Dienstag, November 5, 2024
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Ernährung während der Stillzeit

Auch in der Stillzeit „ißt“ Euer Baby mit. Alles was Ihr eßt, geht in die Milch über. Andererseits führt eine mangelhafte Ernährung oft auch zu Mängeln in der Milch. Auf alle Fälle solltet Ihr für eine ausreichende Vitaminzufuhr sorgen. Mineralstoffe dagegen gehen in ausreichender Menge in die Muttermilch über, jedoch notfalls auf Kosten der mütterlichen Reserven.

Ernährungstips:

Eßt viel Getreide, möglichst als Vollkorn. Es enthält Vitamine der B-Gruppe und keine Reizstoffe für das Baby. Um Blähungen vorzubeugen, solltet Ihr gut kauen bzw. das Brot toasten. Besonders mild sind Hirse- und Haferflocken sowie Reis.

„Jedes Kind kostet einen Zahn“ – dieses alte Sprichwort zeigt, wie schwer es früher war, den erhöhten Kalziumbedarf während der Stillzeit zu decken. Heute ist das wesentlich leichter. Trinkt zur Deckung Eures Kalziumbedarfes täglich etwa ein Liter Milch oder eßt entsprechende Milchprodukte. Positiv für den Kalziumstoffwechsel sind außerdem: grünes Gemüse, Kräuter, Sprossen, Obst, Vollkorn, Fisch mit hohem Fettgehalt, aber auch Bewegung an frischer Luft und Sonnenschein (Vitamin D). Dagegen schränkt folgendes den Kalziumstoffwechsel ein: Speisen mit hohem Phosphatgehalt (Wurst), Salz, Cola, Limonade, Streß, Mangel an Sonne und fortgeschrittenes
Alter.

Kein anderes Lebensmittel enthält so viele Vitamine und Mineralstoffe pro Kalorie wie Gemüse. Eßt reichlich davon. Vermeidet jedoch blähende Sorten wie Kohl, Hülsenfrüchte, Zwiebel und Knoblauch (ein Weihnachtsessen mit Rotkohl war der Grund für meine erste Nacht mit einem schreienden Baby). Gutverträglich sind im allgemeinen Karotten, Kartoffeln, Blumenkohl, Broccoli, Fenchel, Gurke, Kohlrabi, Spargel, Staudensellerie, Spinat und Zucchini.

Obst und Obstsäfte versorgen mit Vitamin C und Beta-Carotin. Besonders milde Obstsorten sind: Apfel, Banane, Birne, Blaubeere, Brombeere, Mango, Nektarine, Pfirsich und Weintraube.

Ab und zu Seefisch und die Verwendung jodierten Speisesalzes sorgen für ausreichend Jod.

Achtet beim Fettverzehr auf die richtige Sorte: Butter oder ungehärtete Margarine, kaltgepreßte Öle und frische Nüsse sind empfehlenswert. Vermeiden solltet Ihr raffiniertes Paraffinöl und Margarine sowie Speisen, die damit zubereitet sind (Pommes, Gebäck, Hamburger und ähnliches).

Besteht bei Eurem Kind ein Allergierisiko, solltet Ihr den Verzehr von hochallergenen Lebensmitteln wie Milch, Ei, Fisch, Schokolade, Tomaten und Nüsse während der Stillzeit mit dem Kinderarzt besprechen.

Stillende Mütter leiden häufig unter Eisenmangel. Eßt deshalb zwei bis drei mal wöchentlich Fleisch. Es liefert reichlich Eisen, das Ihr für Euer Wohlbefinden braucht. Der Eisenvorrat Eures Babys reicht vier bis sechs Monate.

Da auch Flüssigkeit über die Milch abgegeben wird, solltet Ihr um die drei Liter täglich trinken:

Besonders geeignet sind Milch, Buttermilch, Kefir, Kräuter- und Früchtetee, Milch-Malzkaffee, kohlensäurearmes Mineralwasser und milde Säfte.

Kohlensäurereiches Mineralwasser kann die Milchbildung negativ beeinflussen und Blähungen beim Kind verursachen.

Das der regelmäßige Genuß alkoholischer Getränke tabu ist, sollte sich von selbst verstehen. Wenn Ihr dennoch mal ein Glas Wein trinken wollt, dann am besten unmittelbar nach dem Stillen. 30 bis 60 Minuten nach dem Drink steigt der Alkoholgehalt der Muttermilch auf das selbe Niveau wie in Eurem Blut.

Das in Cola, schwarzem Tee und Kaffee enthaltene Koffein bzw. Tein geht leider auch in die Muttermilch über. Der kindliche Organismus kann es jedoch noch nicht so schnell abbauen. Noch nach 100 Stunden sind 50 % des Koffeins im Blut nachweisbar – Folgen: Unruhe und Schlaflosigkeit des Babys.

Es ist nicht notwendig, von vornherein blähende Speisen und Zitrusfrüchte aus Eurem Speisezettel zu streichen. Nicht jedes Kind reagiert gleich. Mein Sohn bekam beispielsweise keinen wunden Po nachdem ich Orangen aß. Weiterhin stellte ich fest, daß je älter er wurde, die Anfälligkeit gegenüber blähenden Sachen nachließ.

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