Infolge der vorbeugenden Impfung ist die Anzahl der Tetanus-Fälle deutlich gesunken. In Deutschland gibt es im Durchschnitt knapp 15 Fälle pro Jahr. Ist die Krankheit erst einmal ausgebrochen, wird eine erfolgreiche Behandlung schwierig. Nach WHO-Schätzungen sterben weltweit jährlich über eine Million Menschen an dieser Krankheit.
Übertragung: Eintrittspforte für diese Bakterien (Clostridium tetani) sind meist Verletzungen der Haut und Schleimhaut, wobei schon minimale Abschürfungen genügen. Der Erreger hält sich besonders gut in Erde, im Pferdemist, an faulendem Holz usw., ist also praktisch überall. Die von den Bakterien produzierten Giftstoffe sind die Verursacher der Krämpfe.
Inkubationszeit: 3 – 21 Tage
Symptome: Zunächst beginnt diese Infektion mit einem Krampf der Kiefer- und Zungenmuskulatur („sardonisches Grinsen“), danach folgen Nacken-, Rücken- und Bauchmuskeln. Dies führt bis zu Krämpfen der Schluckmuskulatur, wodurch keine Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme mehr möglich ist und des Schließmuskels (keine Ausscheidung mehr). Zwischendurch treten auch schmerzhafte Schüttelkrämpfe auf, Arme und Beine bleiben jedoch meist unbeteiligt.
Äußere Reize (wie z. B. Geräusche, Licht, Berührung,..) können zusätzlich Krämpfe auslösen. Ein Erkrankter erlebt bei vollem Bewußtsein starke Schmerzen und durch das Aussetzen der Atmung lebensbedrohliche Erstickungszustände.
Schutzimpfung: ab dem vollendeten 2. Lebensmonat drei Impfungen im Abstand von vier Wochen, ab dem 11. bis 14. Lebensmonat 4. Impfung (Abschluss der Grundimmunisierung), mit 4 bis 5 Jahren und mit 9 bis 17 Jahren jeweils eine Auffrischung, im Erwachsenenalter regelmäßige Auffrischimpfungen alle zehn Jahre. Geeignet sind auch Kombinationsimpfstoffe, die gleichzeitig gegen Tetanus, Diphtherie, evtl. Keuchhusten und Kinderlähmung schützen.