für Wohneigentum zurück. „Das ist gut so, denn der Stellenwert des Vorsparens wird noch einmal steigen“, erwartet der BHW Experte. „Die Zinsen für Baugeld ziehen voraussichtlich wieder an.“ Beim Bausparen können junge Leute auf gute Startbedingungen zählen. Unter 25-Jährige, die einen Wohn-Riester-Bausparvertrag abschließen, bekommen einen einmaligen Bonus in Höhe von 200 Euro.