Wer die Ausbreitung von Infektionen im Haushalt wirksam kontrollieren will, muss in erster Linie seine Hände, alle häufig berührten Oberflächen und die Wäsche richtig waschen. Für hygienisch anspruchsvolle Wäsche, wie Reinigungs- und Küchentextilien, Handtücher und die Wäsche von kranken Haushaltsmitgliedern, sollte immer eine Waschtemperatur von mindestens 60 °C in der Waschmaschine und ein bleichmittelhaltiges Allzweck-Waschmittel gewählt werden. Nach dem Kontakt mit der Wäsche von Kranken sollten die Hände sofort gründlich gewaschen werden. Wichtig ist auch, dass die jeweiligen Textilien aus Fasern hergestellt werden, die für diese Art der Wäsche geeignet sind.
Grundregeln der Hygiene
Nicht nur in Zeiten so genannter Krankheitsausbrüche oder gar Pandemien müssen bestimmte Grundregeln der Wäschehygiene auch im Haushalt beachtet werden. Hygienisch anspruchsvolle Wäschestücke, wie z.B. alle Küchentextilien, Putzlappen oder Hundedecken, müssen häufig gewechselt und immer bei mindestens 60 °C gewaschen und gründlich getrocknet werden.
Zu diesem Zweck sollte entweder ein komplettes/universelles Waschmittel, das Bleichmittel in Pulver-, Granulat-, Perlen- oder Tablettenform enthält, oder ein Flüssig- oder Gel-Waschmittel und zusätzlich ein Fleckenentferner dosiert werden.
Dasselbe gilt für die Wäsche von kranken oder immungeschwächten Personen, die im Haushalt leben. Wichtig ist hier die Wahl des geeigneten Waschprogramms, da nicht alle Waschmaschinen die von der Waschmaschine und im Allgemeinen nicht von den „Spar“- oder „ECO“-Programmen angegebenen Temperaturen erreichen.
Kurze Waschzeiten verringern auch den Hygieneeffekt. Aus diesem Grund sollten Programme mit Bezeichnungen wie „Intensiv“, „Hygiene“ oder „Anti-Allergiker“ gewählt werden, die die angegebene Temperatur (60 °C) erreichen und ausreichend lange dauern. Um in hygienischen Situationen eingesetzt werden zu können, müssen die Textilien aus für diese Waschverfahren geeigneten Fasern – z.B. Baumwolle oder Polyester – hergestellt werden.
Wäsche trennen
Die Wäsche kranker Menschen sollte nach Möglichkeit getrennt gesammelt werden, damit sie nicht direkt mit anderen Textilien in Berührung kommt.
Vermeiden Sie beim Sortieren und Beladen der Maschine das Schütteln der Wäsche. Darüber hinaus ist es absolut notwendig, die Hände danach zu waschen, sie 20-30 Sekunden lang gründlich einzuseifen, dann gründlich zu spülen und abzutrocknen.
Eine gute Möglichkeit für kranke Hausbewohner sind auch spezielle Desinfektionswaschmittel, die zwar nicht duften, dafür aber die Keime sinnvol reduzieren. Eine gute Idee für all Wäschestücke, die man nicht auskochen kann, denn natürlich gab es früher vor allem auch Wäsche, die man Kochen konnte. Wobei Kochen bedeutet, dass man die Wäsche bei 95 Grad wäscht.
Hände waschen
Wäsche desinfizieren natürlich bzw. Wäsche desinfizieren ohne Chemie
Wäsche desinfizieren mit Natron
Soda wird sowohl in der Medizin als auch in der Schönheitspflege, beim Kochen oder Reinigen verwendet. Wenn Sie Backpulver zur Reinigung, z.B. für die Wäsche, verwenden, leisten Sie auch einen positiven Beitrag zur Umwelt. Backpulver ist ein altes Hausmittel, das von der Natur leicht abgebaut wird. Ersetzen Sie einfach ungefähr die Hälfte des Waschmittels durch Backpulver. Einer der großen Vorteile von Backpulver ist die schonende Reinigung der Kleidung.
Haushaltswaschmittel sind für Ihre Kleidung viel weniger schädlich als chemische Wasch- oder Reinigungsmittel. Farben verblassen nicht, sondern gewinnen wieder einen neuen, brillanten Glanz. Wenn Sie verfärbte Wäsche haben, legen Sie die verfärbte Wäsche in eine Schüssel mit heißem Wasser und fügen Sie ein oder zwei Tassen Backpulver hinzu.
Lassen Sie das Kleidungsstück über Nacht liegen, bevor Sie es am nächsten Tag in die Waschmaschine geben. Fügen Sie der Wäsche auch Backpulver hinzu.
Ein häufiger Fehler bei Handtüchern ist die Verwendung von Weichspüler. Wenn Sie dennoch weiche Handtücher wünschen, fügen Sie statt des üblichen Weichspülers etwas Natrium hinzu.
Das Hausmittel sorgt auch dafür, dass sich Ihre Wäsche angenehm und kuschelig anfühlt, ohne unangenehme Gerüche. Ein weiterer Vorteil von Natrium ist, dass es unangenehme Gerüche neutralisiert. Wenn Ihre Wäsche besonders stark riecht, lassen Sie sie über Nacht in einer Natronlauge liegen.
Andernfalls ist es eine gute Idee, etwa eine Tasse Natriumhydroxid in das Fass zu streuen, sobald es mit Wasser gefüllt ist. Wenn dies mit Ihrer Waschmaschine nicht möglich ist, geben Sie zuerst Natron in die Trommel.
Wäsche desinfizieren mit Essig
Wer nach einer Krankheit seine Kleidung waschen muss, um Bakterien, Pilzsporen oder Viren loszuwerden, kann aber auch auf chemische Wäschezusätze verzichten. Ein halber Liter Essig in der Waschlösung ist wirksam bei der Bekämpfung von Krankheitserregern.
Die desinfizierende Wirkung von Essig ist am stärksten, wenn er der Wäsche im letzten Spülgang als Weichspüler zugesetzt wird. Dieser natürliche Zusatz tötet Sporen, Viren und Keime auch bei niedrigen Temperaturen ab. Einerseits werden durch die Verwendung von Essig die sehr energieintensiven Kochwaschgänge vermieden. Andererseits werden chemische Zusätze herkömmlicher Mittel, die schwer abbaubar sind und selbst in Kläranlagen Bakterien angreifen und die biologische Abwasserreinigung gefährden, vermieden.
Essig selbst hat keinen Einfluss auf die Reinigung der Wäsche.
Im Gegenteil: Die Zugabe von Essig hilft beim sanften Ausspülen der Kleidung und neutralisiert unangenehme Gerüche. Außerdem entkalkt Essigsäure die Waschmaschine.
Wichtig: Die Wäsche sollte nicht übermäßig desinfiziert werden, sondern nur im Krankheitsfall so behandelt werden: Bakterien haben eine lebenswichtige Funktion für Mensch und Umwelt.