Freitag, Dezember 20, 2024
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Schlau durch Musik

Musikunterricht als fester Bestandteil der Erziehung

Alle Eltern wollen immer nur das Beste für ihre Kinder. So steht die Förderung ihrer Sprösslinge hoch in Konjunktur. Um die Kinder auf den späteren Wettbewerb und harten Konkurrenzkampf vorzubereiten, gebärden sich viele Eltern in puncto Erziehung, Bildung und Ausbildung geradezu kompromisslos. Dabei nimmt der Musikunterricht einen besonderen Stellenwert ein, denn die Entwicklung und Wesensart des Kindes erfahren durch die Fähigkeit, selbstständig und kreativ zu musizieren, enorme positive Impulse.

Gemeint ist damit vor allem der intellektuelle Entwicklungsschub, der auf der Basis vortrefflich geschulter Feinmotorik im Verein mit emotionaler Ausdrucksmöglichkeit enorme Unterstützung und Beschleunigung erhält. Durch professionellen Musikunterricht lernt das Kind, sich zu konzentrieren, zu disziplinieren und eine anstrengende Tätigkeit mit Ausdauer zu perfektionieren. Wer es früh genug schafft, diese wichtigen grundlegenden Verhaltensweisen zu verinnerlichen, um sie bei allen gebotenen Gelegenheiten unmittelbar anwenden und einsetzen zu können, dem stehen die Tore für eine ganz große berufliche Karriere weit offen.

Das Klavier ist ein optimales Musik-Instrument

Das Themenfeld wurde durch zahllose Studien beackert, die alle unisono zu dem Schluss kommen, dass es einen unwiderlegbaren Zusammenhang zwischen frühkindlicher Musikerziehung und der Ausbildung wertvoller Fähigkeiten gibt, die später dem heranwachsenden und auch noch dem erwachsenen Menschen lebenslänglich Vorteile einspielen. Dazu gehören vor allem die starken Charaktermerkmale:

  • Geduld
  • Selbstdisziplin
  • Ausdauer und Durchhaltevermögen
  • Einfühlungsvermögen (Empathie)
  • Konzentrationsfähigkeit
  • strukturiertes Denken
  • Emotionalität

Insofern ist der Entschluss zur musikalischen Früherziehung eines Kindes der erste wichtige Meilenstein auf dem langen Weg in ein erfülltes Leben.

Es ist unbestritten, dass dem Klavier sicherlich eine Sonderstellung innewohnt. Das liegt unter anderem daran, dass die Klaviatur in ihrer sich wiederholenden Struktur so übersichtlich vor Augen liegt, dass das schnelle Verständnis des Quintenzirkels geradezu aufzwingt. Zwar weiß jeder, dass das Klavier ein „schweres“ Instrument im wahrsten Sinne des Wortes ist, dennoch stellen sich die ersten musikalischen Erfolgserlebnisse deutlich schneller ein als beispielsweise bei der Geige. So gesehen ist das Klavier in der Tat als erstes Musikinstrument gut geeignet, wenngleich das Kind vielleicht später einem ganz anderen Instrument den Vorzug geben mag.

Dr. Gordon Shaw von der „University of California“ und Dr. Francis Rauscher von der „University of Wisconsin“ berichten sogar über eine intensivere Wahrnehmung von Raum und Zeit, wenn Kinder bereits im Vorschulalter qualifizierten Gesangs- oder Klavierunterricht erhalten. Ihre Studie belegt einen direkten Einfluss auf die Gehirnentwicklung von Kindern durch Klavierunterricht. Konkret muss man es sich wohl so vorstellen, dass durch frühes Klavierspielen das Wachstum der Verknüpfungen der Neuronen hochgradig und nachhaltig stimuliert wird.

Eine andere Studie, die an der „Heinrich-Heine-Universität“ in Düsseldorf durchgeführt wurde, belegt, dass Musizieren logisches Denken und die Wahrnehmung von Sprache befördert. Schüler, die Musikunterricht erhalten und aktiv musizieren, schneiden statistisch in Mathematik- und Sprachtests signifikant besser ab als ihre „unmusikalischen“ Mitschüler.

Wann sollte ein Kind mit dem Musikunterricht beginnen?

Es wäre wohl töricht, diese Frage mit einer absoluten Zahl zu beantworten, denn die Menschen, so auch unsere Kinder, sind sehr verschieden. Es gibt vereinzelt Kinder, die schon mit drei Jahren geradezu hartnäckig musizieren wollen und klar ihr Lieblingsinstrument bezeichnen können. Sie auszubremsen, weil mal ein Pädagoge als Untergrenze vier Jahre auf geduldiges Papier gedruckt hat, wäre sicherlich völlig kontraproduktiv.

Tipp zur musikalischen Früherziehung

Wem ein „echtes“ Klavier zu schwer, zu laut oder zu teuer ist, kann unter den modernen elektronischen Varianten einen guten Kompromiss finden. Wichtig ist dabei aber eine gute „Anschlagsdynamik“ der Tasten.

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Die Regel ist aber eher das fünfte Lebensjahr, also noch vor der Einschulung. Viele Musikschulen bieten Kurse für Vorschulkinder an, wahrscheinlich in dem Wissen, dass das erste Schuljahr für die Kinder so ereignisreich ist, dass eine gleichzeitige Aufnahme des Musikunterrichts die Kinder eher überfordern würde. Im Übrigen entwickeln die meisten Kinder bezüglich ihrer bevorstehenden Einschulung so viel Vorfreude und Ungeduld, dass diese sinnvoll in einen frühen Musikunterricht kanalisiert werden können.

Alle Kinder kommen mit mehr oder weniger gut ausgeprägten musikalischen Anlagen zur Welt. Wenn ein Baby erst zwei Monate alt ist, kann es bereits die Tonhöhe (Frequenz), die Lautstärke und sogar die Melodie eines Liedes, das ihm die Mutter vorsingt, erkennen beziehungsweise unterscheiden. Mit vier Monaten gehört ebenfalls der Rhythmus ganz wesentlich zum musikalischen Empfinden eines Babys. Allein, Eltern sollten mit dem Musizieren unbedingt „am Ball bleiben“, ansonsten verlanden die musikalischen Fähigkeiten ihrer Kinder leider im Nirgendwo. Auch dies hat evolutionär bedingte neurologische Ursachen.

Fachredaktion Adeba
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Ich bin eine Diplom-Psychologin mit Lehrbefähigung, die gerne Texte rund um zwischenmenschliche Beziehungen, Gesundheit und Ernährung schreibt. Manchmal auch über Kultur und Reisen und hin und wieder sogar über Geschichte. Ich freue mich sehr über Eure Kommentare und hoffe, Ihr mögt meine fachlichen Texte, die immer ein wenig meine persönliche Handschrift tragen. Ich möchte Euch rund um die großen Themen Schwangerschaft, Geburt und Kindererziehung informieren, wichtige Anregungen geben und gern auch mal zu einer kontroversen Diskussion provozieren.

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