Es ist die Welt der Bader und Quacksalber, in der der junge Rob Cole, der Held des Erfolgsromans „Der Medicus“, aufwächst. Sein Wunsch, kranke Menschen zu heilen und sein Verlangen nach Erkenntnis, führt ihn von Europa in den Orient, wo er durch die dort ansässigen Gelehrten auf das medizinische Wissen der Antike trifft.
Bezugnehmend auf die mitreißende Erzählung von Noah Gordon, deren Verfilmung im Jahr 2013 Millionen Menschen begeisterte, zeigt das Historische Museum der Pfalz Speyer ab dem 8. Dezember 2019 eine einzigartige kulturhistorische Schau zur Geschichte der Medizin.
Für uns bei Adeba das wichtigste Ausstellungsstück ist Bes, der kleine Zwerg mit fratzenhaftem Gesicht, Löwenmähne und missgestaltetem Körper. Den Bes ist ein Zwerg wie Adeba und auch noch Beschützer bei Schwangerschaft und Geburt – perfekt!
Zwerggott Bes
Bes gehört zur Gruppe der Zwerggötter, die sowohl tierische wie auch menschliche Züge besitzen können.
Im Alten Ägypten in der Zeit der 11. und 12. Dynastie sollte Bes böse Geister vom Haus fernhalten. Er galt aber auch als Beschützer bei Schwangerschaft und Geburt. So wurde er als Gott der Zeugung und Geburt verehrt.
Die kleine Statue aus dem Berliner Ägyptischen Museum und Papyrussammlung besitzt zwei Löcher auf dem Rücken, sodass man sie aufhängen oder an einem Bett oder einem anderem Möbelstück befestigen konnte.
Ab 8. Dezember wird der Zwerggott Bes in der Ausstellung „Medicus – Die Macht des Wissens“ im Historischen Museum der Pfalz in Speyer zu sehen sein. Erstmals überhaupt werden medizingeschichtliche Fundstücke aus mehr als 5.000 Jahren in einem Kontext mit hochkarätigen kunsthistorischen Objekten in einem Kontext zusammengeführt.
Utensilien und Instrumente der Ärzte
Zu den mehr als 500 Exponaten zählen prachtvoll ausgestatteten Handschriften, die das Wissen ihrer Zeit überliefern ebenso wie ausgefeilte Instrumentarien römischer Ärztinnen oder Schröpfköpfe und Klistiere mittelalterlicher Bader. Zu den namhaften Leihgebern aus dem In – und Ausland zählen die Uffizien in Florenz und der Louvre in Paris.
Die Sonderausstellung nutzt den literarischen Zugang des Romans „Der Medicus“, um die komplexe und faszinierende Geschichte der Medizin in fesselnder Weise zu vermitteln.
Die Sonderausstellung nutzt den literarischen Zugang, um die komplexe und faszinierende Entwicklung des medizinischen Fortschritts in fesselnder Weise zu vermitteln.
Sie begibt sich auf eine Zeitreise vom Altertum bis zur Gegenwart, in deren Mittelpunkt der existentielle Wunsch nach Gesundheit und Heilung steht.
Eindrucksvoll schildert die Ausstellung anhand einzigartiger Objekte den Wandel der Behandlungsmethoden ausgehend von antiken Kulturen in Ägypten, Mesopotamien, Griechenland und Rom über das Mittelalter mit seinen Klöstern, Universitäten und Apotheken bis hin zur Frühen Neuzeit, die den anatomischen Durchbruch brachte.
5000 Jahre Geschichte der Ärzte
Auf der Suche nach Erkenntnis spielt das unterschiedliche Verständnis von Medizin, Krankheit, Heilung und Glaube in den verschiedenen Kulturen eine zentrale Rolle.
Erstmals überhaupt sind in einer Ausstellung medizingeschichtliche Fundstücke aus mehr als 5.000 Jahren in einem Kontext zusammengeführt.
Zu den mehr als 500 faszinierenden Objekten und sehenswerte Fundkomplexen zählen prachtvoll ausgestattete Handschriften, die das Wissen ihrer Zeit überliefern ebenso wie ausgefeilte Instrumentarien römischer Ärztinnen oder Schröpfköpfe und Klistiere mittelalterlicher Bader.
Sachmet – Überlebensgroß und mächtig
Ein beeindruckendes Zeugnis altägyptischer Kunst ist die überlebensgroße Figur der Göttin Sachmet, die Schutz vor Krankheiten bringen sollte. Während mesopotamische Tontafeln jahrtausendealte Rezepte überliefern, steht die „Gläserne Frau“ für das Wissen der Moderne. Zu den namhaften Leihgebern aus dem In- und Ausland zählen die Uffizien in Florenz, der Louvre in Paris sowie die Staatlichen Museen zu Berlin.
Nicht zuletzt bietet die große kulturhistorische Schau ihren Besuchern mit dem Einsatz verschiedener Medienstationen und einer eigens für die Ausstellung produzierten Multivision, die Gelegenheit einzelne Themen zu vertiefen. Als digitale Projektionen treten sowohl die Protagonisten des Romans „Der Medicus“ als auch historische Persönlichkeiten der Medizingeschichte mit den Besuchern in den Dialog.
Öffnungszeiten, Preise und Termine Historischen Museum der Pfalz Speyer
Ab 8. Dezember 2019 im Historischen Museum der Pfalz Speyer
Informationen zu Öffnungszeiten und begleitenden Veranstaltung online unter