Dienstag, November 12, 2024
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Babyhaut und Sonne

Theoretisch wissen es die meisten Eltern: Zuviel Sonne ist nichts für empfindliche Kinderhaut. Aber bei der praktischen Umsetzung sind viele dann doch unsicher. Uns selbst ging es nicht anders. Deshalb hier ein paar Informationen:

Wie wirken UV-Strahlen?

UV-Strahlen sind der unsichtbare Teil des Sonnenlichts, der „unter die Haut“ geht. Je kürzer die Wellenlänge, desto gefährlicher ist die Strahlung. Es wird zwischen den langwelligen UVA- und den kurzwelligen UVB-Strahlen unterschieden. UVA-Strahlen dringen tief in die Haut ein. Bei zu starker Einstrahlung können sie vorzeitige Hautalterung bewirken. UVB-Strahlen durchdringen vor allem die Oberhaut. Sie regen die natürliche Pigmentbildung an. Bei zuviel Sonne zerstören sie die elastischen Fasern der Haut, schädigen die Keimzelle in ihrer Erbsubstanz oder vernichten sie sogar. Sofortfolge: Sonnenbrand!

Selbstschutz der Haut

Der menschliche Körper setzt bestimmte Abläufe in Gang, um sich vor zuviel Sonnenstrahlen zu schützen: So wird das Pigment Melanin vermehrt produziert. Dieses Pigment schützt die Keimzellen durch Absorption der UV-Strahlen. Ein sichtbarer Hinweis: die Haut wird braun. Der Körper produziert auch vermehrt Vitamin E, das die durch die UV-Strahlung entstandenen freien Radikale abfängt und so die Hautalterung verzögert. Weiterhin verdickt sich die Hornschicht der Haut (Lichtschwielen), die eine weitere Schutzbarriere gegen schädliche UV-Strahlen darstellen.

Babyhaut und Sonnenstrahlung

Babyhaut ist nur ein zehntel so dick, wie die Haut von Erwachsenen. Deshalb reagiert Babyhaut empfindlicher auf UV-Strahlung. Die Babyhaut ist auch noch nicht in der Lage genügend Pigmente zu produzieren bzw. die Hornhaut als Lichtschwiele zu verdicken. Babys und Kleinkinder deshalb Sonnenschutzmitteln mit LSF 50 zu verpassen ist trotzdem nicht sinnvoll, da bis heute noch nicht geklärt ist, welche Folgen die hochwirksamen, UV-filternden Chemikalien in den Sonnencremes haben, die ja in die dünne Kinderhaut besonders tief eindringen können.

Deshalb sollte Babyhaut überhaupt nicht eingecremt werden und direkte Sonne im ersten Lebensjahr für Babys tabu sein. Am besten ist der Aufenthalt im Schatten oder Halbschatten. Jedoch bietet auch der Schatten keinen ausreichenden Schutz vor den UV-Strahlen. Deshalb solltet Ihr Euer Baby auch im Schatten durch luftige Baumwollkleidung schützen.

Die Apothekerin, die ich zum Thema befragte, riet mir Sonnenschutzmittel erst ab 2 Jahren zu verwenden. Sie empfahl mir eine Lotion, die sogenannte Mikropigmente enthält. Das sind winzige Metallblättchen, die die Sonnenstrahlen reflektieren, also erst gar nicht auf die Haut lassen. Der Vorteil liegt darin, daß auf der Haut keine chemische Reaktion stattfindet und damit ein Allergierisiko vermindert wird.


Sonnenschutz für Kleinkinder

Die Haut von Kindern ist, wie schon gesagt, weniger geschützt, als die von Erwachsenen. Jedoch spielen Kinder ständig im Freien, also in der Sonne. So ist es verständlich, daß der größte Teil der Lebens-UV-Belastung in der Kindheit eingefangen wird. Deshalb solltet Ihr unbedingt auf einen ausreichenden Sonnenschutz achten.

Bedenkt auch, daß Kinder im Wasser spielen und durch das Herumtoben in der Sonne schwitzen. Deshalb ist es wichtig, nur wasserfeste Sonnenschutzmittel zu verwenden. Tragt dem Kind das Sonnenschutzmittel etwa 20 Minuten vor dem Aufenthalt im Freien auf, damit der Lichtschutzfilter seine Wirkung entfalten kann.

Nach dem Aufenthalt im Wasser solltet Ihr das Sonnenschutzmittel erneut auftragen. Allerdings erhöht mehrfaches Auftragen nicht den angegebenen Lichtschutzfaktor und verlängert damit nicht den möglichen Aufenthalt in der Sonne.


Wußtet Ihr,

… die Sonnenstrahlen zwischen 11.00 und 15.00 Uhr am aggressivsten sind?

… daß Ihr auch bei bewölkten Himmel Sonnenbrand bekommen könnt.

… daß Ihr Sonnenschutzmittel nach dem Öffnen nicht länger als ein Jahr verwenden solltet.

Also dann: genießt den Sommer!!!

https://magazin.adeba.de/rund-um-babys-gesundheit-gesund-grosswerden/

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