Nikotinpflaster oder -kaugummis aus der Apotheke mindern die Entzugserscheinungen. Sie führen dem Körper über die Haut bzw. Mundschleimhaut kleine Mengen Nikotin zu, so dass das Rauchverlangen schrittweise abnimmt, behutsam auf die Dosis auf Null heruntergefahren wird und die Stimmung und Konzentration besser werden. Das hilft über die erste harte Zeit hinweg und der Körper kann sich schon entgiften.
Lutschtabletten wirken ähnlich wie der Kaugummi, jedoch werden höhere Blutspiegel erreicht. Man darf nicht mehr als 15 pro Tag lutschen. Ein- bis zweimal pro Stunde können bei starkem Tabakkonsum angewendet werden. Diese Dosis soll dann über 8 bis 12 Wochen langsam verringert werden. Wichtig: Wer doch wieder mit dem Rauchen anfängt, muss die Mittel absetzen, um nicht im Übermaß Nikotin zuzuführen. Andernfalls drohen Vergiftungserscheinungen. Herz und Kreislauf, Magen und Darm werden stark belastet.
Zudem gibt es mittlerweile auch Pillen gegen das Rauchen, die ganz ohne Nikotin auskommen, aber dessen Wirkungen aufs Gehirn nachahmt. Sie sollen die Lust auf Zigaretten vertreiben, und das bei schwachen Entzugssymptomen und minimalem Suchtrisiko. Die Nebenwirkungen sind allerdings nicht ohne und reichen von Erbrechen und Kopfschmerzen bis zu Angstzuständen.
Bei alledem nicht vergessen: Alte Gewohnheiten schafft kein Medikament aus der Welt. Wer Versuchungen erliegt, muss am Suchtverhalten arbeiten – und lügt sich in die eigene Tasche, wenn er sein Scheitern Pflaster und Pille ankreidet. Beginnen Sie mit dem Abgewöhnen am besten in einer Zeit körperlicher und geistiger Ruhe und Entspannung, zum Beispiel im Urlaub. Dann entfallen viele typische Rauchrituale und neue Eindrücke lenken Sie vom Rauchverlangen ab. Ersetzen Sie die Zigarette nicht durch Süßigkeiten und greifen Sie lieber zu gesundem Obst und Gemüse. Gönnen Sie sich von den gesparten Ausgaben für Zigaretten lieber mal Dinge, die Ihnen Freude machen.
Bearbeiter: Denis Lichtner