Marseille ist die Stadt am Meer. Die Wiege der ältesten Stadt Frankreichs ist der Vieux Port, der Alte Hafen. Sein rechteckiges Hafenbecken ragt wie ein riesiges U vom Meer in die Stadt hinein.
Noch in den späten Oktobertagen reckt sich an den lang gestreckten Kai-Anlagen eine schier unübersehbare Zahl von Masten unzähliger Segelboote in die Höhe. Die riesige Ansammlung der Boote säumt ein dichtes Spalier von Restaurants und Cafes. Ihre Tische und Stühle unter Markisen und unter freien Himmel sind im Spätherbst sowohl bei Tage im Sonnenschein und auch noch abends gut besetzt.
Am Vormittag haben ein halbes Dutzend Fischer auf langen Tischen ihren Fang ausgebreitet, Doraden, Seeteufel, Rotbarben, Roter Thunfisch, Garnelen. Einige haben ihre Boote an der Kaimauer festgemacht, denn zum Teil ist der Vieux Port auch heute noch Fischereihafen.
Eher eine Seltenheit in den Hafenstädten Europas. Aus der Richtung des angrenzenden Panier-Viertels, dem ältesten Stadtquartier von Marseille, ist Musik zu hören. Vielfältig und bunt präsentiert sich der Hafen mit südländischem Flair.
Das Grand Hotel Beauvau
In der umliegenden Häuserfront sticht das Grand Hotel Beauvau heraus. Glücklich, wer hier in dem im Jahr 1816 erbauten Grand-Hotel logieren kann.
Besonders von den Balkonen der Hotelzimmer in der fünften Etage eröffnet sich der Blick auf den Vieux Port und inspirierte, so das Hotelmanagement stolz, solche berühmten Gäste wie Frederic Chopin, Alfred de Musset oder George Sand, die sich der Romantik dieses Motivs nicht entziehen konnten.
Blick vom Grand Hotel Beauvau auf die Basilika und den Alten Hafen
Museumslandschaft am Meer
Nur wenige hundert Meter vom Alten Hafen und dem Hotel Beauvau entfernt hat sich neben einem Einkaufstempel von Lafayette ein modern gestaltetes historisches Gedächtnis etabliert – das Historische Museum von Marseille.
Sollte der Besucher von Marseille nun ausgerechnet den Stadtbummel in einem Museum starten? Unbedingt. Die Stadt, mit kulturgeschichtlichen Denkmälern im Überfluss ausgestattet, bietet schon überraschend viel für Kunst- und Museumsfreunde. Schließlich erhielt Marseille 2013 den Titel Europäische Kulturhauptstadt. Das Historische Museum zeigt die Stadtgeschichte von der Ansiedlung von Griechen in der Antike, 600 Jahre vor Christus, und reicht bis zum Memorial de la Marseillaise, dem bekanntesten musikalischen Nationalsymbol der Französischen Republik.
Spannende Felsmalereien
Die neueste Errungenschaft in der Museen-Landschaft wurde erst am 4. Juni 2022 eröffnet und kann mit Fug und Recht als Weltsensation eingestuft werden – die originalgetreue Nachbildung der Grotte Cosquer.
Die Geschichte der Grotte ist auch eine spannende Geschichte des Namensgebers Henri Cosquer. Er leitete den Tauchclub Cassis, war fasziniert von Unterwasserschätzen und suchte 1985 die Buchten von Marseille ab. Dabei entdeckte er schließlich eine Felsöffnung in 37 Metern Tiefe und tauchte einen langen aufsteigenden Tunnel entlang, der schließlich in einer großen Höhle mit Felsmalereien endete, die heute seinen Namen trägt. Die Höhle wurde ab 1991 gesichert, erforscht, vermessen und die Zeichnungen datiert – und sie offenbarte über 500 Zeichen und Malereien aus dem Paläolithikum.
Diese entstanden zu einer Zeit, als der Wasserspiegel des Mittelmeers rund 120 Meter tiefer lag und die Küstenlinie etwa 10 Kilometer von der Höhle entfernt war. Vor ihrer Wiederentdeckung war die Höhle fast 20.000 Jahre lang nicht von Menschen betreten.
Seit der letzten Eiszeit haben steigende Wassermassen die Höhle zu vier Fünfteln überschwemmt. Ein Grund mehr, diese menschlichen Kulturschätze, ein prähistorisches Heiligtum, in einer aufwendigen Nachbildung zu erhalten und den Menschen in der Gegenwart zu präsentieren.
Reise in die Zeit vor 33.000 Jahren
Willkommen zum Abenteuer in der Cosquer Méditerranée, so wird der Besucher begrüßt. Denn es geht – so die Werbebotschaft – auf einen Tauchgang von 37 Metern und eine Reise zurück in die Zeit vor 33.000 Jahren.
Aber niemand braucht eine Tauchflasche und eine Maske, wenn eine exakt abgezählte Besuchergruppe in einen geräumigen Lift steigt, der eine Tauchkammer simulieren soll. Die Fahrt führt zu den autonomen Mobilen mit jeweils zwei Sitzbänken mit drei Plätzen. Und dann beginnt die Tour durch die nachgestaltete Höhle, ausgerüstet mit einem Audio-Guide, der in sechs Sprachen verfügbar ist, auch die deutsche Sprache ist im Angebot. Insgesamt dauert die Höhlenpassage 35 Minuten, die wie im Fluge vergehen.
Hunderte von Gravuren und Malereien an Wänden und Decken der Höhle, oft mit extra Scheinwerfern beleuchtet, bieten einen faszinierenden Anblick. Da tummeln sich insgesamt elf Tierarten, in der Mehrzahl Pferde, Hirsche und Steinböcke, manche Tierarten wie der prähistorische Auerochse und die Saiga-Antilope sind längst ausgestorben, wie durch die Guide-Stimme zu erfahren ist. Da sind noch gut erhaltene Feuerstellen, die männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane Penis und Vulva sind abgebildet und überall die Abdrücke von Händen.
Ein Tauchgang, der sich bis heute auszahlt
Die Mediterrane Galerie befindet sich in der dritten Etage. Auf 2500 Quadratmetern sind in einem Bestiarium einige in der Höhle abgebildeten Tiere in Lebensgröße zu bestaunen, ein Bison und ein Auerochse, ein Seehund und drei große Riesenalks, die Stars der Cosquer-Höhle, die den heutigen Pinguinen der Südhalbkugel sehr ähnlich sehen.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gelten sie als ausgestorben. Sie tippeln auch als kleine Figuren auf einem Bild, das dem Betrachter suggeriert, dass er vor zehntausenden von Jahren aus der Höhle seinen Blick in die ihn umgebende Natur wirft. Sehr raffiniert gemacht.
Ich treffe den Museums-Guide Anjelika, die mir anschaulich an einer Grafik erklärt, wie die Höhle über die Jahrhunderte weiter überschwemmt wurde. „Es war eine große Leistung des Tauchers Cosquer, in einem hundert Meter langen Tauchgang die Grotte zu entdecken.
Aber seine mutige Leistung hat sich ausgezahlt“, so Anjelika lächelnd. „Er erhält, gerichtsfest angeordnet, von jedem verkauften Ticket einen Anteil von 12 Cent.“ Das ist nun einmal ein Tauchgang, der sich bei jährlich mehr als eine Million Besucher wirklich gelohnt und den Touristen in Marseille ein weiteres Highlight beschert hat.
Im Erdgeschoss befindet sich das Tauchzentrum Cassidain. Hier ist die Ausrüstung von Amateur- und Profitauchern aus der Zeit der Entdeckung der Höhle durch Henri Cosquer ausgestellt. Ein Nachbau des kleinen Fischerbootes „Le Cro Magnon“, von dem aus Henri Cosquer in den 80er und 90er Jahren seine Tauchgänge unternahm, schwimmt in dem Wasserbecken, das den Museumsbau umgibt.
https://www.grotte-cosquer.com/
Fort Saint Jean und der Tour du Fanal
MuCEM und Memorial für die Opfer von Deportationen
Gleich neben der Cosquer Méditerranée liegt das MuCEM, das Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers, bekannt für seine Ausstellungen der Kunst und des Alltagslebens vor allem der mediterranen Zivilisationen.
Fort Saint-Jean MuCEM Museum Memorial für die Opfer der Deportationen
Und nur wenige Schritte weiter, am Fuße des Forts Saint-Jean befindet sich ein Denkmal, das entlarvt, was Menschen anderen Menschen antun können. Hier wurde im Jahr 2019 in einem alten Bunkergebäude eine Gedenkstätte für die Opfer der Deportationen eröffnet. Das Mémorial des Déportations erinnert an Tausende von Menschen, hauptsächlich Juden, die 1943 im durch Nazideutschenland besetzten Frankreich in Internierungs- und Konzentrationslager transportiert und dort ermordet wurden. Alte Film-Dokumente und berührende Biografien der Opfer sind ein eindrucksvoller emotionaler Appell, diese Verbrechen an Menschen nicht zu vergessen. Marseille will hier an diesem Hotspot der Touristen an dieses bedrückende Stück Geschichte der Stadt erinnern.
Das Chateau d’If mit Blick auf Marseille
Bootstour vorbei an der Insel Le Château d’If
Wer ein paar Stunden dem quirligen Alten Hafen entfliehen will, kann die Segel setzen und mit einem Fahrgastschiff eine Bootsfahrt zu dem vier Kilometer vor Marseille gelegenen Frioul-Archipel mit seinen vier Inseln unternehmen. Die 30-minütige Tour macht zunächst regulär Station an der kleinen Insel mit der berühmtem Festung Le Château d’If, wenn Wind und Wellengang es zulassen. Leider war mir bei meiner Bootsfahrt der Wettergott nicht gnädig. So konnte ich das Schloss mit den drei Türmen und einem tiefen Kerker nicht besuchen und nur aus welliger Distanz fotografieren. Das Chateau auf der Insel wurde nach Fertigstellung im 16. Jahrhundert bald zu einem Gefängnis. Hier soll der berühmteste Gefangene der Weltliteratur, der Graf von Monte Christo, aus dem gleichnamigen Roman von Alexandre Dumas, 14 Jahre geschmachtet haben. Nun wollen die Leser der Dumas-Geschichte aus aller Welt mit eigenen Augen den Kerker sehen, aus dem sich der unschuldig inhaftierte Romanheld Edmond Dantès befreite und mit dem Schatz des Mitgefangenen Abbé Faria seinen Rachefeldzug startete. Mein einziger Trost: Der Aufenthalt der fiktiven Figur im Le Château d’If entsprang nur der Fantasie des Schriftstellers Alexandre Dumas – wenn Legende auf Realität trifft.
Auf den Frioul-Inseln im Calanques Nationalpark
Das Vogelparadies der Frioul-Inseln
Die Frioul-Inseln sind ein integraler Bestandteil des Calanques-Nationalparks, ein unvergleichliches Schaufenster der Natur. Sie gehören zu den trockensten Gebieten Frankreichs. Ihre Landschaft wurde durch den Mistral Wind und das Meer außergewöhnlich geformt.
Der Hafen Frioul
Empfangen wird standesgemäß in einem Hafen mit 700 Liegeplätzen, der viele Segler willkommen heißt. Die exponierte Lage der zwei Hauptinseln Ratonneau und Pomègues führte dazu, hier Festungsanlagen zu bauen, im zweiten Weltkrieg wurden diese weitgehend zerstört. Und bei aufkommenden Seuchen war dies in früheren Jahrhunderten der geeignete Platz, Quarantäne-Stationen zu errichten wie das Hospital Caroline, an dem bis heute allerdings gewaltig der Zahn der Zeit nagte.
Umso imposanter ist die große Zahl von 350 Pflanzenarten, darunter mehr als ein Dutzend streng geschützte, die nur hier auf dem Archipel zu finden sind. Die größte Natur-Attraktion ist die Vogelwelt. Hundert Vogelarten sind hier zu Hause, davon sind einige Arten endemisch. Die Felsenklippen sind ihre Heimat, aber sie haben auch die Ruinen beispielsweise des Hospitals Caroline in Besitz genommen. Am weitesten verbreitet sind die Gelbfußmöwen, über 80.000 Paare wurden gezählt. Aber nicht nur seltene Vogelarten und kleine Reptilien haben sich in der kargen Landschaft angesiedelt, sondern es locken auch kleine Strände in versteckten Buchten.
Auf den Frioul-Inseln im Nationalpark Calanques
Marseille präsentiert 21 Strände am Meer
Marseille ist bekannt durch seinen Vieux Port sowie seinen weitläufigen Industriehafen mit einem der weltweit größten Kreuzfahrt-Terminals, aber kaum für seine Strände.
Strand in Marseille
Dabei sind an einem 57 Kilometer langen Küstenstreifen von Nord nach Süd insgesamt 21 Strände angelegt. Bei den meisten sind im Sommer Rettungsschwimmer eingesetzt und es gibt Schließfächer, Duschen und Toiletten. Die Buslinie 86 führt auf einer schönen Küstenstraße zu den Stränden wie den Prophète- oder den großen Prado-Strand. In den späten Oktobertagen laden breite Holz-Liegen am Strand noch zum Sonnenbaden ein. Einige hartgesottene Touristen gehen bei 19 Grad Wassertemperatur im Meer baden.
Gassen im Altstadt-Viertel Le Panier
Doch Sonnenbaden im Herbst ist auch nach einem Bummel durch das älteste Stadtviertel Le Panier mit seinen engen Gassen und kleinen Läden oder auch zu Füßen der Kathedrale möglich – auch ohne Bank. Der gleich neben dem Port de la Joliette liegende monumentale Kirchenbau wurde Mitte des 19. Jahrhunderts in einem neo-byzantinischen Stil errichtet
Die Kathedrale von Marseille
Das Palais Longchamp feiert das Wasser
Marseille ist eine grüne Stadt! Unter dem Logo „Marseille nachhaltig“ entstanden in der Hafenstadt nicht weniger als 54 (!) Parks mit einer Fläche von mehr als einem Hektar – Oasen der Ruhe in der Millionenstadt. Besonders attraktiv sind der Longchamp Palast und der daran angrenzende Botanische Garten.
Das Palais Longchamp
Das Palais wurde 1862 nach einem Entwurf des jungen Architekten Henri-Jacques Espèrandieu gebaut, um die Ankunft des Wassers in Marseille zu feiern. Marseille liegt an keinem Fluss und hatte jahrelang unter extremer Trockenheit und Wasserknappheit zu leiden. Der Ingenieur Franz Mayor de Montricher legte 1838 die Pläne für den Canal de Marseille vor. Über zehn Jahre baute er in einem kühnen Projekt den 85 Kilometer langen Kanal mit 18 Aquädukt Brücken, der von dem Fluss Durance erfolgreich Frischwasser in die Stadt leitete. 1849 erreichte der Kanal das Stadtgebiet von Marseille am damaligen Plateau Longchamp. Ganz klar, dass bei dem pompösen Palast nicht mit Springbrunnen gespart wurde. In den Palast-Flügeln ist heute das Museum der schönen Künste (Musée des Beaux-Arts) und das Naturhistorische Museum untergebracht.
Die Cite Radieuse – das Corbusier-Haus
Cité Radieuse – die „Strahlende Stadt“ in der Stadt
Genauso wie der Park Longchamp ist auch die Cité Radieuse, das Corbusier-Haus, vom Vieux Port bequem mit der Metro zu erreichen. Hier in der Südstadt hat sich der kreative, einflussreiche wie heiß umstrittene Architekt Le Corbusier selbst ein Denkmal gesetzt, einen 18-geschossigen Wohnkomplex mit bunter Fassade. Der Skelettbau aus Stahlbeton auf Stelzen ist 138 Meter lang und 56 Meter hoch und wurde im Oktober 1952 eröffnet.
Auf dem Dach des Corbusier-Hauses Weiter Blick von der Dachterrasse
Heute wohnen in dem avantgardistischen Gebäude mit rund 300 Apartments etwa 1.300 Menschen. Die Wohnungen sind zumeist zweigeschossige lichtdurchflutete Maisonette-Wohnungen. Im Gebäude ist ein Hotel untergebracht und in der dritten Etage ein Restaurant, in dem sich einige Touristen auf einer Balkonterrasse tummeln. Auf der Dachterrasse findet der Besucher ein wenig Avantgarde-Kunst und einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt.
Die Basilika Notre-Dame de la Garde thront über der Stadt
Unübersehbar bei Tage und in der Nacht
Für die Einwohner von Marseille wie auch für die Touristen gibt es in der Hafenstadt einen ständigen Begleiter. Es ist ein mächtiger Kirchenbau mit einem 60 Meter hohen Turm, der auf der höchsten Erhebung der Stadt von 162 Meter thront und Heiligtum wie auch Wahrzeichen von Marseille ist – die Basilika Notre-Dame de la Garde. Berliner kennen einen ähnlichen Effekt vom Berliner Fernsehturm am Alex mit seiner Gesamthöhe von 368 Metern. Hier ist die Basilika auf der Anhöhe überall zu erblicken, ob man auf dem Dach des Corbusier-Hauses steht, oder im alten Hafen, oder am Longchamp Palais oder ob man von den Frioul-Inseln in Richtung Marseille blickt.
Der prachtvolle Innenraum der Basilika im neobyzantinischen Stil
Vorläufer der Basilika war eine kleine Wallfahrtskapelle auf dem 13. Jahrhundert. Die heutige Kirche im neoromanisch-byzantinischen Stil stammt aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts und wurde nach Plänen des Architekten Henri-Jacques Espèrandieu gebaut, der auch das Palais Longchamp entworfen hatte. Die monumentale elf Meter hohe Statue der Heiligen Jungfrau, die den Turm krönt, ist aus vergoldetem Kupfer. Sie glänzt unübersehbar in der Sonne des Tages und von Scheinwerfern angestrahlt in der Nacht.
Die Silberne Madonna Schiffe in der Basilika
Votivbilder schmücken die Basilika
Natürlich ist für alle Gäste von Marseille der Besuch der Basilika unverzichtbar. Allein das 360-Grad-Panorama ist atemberaubend und lässt den Betrachter die Stadt neu entdecken. Beeindruckend im Innenraum der Kirche inmitten des wuchtigen Altarraums aus rotem Marmor eine silberne Jungfrau und überall bunte Marmor-Mosaike.
Votiv-Bilder an den Wänden der Basilika
Ein charakteristisches Merkmal vieler Kirchen an der Cote d’Azur ist auch hier zu finden – erst kürzlich konnte ich das auch in der Seefahrer-Kapelle am Cap d‘Antibes entdecken: Kleine Gemälde, Votivbilder von geretteten dankbar gläubigen Seeleuten und Bürgern, die an den Wänden angebracht sind. Zudem hängen im Kirchenraum Modelle von Schiffen und Flugzeugen. Die älteste Votivtafel soll um die 200 Jahre alt sein.
Kein Marseille-Besuch ohne Bouillabaisse
Ein zünftiger Abschied von Marseille kann nur im Herzen der Stadt genommen werden, am Vieux Port. Am Hafen ist auch das Flair der Gastronomie zu Hause und dazu zählen, wie kann es anders sein, mehrere Dutzend Fisch-Restaurants. Selbstverständlich steht hier auch die Marseiller Spezialität auf der Speisekarte – die Bouillabaisse. Manche Kenner von Land und Küche erheben die Rezepte zur Wissenschaft. Doch es ist alles ganz einfach, wie mir versichert wird. Der Fisch muss fangfrisch sein, so wie er von den Fischern am Hafen angeboten wird. Dann sollten in der Fischsuppe mindestens vier Sorten Edelfisch enthalten sein, darunter beispielsweise Knurrhahn, Dorade, Wolfsbarsch oder Drachenkopf, die alle aus dem Meer vor der Haustür stammen müssen. Dazu gesellen sich Miesmuscheln und Garnelen, viel Gemüse und mediterrane Gewürze. Das ursprüngliche Arme-Leute-Essen hat seit langem in hochkarätigen Restaurants mit weißen Tischdecken Einzug gehalten.
Kulinarische Highlights in Marseille: Bouillabaisse und fangfrischer Fisch
Der erfahrene Städtetourist weiß natürlich, dass lokale Spezialitäten nicht immer auch kulinarische Highlights sind und man auf eine Currywurst in Berlin oder eine Weißwurst in München auch gut und gerne verzichten kann. Die echten Frankreich-Kenner allerdings schwören darauf: bei einem Besuch in Marseille ist unbedingt die Spezialität Bouillabaisse zu probieren. Da muss man den Experten Recht geben.
https://www.marseille-tourisme.com/
Weiter Rundum-Blick von der Basilika Notre-Dame de la Garde auf Marseille und das Mittelmeer
Die Pressereise nach Marseille wurde vom Office de Tourisme in Marseille organisiert und von ATOUT France unterstützt.