Der Brauch, Kindern zum ersten Schultag Schultüten zu überreichen, wird seit Anfang des 19. Jahrhunderts in Deutschland gepflegt; außerhalb des deutschen Sprachraums ist diese Tradition weitgehend unbekannt.
Um 1810 entstand in Sachsen und Thüringen diese Tradition, den Kindern ihren Schulbeginn zu versüßen: Große spitze Tüten wurden von den Eltern mit Naschwerk, Obst und Nüssen gefüllt und den Kindern später in der Schule übergeben.
Die Schultüte war zunächst nur in den größeren Städten und unter den wohlhabenden Gesellschaftsschichten bekannt. Mit der Zeit dehnte sich der Brauch auch auf die ländlichen Gebiete aus. Nach den beiden Weltkriegen waren Schultüten nicht immer und überall mehr üblich, da in vielen Familien das Geld dafür fehlte. Ab etwa 1950 setzte sich dann die oft noch recht spärlich gefüllte Schultüte wieder durch.
Der Schulstart muß jedoch nicht nur mit Bonbons, Schokolade oder Kekse versüßt werden, auch andere Dinge lassen Kinderaugen strahlen. Wie wäre es zum Beispiel mit:
- Trockenobst
- zuckerfreie Müsliriegel
- Nüsse (beispielsweise als „Studentenfutter“)
- Reiscracker
- Sammelkarten aus der aktuellen Trend-Serie
- glitzernde Aufkleber
- Haarband
- Schlüsselanhänger
- Hörspiel-CDs
- ein Gutschein für eine gemeinsame Unternehmung (Kino-, Museums- oder Zirkusbesuch oder ein Tag im Erlebnispark)
- Armbanduhr
- Kuscheltier
- Springseil
- Straßenmalkreide
- Geschicklichkeitsspiel
- Knetgummi
- gut schließende Trinkflasche mit passender Brotbox
- Buch für Leseanfänger
- Malbuch
- elektrische Zahnbürste
- Sportkleidung
- Stifte, Radiergummi, Spitzer und andere Schulutensilien mit schönen Motiven
- Glitzerstifte
- zuckerfreie Kaugummis
- Adressaufkleber mit Namen des Kindes