Alle Eltern wünschen sich, dass es ihre Kinder einmal besser haben sollen, und viele haben erkannt, dass dies ohne einen nachhaltigen Naturschutz gar nicht gehen kann. Jeder Einzelne von uns ist daher aufgefordert, sein Leben auch im Kontext der Familie auf Nachhaltigkeit einzurichten.
Konkret bedeutet es, dass wir unserem Planeten nicht mehr Ressourcen entnehmen sollten, als er durch Erneuerung nachliefern kann. Und dieser Gedanke muss schon vom ersten Tag der Geburt eines jeden Menschen gelebt werden. Man kann also ohne Übertreibung sagen, Nachhaltigkeit beginnt bereits mit der Auswahl der Windel.
Auch das Produkt Windel muss heute unter den wichtigen Aspekten Umweltfreundlichkeit und Ökobilanz betrachtet und bewertet werden. Letztere ist eine quantitative Maßgabe dafür, wie stark wir unsere Umwelt belasten. Es macht daher unbedingt Sinn, die Vor- und Nachteile von Stoff- und Einwegwindeln gegenüberzustellen.
Was beim Thema Nachhaltigkeit der Windeln zählt
Babypflege war vor 30 oder 40 Jahren ganz etwas anderes als heute. Insbesondere die Windel hat einen enormen Wandel vollzogen. Die Mehrheit aller Eltern verwendet heute praktische Einwegwindeln. Sie sind augenscheinlich hygienisch, sehr einfach und schnell zu wechseln und ebenso unproblematisch zu entsorgen. Gerade unterwegs auf Reisen sind Einwegwindeln unschlagbar.
Bis ein Kind „sauber“ ist, verbraucht es im Durchschnitt ungefähr 5.000 Einwegwindeln. Der sich daraus ergebende gigantische Müllberg, der in etwa eine Tonne wiegt, kostet der Familie übrigens richtig Geld. Der „Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland“ (BUND) hat mal nachgerechnet und dabei festgestellt, dass der Anteil an beeindruckend prall gefüllten Windeln in einigen Gemeinden ungefähr zehn Prozent des gesamten Müllaufkommens ausmacht, Grund genug, das Thema Windeln auf die Tagesordnung zu setzen.
Was heißt eigentlich Nachhaltigkeit?
Da jeder ein bisschen etwas anderes darunter versteht, lohnt es sich, ein paar Worte zur Definition des Wortes zu verlieren. Was sagt zum Beispiel der Duden dazu? Er erklärt, dass Nachhaltigkeit dann besteht, wenn von einem Produkt nicht mehr verbraucht wird, als davon wieder neu gebildet beziehungsweise regeneriert werden kann.
Doch Nachhaltigkeit berührt nicht nur ökologische Aspekte. Vor knapp 30 Jahren haben die Vereinten Nationen damit begonnen, einen weltweit gültigen Nachhaltigkeitsplan zu entwickeln. In diesem Geiste verpflichteten sich die Mitgliedsstaaten 2015 dazu, die 17 definierten Nachhaltigkeitsziele anzustreben und bis zum Jahre 2030 auch weitgehend umzusetzen. Neben den wichtigen ökologischen Zielen werden da auch ökonomische und soziale Ziele formuliert.
Nachhaltigkeit am Beispiel von Pampers Windeln
Moderne Windeln sind heute zum Teil fast ein „Hightech-Produkt“ aus verschiedenen saugfähigen Gewebelagen, optimiert für eine möglichst hygienische Aufnahme von Stuhl und Urin. Pampers ist, zur Klarstellung, lediglich ein bestimmter Markenname von Einwegwindeln, die im Wesentlichen aus Papier und Kunststoff gefertigt sind.
Dennoch wird der Name Pampers immer wieder ganz allgemein als Synonym für Windeln verwendet. Schauen wir uns aber trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, Pampers Windeln unter dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit etwas genauer an.
Der Hersteller Procter & Gamble sagt selbst, dass er Pampers Windeln seit mehr als 45 Jahren, also seit über drei Generationen hinweg, mit dem Ziel einer perfekten Kombination aus Komfort, Leistungsfähigkeit und Sicherheit für die Kinder entwickelt hat.
Aber was verbirgt sich wirklich hinter dieser Aussage?
Für viele Eltern ist es heute sehr wichtig, genau zu wissen, aus welchen Stoffen die Windel für ihr Baby besteht. Das weiß auch der Hersteller und informiert daher schon seit 2016 eingehend über die Inhaltsstoffe auf seiner Webseite, seit 2018 befinden sich diese Informationen sogar auf den Verpackungen.
Dem aufgeklärten Verbraucher geht es aber um noch mehr, nämlich um den Verbrauch von Ressourcen mit Blick auf den gesamten Herstellungsprozess. Ein sehr positives Moment ist dabei, dass das Gewicht der Pampers Windel im Vergleich zu den vor 30 Jahren hergestellten Produkten um circa 50 Prozent reduziert werden konnte, während sich die Saugfähigkeit des Materials im gleichen Zeitraum verdoppelt hat. Das bedeutet, rein statistisch, dass die Rohstoffe für die Pampers Windeln für ein einziges Baby im Durchschnitt um 21 Kilogramm reduziert werden konnten.
Nachhaltigkeit muss bereits bei der Verpackung beginnen
Während der letzten fünf Jahre wurden bei Pampers Windeln insgesamt 160 Tonnen Verpackungsmaterial eingespart, wobei die heutigen Windelboxen hundertprozentig recycelbar sind.
Die Schaffung von Arbeitsplätzen hat sehr wohl mit Nachhaltigkeit zu tun
Pampers Windeln werden wirklich „Made in Germany“ in Werken in Europa, zum Beispiel in Euskirchen, hergestellt, während die Forschung und Entwicklung dazu in Schwalbach bei Frankfurt stattfinden. Das Pampers-Werk in Euskirchen arbeitet übrigens zu 100 Prozent mit Ökostrom, wobei es der Produktion in den letzten fünf Jahren gelungen ist, den Energiebedarf um ein Fünftel zu reduzieren. Zudem wird ungefähr ein Viertel der Produktionsabfälle direkt in Energie gewandelt.
Bis zum Jahr 2030 hat sich Pampers das Ziel gesetzt, seine weltweite Produktion zu 100 Prozent mit Ökostrom zu bewerkstelligen
Das alles kannst Du für Dein Baby und die Umwelt tun
- Lass Dein Kind bei gutem Wetter draußen ohne Windeln krabbeln. Das ist sehr gesund für die Haut, schränkt seine Bewegungsfreiheit nicht ein und schont auf jeden Fall auch noch die Umwelt.
- Verwende so oft wie möglich Stoffwindeln aus Bio-Baumwolle oder anderen recycelbaren und ressourcenschonenden Materialien.
- Besorge Dir gegebenenfalls modernere, stromsparende Haushaltsgeräte und verzichte nach Möglichkeit auf den Trockner.
- Entscheide Dich für „Grünen Strom“ aus regenerativen Quellen.
- Nutze die alten Stoffwindeln auch noch für Deine weiteren Kinder.
- Stoffwindeln kannst Du gegebenenfalls selbst reparieren (stopfen).