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23% der Jugendlichen wachsen in alternativen Familienformen auf

WIESBADEN – Wie das Statistische Bundesamt zum Weltjugendtag am 12.August 2006 mitteilte, wachsen immer mehr 14- bis 17-jährige Kinder in alternativen Familienformen auf. Im Jahr 2005 lebten 880 000 (23%) dieser 3,8 Millionen Jugendlichen bei Alleinerziehenden und Lebensgemeinschaften, im April 1996 waren es noch 600 000 oder 17% der 3,6 Millionen Jugendlichen gewesen. Nach wie vor wachsen Jugendliche jedoch am häufigsten in traditionellen Familienformen auf: 2005 zogen Ehepaare immer noch 77% oder 2,9 Millionen der in Familien lebenden 14- bis 17-jährigen Kinder groß. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse des Mikrozensus, der größten Haushaltsbefragung in Europa.

Die Familie im statistischen Sinn umfasst im Mikrozensus alle Eltern-Kind-Gemeinschaften, dass heißt Ehepaare, Lebensgemeinschaften sowie allein erziehende Mütter und Väter mit ledigen Kindern im Haushalt. Zu den Kindern zählen alle ledigen Personen, die ohne Lebenspartner und ohne eigene Kinder mit mindestens einem Elternteil im Haushalt zusammenleben. Zu den Kindern zählen im Mikrozensus – neben leiblichen Kindern – auch Stief-, Adoptiv- und Pflegekinder, sofern die zuvor genannten Voraussetzungen vorliegen.

Die Zahl der 14- bis 17-jährigen Kinder, die von allein erziehenden Müttern und Vätern betreut werden, stieg seit 1996 um 200 000 auf 696 000 im Jahr 2005. Damit lebten 2005 gut 18% der Jugendlichen bei Alleinerziehenden (1996: 14%) und vor allem bei allein erziehenden Müttern (2005: 600 000, April 1996: 414 000). Vergleichsweise gering war dagegen der Zuwachs Jugendlicher, die bei allein erziehenden Vätern lebten (+14 000 auf 96 000 in 2005). Die Zahl der Jugendlichen, die bei Lebensgemeinschaften aufwuchsen, erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 80 000 auf 184 000 im Jahr 2005. Damit betreuten Lebensgemeinschaften 2005 knapp 5% der 14- bis 17-jährigen Kinder (1996: 3%).

Bearbeiter: Silvio Kunze

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