Freitag, November 8, 2024
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Gärten der Welt – Berlin

Auf Einladung von Grün Berlin GmbH bekam Adeba die Möglichkeit einen kurzen Blick in die Gärten der Welt zu werfen. In Rekordzeit schaffte es Beate Reuber, die aktuelle Botschafterin der Parks von Berlin uns mit den wichtigsten Details bekannt zu machen.

Geschichte des Parks

Die Geschichte des Parks geht weit in die Zeit der DDR hinein. Gab es schon 1987 es eine der wenigen Gartenschauen der DDR im sogenannten Erholungspark Marzahn. Oft gab es im Park aber mehr Angestellte als Gäste und das änderte sich erst im Jahr 2000 als der chinesische Garten eröffnet wurde. Ab diesem Zeitpunkt waren es zum ersten Male mehr als 15.000 Gäste an einem Tag, die den Park besuchten.

Wie kam es dazu? 1994 reiste der damalige Bürgermeister Diepken nach Peking und bekam als Geschenk einen chinesischen Garten überreicht. Wie so oft in der Politik wurde aber nicht genau zugehört und so brachte er statt eines Gartens nur den Plan für den Garten mit. Daher dauerte es natürlich noch bis 1997 bis Berlin die Mittel endlich zusammenbrachte um den Garten zu verwirklichen.

Hätte der Bürgermeister nun chinesische Vorfahren gehabt, wäre es sofort losgegangen, denn die Pläne warten nicht nur wunderschön sondern vor allem in chinesischer Sprache.

Alle Gärten im Überblick,  Beate Reuber, Parkbotschafterin Berlin, Grün Berlin GmbH
Alle Gärten im Überblick, Beate Reuber, Parkbotschafterin Berlin, Grün Berlin GmbH

Brücken ohne Geländer – Horror für deutsche Amtsstuben

Also mussten Bauplanungunterlagen übersetzt werden und einen Kontakt zur obersten Bauaufsichtsbehörde hergestellt werden. Hintergrund war, dass man nahe am Original bauen wollte. Allerdings hat die deutsche Baugesetzgebung andere Normen hat als die chinesische. Daher gab es zum ersten Mal in der Geschichte der deutsche Bürokratie Ausnahmen in der Bauplanung von der andere nur träumen können. Gärten, die wirklich authentisch sind und Architekten und Mitarbeiter die aus dem jeweiligen Kulturkreisen kamen.

IGA 2017 mehr als 100 Hektar Blumen und Gärten – Tempelhofer Feld verliert einmalige Chance

Auf Grund von Bürgerprotesten gegen die Ausrichtung der IGA 2017 am Tempelhofer Feld gab es die einmalige Chance die bereits bestehenden Strukturen in Marzahn zu nutzen und ein nachhaltiges Konzept für Berlin zu entwickeln, welches noch heute zu bestaunen ist.

Gärten der Welt – Welche Gärten gibt es?

Die Unterteilung der Gärten stammt von Wikipedia
Link befindet sich auch am Ende der Beschreibung

Die große eingezäunte Anlage umfasst mehrere Gartenanlagen, die typische Pflanzen und Gestaltungen aus verschiedenen Teilen der Welt zeigen. Außer den Themengärten, die seit der Gründung weiterentwickelt worden waren, kamen zur Gesamtanlage weitere Teile hinzu.

Beate Reuber, Parkbotschafterin Berlin, Grün Berlin GmbH
Beate Reuber, Parkbotschafterin Berlin, Grün Berlin GmbH
Führung durch den Park (im christlichen Garten)

Chinesischer Garten

Der Garten des wiedergewonnenen Mondes ist der größte Chinesische Garten Europas. Geburtsstunde war 1994 der Vertragsabschluss einer Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Peking. Entworfen wurde der Garten nach Plänen des Pekinger Instituts für klassische Gartenarchitektur.

Der gesamte Bau einschließlich der Gartenflächen wurde mit Materialien aus China von Facharbeitern aus Peking ausgeführt. Als klassischer chinesischer Gelehrtengarten zeichnet er sich durch Schlichtheit und dezente Farben (Grau, Weiß und Rot) aus. Ein 4500 m² großer See und das Teehaus Berghaus zum Osmanthussaft sowie eine Zickzackbrücke bilden die Elemente chinesischer Bauten. Die Brücke, auch Chinesische Brücke genannt, soll mit ihrer ungewöhnlichen Zickzack-Form die Blicke der Benutzer besser auf verschiedene Sichten lenken.

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Chinesischer Garten, Symbolbild: Photo by DEZALB on Pixabay
  • Größe: 27.000 m², davon 5.000 m² Teichfläche
  • Eröffnung: 15. Oktober 2000

Japanischer Garten

Der Garten des zusammenfließenden Wassers ist als Japanischer Garten angelegt. Das Projekt entstand im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Tokio. Der Gartendesigner, Zen-Priester Shunmyō Masuno (枡野 俊明, Masuno Shunmyō) plante seit 2001 den Garten (Yū Sui En) und den Pavillon (Nyo Sui Tei) als geschlossene Gesamtanlage.

  • Größe: 2700 m²
  • Eröffnung: 30. April 2003

Balinesischer Garten

Für den Garten der drei Harmonien wurde die Gartenphilosophie von Bali zugrunde gelegt. Der Garten in der Tropenhalle entstand aus der Städtepartnerschaft Berlin-Jakarta. Die baulichen Elemente des vom indonesischen Architekten I Putu Edy Semara entworfenen Gartens wurden zu großen Teilen auf Bali vorgefertigt und in Berlin von balinesischen Facharbeitern montiert. Die Gartenanlage ist im „Warmhaus“ der 14 Meter hohen Halle untergebracht, das benachbarte „Kalthaus“ wird im Sommer für Ausstellungen und im Winter als Orangerie genutzt.

Im Rahmen der „IGA Berlin 2017“ wurde die exotische Anlage in der von „Haas Architekten“ errichteten energieeffizienten Tropenhalle neu gestaltet und die tropisch bepflanzte Fläche um den Balinesischen Garten herum auf 2000 Quadratmeter erweitert.

  • Größe: 500 m² in einer Leichtbauhalle
  • Eröffnung: 18. Dezember 2003

Orientalischer Garten

Der Garten der vier Ströme wurde nach dem Muster eines Tschāhār Bāgh angelegt. Zum Orientalischen Garten gehört der „Saal der Empfänge“. Seit Frühjahr 2002 wurde die Anlage vom Garten- und Landschaftsarchitekten Kamel Louafi geplant und vom marokkanischen Gartenhistoriker Mohammed El Fai’z auf Authentizität geprüft. Der orientalische Garten vereint die Gartentraditionen verschiedener Länder des Orient. Er stellt ein Abbild des Paradieses dar. Zier- und Nutzpflanzen wurden kombiniert gepflanzt und erfüllen das in der Wüste vermisste Bedürfnis nach Schatten, Farbe, Duft und Geschmack.

  • Größe: 6100 m²
  • Eröffnung: 7. Juli 2005

Koreanischer Garten

Korea Garten, Symbolbild
Korea Garten, Symbolbild: Photo by KIMDAEJEUNG on Pixabay

Der Seouler Garten wurde nach der traditionellen koreanischen Gartenkultur als abwechslungsreich gestaltete naturnahe Landschaft mit vier von Mauern eingefassten Höfen (Ma-Dang), reichem Figurenschmuck und einem Pavillon am Wasser (Kye Zeong) gestaltet. Der Oberbürgermeister von Seoul hatte im September 2003 Berlin besucht und beide Bürgermeister sprachen sich für den Bau eines Koreanischen Gartens im Rahmen des Projekts „Gärten der Welt“ aus.

Koreanische Handwerker haben den Garten im Jahr 2005 in Marzahn-Hellersdorf gebaut und dabei überwiegend originale Bauelemente aus Korea für den Pavillon, die Mauern und die Kunstwerke benutzt. Die Stadtverwaltung von Seoul entwickelte das Projekt und Geschenk der Stadt Seoul an Berlin anlässlich der Asien-Pazifik-Wochen 2005. Die Elemente des Gartens sind die reale Naturlandschaft Koreas mit Felslandschaft, Kiefern, Bambus, Eichen und Fächer-Ahorn.

Die Höfe sind mit gestalteten Toren umgeben. Der auf Felsen gebaute Pavillon steht unmittelbar am Wasser und besitzt für Korea typische Wohnräume. Abstrakte Figuren (Zang Sung und Buk Su) an Wegen und vor den Mauern der Höfe gehen auf das schamanische Weltbild zurück. Die hohen Masten mit abstrahierten Vögeln an der Spitze symbolisieren den schamanistischen Geistermast (Sot Dä), sie tragen die Gebete zu den Geistern in den oberen Welten.

  • Größe: 4000 m²
  • Eröffnung: 31. März 2006

Heckenirrgarten und Pflasterlabyrinth

Nach dem Vorbild des Irrgartens von Hampton Court Palace aus England des 17. Jahrhunderts und des Bodenlabyrinths in der gotischen Kathedrale von Chartres aus Frankreich um 1230 wurde diese Anlage gestaltet. Beide Teile unterscheiden sich. Während es im Labyrinth nur einen Weg zur Mitte und wieder heraus gibt, ist ein Irrgarten ein komplexes Wegesystem mit Kreuzungen und Sackgassen. Der Irrgarten wurde aus mehr als 1200 übermannshohen Eiben und das Labyrinth als Bodenmosaik mit Gestaltungselementen der europäischen Gartenkunst übergeben.

Der Zugang zum Zentrum des Irrgartens wird von zwei großen Steinblöcken aus Granit flankiert. In seiner Mitte steht neben einem Ginkgo-Baum ein blauer Aussichtsturm, von dessen Spitze ein Überblick über den Irrgarten und das Labyrinth möglich ist.

  • Größe: 1800 m² Hecken und 340 m² Pflaster
  • Eröffnung: 22. Juni 2007

Karl-Foerster-Staudengarten

Die Grundlage dieser Fläche ist das Vorbild des Karl-Foerster-Gartens in Bornim. Diese Anlage ist ein Beispiel deutscher Gartenbaukunst vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Sie wurde am 134. Geburtstag Karl Foersters eröffnet.

  • Größe: 3600 m²
  • Eröffnung: 9. Mai 1987, 2007/2008 folgte eine Erweiterung und Erneuerung, Neuereröffnung: 9. März 2008

Italienischer Renaissancegarten

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Italienischer Renaissancegarten, Symbolbild: Photo by Camera-man on Pixabay

Der Renaissancegarten trägt den Namen „Giardino della Bobolina“ und nimmt Bezug auf eine 1,30 Meter hohe Marmorfigur im Boboli-Garten in Florenz, einem der italienischen Gärten des 16. Jahrhunderts. Kennzeichnend sind die Beschränkung der Stilmittel, seine überschaubare Größe und klare Formen.

Er soll den Eindruck der Villengärten der Toskana mit steinernen Brunnen, Terrakotten und antiken Skulpturen vermitteln. Buchsbaumhecken bilden die Parterres, Blüten- und Schmuckpflanzungen ergänzen den Garten mit Orangenbäumchen, Rosen-Hochstämmen in Kübeln, Formgehölzen aus Buchsbaum und Stauden- und Rasenpflanzungen.

Im „Giardino segreto“ vermitteln Kieswege das „private“ Ambiente mit Platten, Pflaster und Treppenstufen aus hellgrauem Sandstein, ein Wandbrunnen in einer Nische mit Tuffstein und eingelassenen Wasserdüsen erinnert an eine Grotte.

  • Größe: 3000 m²
  • Eröffnung: 31. Mai 2008

Christlicher Garten

Christlicher Garten, Gärten der Welt Berlin
Christlicher Garten, Gärten der Welt Berlin

Er ist die Nachbildung eines mittelalterlichen Klostergartens. Er besteht aus einem Wandelgang um eine quadratische Gartenfläche, der aus goldlackierten Aluminiumprofilen besteht, in die Textpassagen aus Altem und Neuem Testament eingearbeitet sind. Die typographische Gestaltung erfolgte durch Alexander Branczyk.

Eine vier Meter hohe Buchenhecke umgibt den Bereich. Am Ordnungsprinzip eines Kreuzganges orientiert, wird dieser Urtypus modern interpretiert. Der Garten ist in zweijähriger Bauzeit nach einem Entwurf des Berliner Büros „relais Landschaftsarchitekten“ entstanden und lädt insbesondere zum Lesen im goldfarben lackierten, lichtdurchfluteten Wandelgang um den quadratischen Innenhof ein. Anfangs gab es Streit um den Namen, da ursprünglich kein Garten nach einer Religion benannt werden sollte.

  • Größe: 1000 m²
  • Eröffnung: 29. April 2011

Englischer Garten

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England Garten, Symbolbild: Photo by Pexels on Pixabay

Der Englische Garten besitzt ein typisch englisches reetgedecktes Landhaus, das von Rosen- und Staudenbeeten, einem Gemüsegarten und dem Obstbaumhain umgeben ist. Der Haupteingang am Blumberger Damm markiert das Herrenhaus mit Blick auf den Englischen Garten mit seinem Cottage. Mauern und Hecken trennen die einzelnen Bereiche. Die Gestaltung wurde mit der 2012 beschlossenen IGA verbunden.

  • Größe: 6000 m²
  • Eröffnung: 13. April 2017

Jüdischer Garten

Jüdischer Garten, Gärten der Welt, Berlin
Jüdischer Garten, Gärten der Welt, Berlin

Ab Oktober 2019 entsteht auf der Fläche des Parks ein weiterer thematischer Garten: der Jüdische Garten. Zur Gestaltung hatte das Management einen Wettbewerb ausgeschrieben, den das Team atelier le balto Landschaftsarchitekten zusammen mit den Künstlern Manfred Pernice und Wilfried Kuehn gewonnen hat. Im Zusammenklang mit den bereits vorhandenen Themengärten (Christlicher und Orientalischer Garten) wird eine weitere große Weltreligion mit Pflanzen und symbolischen Elementen ausgestaltet.

  • Eröffnung: (voraussichtlich) Herbst 2021

Seite „Gärten der Welt“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 29. Juni 2021, 22:06 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=G%C3%A4rten_der_Welt&oldid=213418816 (Abgerufen: 6. September 2021, 13:30 UTC)


Adresse Gärten der Welt – Berlin

Eisenacher Str. 99
12685 Berlin

Öffnungszeiten Gärten der Welt – Berlin

09:00 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit
Seilbahn täglich ab 10 Uhr

Eintritt Gärten der Welt – Berlin 2021

Sommer (1. März bis 31. Oktober). Erwachsene: 7 Euro, ermäßigt 3 Euro, Kinder bis einschließlich 5 Jahre frei


Winter (1. November bis 29. Februar): Erwachsene: 4 Euro, ermäßigt 2 Euro, Kinder bis einschließlich 5 Jahre frei

Online Tickets Gärten der Welt – Berlin 2021

Tickets Gärten der Welt Berlin

Hinweis Gärten der Welt – Berlin

Hunde und Fahrräder sind im Park nicht erlaubt.

Barrierefreiheit Gärten der Welt – Berlin

Die Gärten der Welt sind barrierefrei (Eingänge „Blumberger Damm“ (Haupt-Eingang) und „Eisenacher Straße“). Am Eingang „Eisenacher Straße“ können je nach Verfügbarkeit Rollstühle kostenlos ausgeliehen werden, eine Reservierung wird empfohlen. Es gibt mehrere barrierefreie Toiletten.

Spielplatz Gärten der Welt

Spielplatz Gärten der Welt Wal
Spielplatz Gärten der Welt Wal

Anmerkung Adeba:

Leider reichte die Zeit der Tour nicht annähernd, um einmal mit der Gondel zu fahren oder gar in alle Gärten einen Blick zu werfen, daher mussten wir bei der Bildgestaltung leider oft auf Symbolbilder zurückgreifen.

Weitere Artikel: SO VIEL GRÜN WAR NOCH NIE! – CTOUR

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