Sonntag, Dezember 8, 2024
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Die richtige Pflege von Milchzähnen

Für ein strahlendes Lächeln - gesunde Zähne von Anfang an

Strahlend weiß, schön gerade und natürlich gesund – so sind sie ein echter Hingucker und so wünschen wir sie uns alle – unsere Zähne nämlich. 32 Stück haben wir davon als Erwachsene normalerweise im Mund. Damit Zähne schön, aber vor allem gesund sind – dafür kannst Du einiges tun. Also zum Beispiel fleißig Zähne putzen und regelmäßig zum Zahnarzt gehen. Ganz wichtig ist aber auch, dass den Zähnen die richtige Aufmerksamkeit und Pflege schon von Anfang an zu kommt, sprich schon der Milchzahn Deines Kindes will ordentlich gepflegt werden.

Die Milchzähne bilden nämlich das Fundament für ein gesundes Gebiss. Informationen rund um den Milchzahn und worauf Ihr als Eltern unbedingt achten solltet , dass hat adeba.de für Euch zusammengefasst.

Warum heißt der Milchzahn – Milchzahn?

In den ersten Lebensmonaten wird der Säugling mit Muttermilch oder Ersatzmilch ernährt – und genau in der Zeit kommen ja auch die ersten Zähnchen. Die Vermutung liegt also nahe, dass die Bezeichnung Milchzahn deshalb entstanden ist. Erstmals soll der Begriff Milchzahn im 16. Jahrhundert erwähnt worden sein und bezog sich auf die Zahndurchbruchphase während der Stillzeit. Übrigens, auch in anderen Sprachen werden die ersten Zähne so bezeichnet, so spricht man im Englischen zum Beispiel vom „milk teeth“.

Wann entwickeln sich die Milchzähne?

Du hast gerade erst festgestellt, dass Du schwanger bist und kostest die erste große Freude so richtig aus – da sind die Milchzähne Deines Kindes bereits da. Also, sie sehen natürlich noch nicht wie echte Zähne aus, aber um die 8. bis 10. Schwangerschaftswoche sind alle 20 Milchzähne angelegt. Sie sehen wie kleine weiche Knospen aus und noch im Mutterleib werden sie härter und bereits vor der Geburt sind die Milchzähne eigentlich startklar für den Weg in die Mundhöhle. Insgesamt dauert es 2 bis 4 Jahre bis die Milchzähne komplett fertig sind.

Wann kommen die ersten Milchzähne durch?

Die ersten Milchzähnchen kommen, wenn Dein Säugling etwa ein halbes Jahr alt ist. Meist zeigen sich zuerst die mittleren Zähne im Unterkiefer. Allerdings ist das von Kind zu Kind auch unterschiedlich und so kann es auch gern mal länger dauern, bis sich der erste Milchzahn zeigt.

Das „berühmte“ Zahnen

Der fertige kleine Milchzahn ist bereits mit einem recht harten Schmelz überzogen – den braucht er auch, um überhaupt durch das Zahnfleisch hindurch zu kommen. Der kleine Zahn drückt also von unten immer weiter gegen die Zahnfleischdecke bis dann die dünne Zahnfleischdecke eine Lücke freigibt, durch die der Zahn herauskommen kann. Erste Anzeichen für das beginnende Zahnen sind verstärktes Sabbern und das Herumbeissen auf Rassel oder Beißring. Für Deinen Schatz beginnt damit eine schwierige Zeit, denn er ist im Alter von einigen Monaten noch nicht in der Lage zu verstehen, was da passiert – er merkt nur „Da passiert was, was unangenehm und nicht schön ist!“. Mal brennt es im Mund, mal kitzelt es und wenn das Zahnfleisch angeschwollen ist, dann tut es auch weh. Für Dein Kind ist das keine einfache Zeit, auch weil zusätzlich das Spannungsgefühl im Mund ungewohnt und unangenehm ist. Die Kleinen sind in der Zeit also weinerlicher, unruhiger und auch nervöser. Es gibt auch Kinder die in der Zeit regelrecht krank sind und mit Durchfall, Wundsein oder ähnlichem reagieren.

Tipp:

  • Eine extra Portion Liebe und Zuwendung tut Deinem Schatz dann besonders gut.
  • Und dann probiere aus, was Deinem Kind gut tut – oft hilft ein Beissring (der kann auch gekühlt, aber auf keinen Fall gefroren sein!)und bei wundem Zahnfleisch hilft Zahnungsgel.
  • In Rücksprache mit Deinem Kinderarzt kann unter Umständen auch ein Schmerzmittel Linderung bringen.

Pflege der Milchzähne

Bereits vor dem Durchbruch der Milchzähne kannst Du sie pflegen bzw. vor allem Dein Kind an die spätere Zahnpflege gewöhnen. Dafür streichst bzw. massierst Du den zahnlosen Kiefer des Säuglings.

So bald die ersten Milchzähne da sind – kann es mit der Zahnpflege losgehen. So ein Babyzähnchen reinigst Du am besten sanft mit einem Wattestäbchen oder einen weichem Lappen. Dabei fährst Du vorsichtig um die ersten Zähnchen herum und auch über sie hinweg. Das Zahnfleisch ist während und nach dem Zahnungsprozess sehr empfindlich, deshalb ist sanfte Pflege geboten.

Dann geht es weiter mit der Zahnpflege und anfänglich bürstest Du die Milchzähne ohne Zahnpasta, morgens und abends jeweils ein bis zwei Minuten. Benutze unbedingt eine spezielle Kinderzahnbürste und ab dem ersten Lebensjahr kann dann auch Zahnpasta dazukommen, verwende dabei eine spezielle Kinderzahnpasta, die hat in der Regel einen reduzierten Fluoridgehalt und ist auf die Bedürfnisse von Kinderzähnen abgestimmt.

Richtige Ernährung

Eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist wichtig für Dein Kind und ist ebenfalls Grundlage für gesunde und widerstandsfähige Zähne. Besonders wichtig für Knochen und Zähne sind dabei Calcium und Vitamin D. Wichtig ist auch Fluor, es härtet den Zahnschmelz und mach ihn dadurch widerstandsfähiger.

Calcium-Lieferanten sind zum Beispiel: Milch, Milchprodukte, Eier, Brot, Blattgemüse, Bohnen und Früchte.

Vitamin D ist besonders in Vollmilch, Butter und fettem Fisch enthalten.

Für Säuglinge empfiehlt sich im ersten Lebensjahr eine spezielle Vitamin D Prophylaxe in Kombination mit Fluor. Vorsicht bei Fruchtsäften – denn die enthalten nicht nur Zucker, sondern auch Säure. Du musst Säfte allerdings nicht vom Speisezettel streichen, achte vielmehr darauf, dass Dein Kind nicht aus einer Nuckelflasche trinkt, zügig trinkt und unter Umstände verdünne die Säfte einfach.

Muss mein Kind zum Zahnarzt?

Der erste Zahnarztbesuch sollte bis zum zweiten Lebensjahr erfolgen. Einmal wird so unnötige Angst vor Zahnarzt und den Geräten vorgebeugt und gleichzeitig können Probleme rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Der Gang zum Zahnarzt ist auch dann richtig und angebracht, wenn Du grundsätzliche Fragen zur Mundhygiene hast. Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr müssen weder beim Arzt noch beim Zahnarzt Praxisgebühren zahlen. Zwischen dem dritten und dem vollendeten sechsten Lebensjahr hat Dein Kind Anspruch auf drei zahnärztlich Früherkennungsuntersuchungen. Die führt ein Zahnarzt oder auch ein Kieferorthopäde durch. Gut auf lange Sicht ist auch, wenn Du Dein Kind von Anfang an an regelmäßige Zahnarztbesuche gewöhnst – einmal im Jahr am besten allerdings zweimal im Jahr sollte ein Zahnarzt einen Blick auf die Zähne werfen. In vielen Städten gibt es bereits zahnärztliche Notdienste wie zum Beispiel in Zürich.

Weitere Tipps

  • Sobald Dein Kind aus Trinkgefäßen (Becher, Tasse etc.) trinken kann verzichte auf Saugflaschen, damit beugst Du der sogenannten Saugflaschenkaries vor, die besonders durch häufige Zufuhr von Kohlenhydraten (Fruchtsaft, gesüßter Tee) aus Kunststoffsaugflaschen verursacht wird.
  • Auch zum Trösten oder bei Langerweile keine Nuckelflasche geben ! Durch das Nuckeln wird der Speichel verdünnt. Unverdünnt sorgt der Speichel aber zum Beispiel für die Neutralisation von Säuren und ist gleichzeitig ein wichtiger Schutzmantel für die Zähne.
  • Beobachte die Zähne Deines Kindes und bei Auffälligkeiten suche unbedingt einen Zahnarzt auf.
  • Sei Vorbild – lass Dein Kind zuschauen, wenn Du Deine Zähne putzst.
  • Nachputzen muss sein – wahrscheinlich musst Du bis zum Schulalter die Zähne Deines Kindes noch nachputzen – denn es dauert bis Dein Kind die Zahnbürste nicht einfach nur zum „Herumspielen“, sondern wirklich gekonnt zum Reinigen einsetzen kann.
  • Süßlich – aromatisierte Kinderzahnpasten solltest Du vermeiden, schließlich soll Dein Kind ja lernen, dass Süßes den Zähnen schadet und eine süßliche Zahnpaste ist da wenig hilfreich im Lernprozess.
  • Naschen nicht komplett verbieten, aber darauf achten, dass Dein Kind in Maßen nascht und vor allem in einem Rutsch.
  • Nuckeldaumen abtrainieren – der Kiefer Deines Säuglings ist noch weich und formbar. Der Daumen zwischen den Zähnen kann anhaltende Kieferveränderungen herbeiführen. Besser ein Beissring oder kieferfreundliche Nuckel.

Auf der Internetseite des Robert Koch Institut kannst Du Dir das Themenheft „ Mundgesundheit „kostenlos herunterladen. Darin findest Du, neben vielen Daten zu verschiedenen Erkrankungen und Störungen der Mundgesundheit, vor allem auch Informationen zu präventiven und therapeutischen Maßnahmen plus einen Überblick über deren Inanspruchnahme und Kosten.

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