Kaum woanders kann man die traditionelle Landwirtschaft und mallorquinische Kultur so lebendig erleben wie auf „La Granja“ bei Esporles im Westen Mallorcas. Schon die alten Römer kannten die Quelle von „La Granja“, die hier aus dem Fels sprudelt und den Landsitz in ein fruchtbares Paradies verwandelt.
Später, zwischen dem 10. und 13. Jhd., nutzten die Araber das ausgezeichnete Wasser und dessen Kräfte, um mit Mühlen Korn zu mahlen und Olivenöl zu pressen. Durch den enormen Druck der 30 Meter hoch sprudelnden Felsenquelle konnten gleich mehrere Mühlen betrieben werden, was die Entstehung verschiedener Handwerke wie Keramik, Getreidemahlen, Färben, Winzern und Backen ermöglichte und so den Grundstein für eine über Jahrhunderte blühende Kultur legte, wie sie auf ganz Mallorca in dieser Konzentration einmalig ist.
Museum
Heute ist das Landgut ein lebendes Originalbeispiel für die mallorquinischen Bräuche im Ablauf der Jahrhunderte. Vorbei an Tiergehegen mit Eseln, Ziegen, Schafen führt nach der Kasse ein Rundgang durch die Wäscherei, Töpferei, Kerzenbrennerei, die Weberei mit mechanischen Webstühlen aus dem 19. Jahrhundert und weiter in die Färberei, die Tischlerei, zu den Korbflechtern, den Drechslern und schließlich in die Schmiede, wo die Werkzeuge hergestellt wurden.
Gruselig und bei Kindern besonders beliebt ist die Sammlung von Folterinstrumenten und einem Skelett im Verlies des Gebäudes. Am Ende des Rundgangs können auf „La Granja“ in Handarbeit hergestellte Produkte wie Käse und Marmeladen probiert und gekauft werden. Ganz besonders gut schmecken die in heißem Fett frittierten Bunyols mit Aprikosen-, Kürbis-, Feigen- oder Orangenkonfitüre. Wer dann immer noch Appetit hat, kann sich im Restaurant weiteren typisch mallorquinischen Köstlichkeiten widmen.
Öffnungszeiten, Adresse, Weg Beschreibung, Telefon und Internet
Esporles, Ctra Banyalbufar, km 1.5, www.lagranja.net ✆ 971 610 032
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