Es sind vor allem die neugierigen, herzlichen und gastfreundfreundlichen Menschen, die das vielfältige Land im Herzen des größten Kontinents der Welt so sehenswert machen. Wichtige Anlaufstellen für den Touristen sind gewiss die Städte Samarkand, Chiwa und Buchara entlang der historischen Seidenstraße, die für den wirtschaftlichen aber auch kulturellen Austausch zwischen Europa, dem Nahen und dem Fernen Osten seit der Antike bekannt ist.
So nimmt es nicht wunder, dass ein Familienurlaub in Usbekistan und insbesondere der Besuch dieser Städte als kulturhistorisch wertvoll einzustufen ist, denn gerade diese Orte waren einst wichtige Karawanenhandelsplätze und stellen noch heute Perlen des Mythos Seidenstraße dar. Doch Usbekistan bietet noch viel mehr.
Ein Familienurlaub in Usbekistan ist ein unvergessliches Erlebnis
Die besondere Lage im Herzen Mittelasiens rückte Usbekistan gleichsam ins Zentrum geschichtlicher Ereignisse und Entwicklungen. Es ging gar nicht anders, als dass große Eroberer wie Dschingis Khan oder Alexander der Große sowie russische und arabische Reiterheere seine Wüsten- und Steppenlandschaften durchqueren mussten.
Aufgrund der transkontinentalen Handelswege vom östlichen China über die Mongolei bis hin zum Bosporus zwischen dem Schwarzen Meer und dem Mittelmeer erwuchsen weltberühmte Handelszentren wie Samarkand, Buchara, aber auch Taschkent.
„Versteinertes“ Taschkent mit offenem Herzen
Auf Usbekisch bedeutet Taschkent „Steinstadt“. Das Stadtgebiet umfasst ungefähr 335 Quadratkilometer, innerhalb dessen sich circa 2,5 Millionen Menschen zu Hause fühlen. Diese Fläche ist übrigens gut 33 Prozent größer als jene von Berlin.
Da die Stadt auf den westlichen Ausläufern des Tian-Shan-Gebirges errichtet wurde, befindet sie sich gut 450 Meter über dem Meeresspiegel. Maßgeblich geprägt wird die Struktur der Hauptstadt Usbekistans von den Flüssen Ankhor und Chirchiq, Letzterer ist ein Nebenfluss des Syrdarja.
Am 26. April 1966 ereignete sich morgens kurz nach 5 Uhr direkt unter Taschkent in nur drei bis fünf Kilometer Tiefe ein Erdbeben der Magnitude 5.2, wodurch viele Gebäude zerstört wurden. Zwar hatte das Beben eine noch moderate Magnitude, doch die relativ geringe Tiefe des Hypozentrums führte eben dazu, dass so viele Gebäude nicht mehr zu retten waren.
Doch die Stadt wurde rasch wiederaufgebaut und glänzt heute in neuer Pracht mit vielen Parks, Wasserflächen und Springbrunnen, ideal also für den Familienurlaub in Usbekistan . Trotzdem ist viel übrig geblieben von der typischen Architektur aus arabischen Zeiten und der Ära der Sowjetunion.
Die weiträumigen Straßenzüge sind auffallend sauber und von modernen Gebäuden sowie trendigen Restaurants gesäumt, die vielfältige, schmackhafte usbekische Spezialitäten anbieten. Sogar die Fahrt mit der Metro ist in Taschkent ein Genuss, wer das Moskauer Metrosystem ein wenig kennt, ahnt, was hier gemeint ist. Der Hazrat Imam Komplex ist zum Beispiel eine der vielen Sehenswürdigkeiten, die der Tourist auf jeden Fall ansteuern sollte.
Legendäre Städte entlang der berühmten Seidenstraße
Weitere wichtige Städte sind Buchara (Buxoro) und Samarkand, die direkt an der historischen Seidenstraße liegen. Ihre Hauptroute führte vom chinesischen Luoyang über Samarkand und Buchara, wo sie dann nach Südwesten abknickte, um die Warenströme weiter nach Dura Europos und von dort aus nach Damaskus, Tyros und Alexandria zu lenken.
Die fast 1000 Jahre währende islamische Geschichte des Landes offenbart sich allenthalben in Mausoleen, Palästen, Medresen, Minaretten und den in blauen, weißen und goldenen Farben glänzenden Moscheen.
Samarkand
Die ehemalige Hauptstadt und heutiges UNESCO-Weltkulturerbe war einst ein stolzer Eckpfeiler der Seidenstraße. Herz des antiken Samarkand ist der Registan-Platz unweit vom beliebten Gur-Emir-Mausoleum.
Buchara – Usbeistan
Ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe und wichtiger Handelsplatz an der Seidenstraße ist die antike Stadt Buchara. Hervorzuheben ist hier gewiss der wundervolle Labi Hovuz Komplex, das sind mehrere farbenprächtige antike Gebäude, die rund um einen Teich angeordnet sind.
Chiwa – Usbekistan
Diese geheimnisvolle Oase in der Kysylkum Wüste (übersetzt: „Roter Sand“) nahe der Grenze zu Turkmenistan wird zuweilen auch Xiva oder Khiva genannt. Obwohl dieses alte Juwel aus dem 6. Jahrhundert n. Chr. mit starken arabischen Einflüssen ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe ist, kommt der Tourismus dort erst langsam in Gang.
Geografie von Usbekistan
Usbekistan ist ein zentralasiatischer Staat östlich des Kaspischen Meeres, der im Norden an Kasachstan und im Süden an Turkmenistan grenzt. Im Osten, wo sich auch die Hauptstadt Taschkent mit ihren circa 2,5 Millionen Einwohnern befindet, liegen die deutlich kleineren Nachbarländer Kirgisistan und Tadschikistan.
Ganz im Süden bildet der Fluss Amudarja eine circa 100 Kilometer lange Grenze zu Afghanistan. Usbekistan verfügt über eine Fläche von knapp 450.000 Quadratkilometer und hat 33,2 Millionen Einwohner. Die ehemalige Sowjetrepublik ist heute im Wesentlichen islamisch geprägt. Seit Dezember 2016 ist Shavkat Mirziyoyev Präsident der Republik Usbekistan.
Seen, Gebirge und Wüsten bereichern den Familienurlaub in Usbekista
Im Nordwesten des Landes hat Usbekistan Anteile am Aralsee, der gerade vollständig auszutrocknen droht, während der Südosten des Landes von den nordwestlichsten Ausläufern des Himalaya-Gebirges, genauer Tian-Shan- und Alai-Gebirge, geprägt ist. Der höchste Gipfel des Berges Hazrat Sulton (früher: „Berg des 22. Kongresses der Kommunistischen Partei“) im Hissargebirge erreicht immerhin eine Höhe von 4.643 Meter.
In Ost-West-Richtung dehnt sich Usbekistan ungefähr 1.425 Kilometer (56 bis 73 Grad östlicher Länge) aus, von Nord nach Süd in etwa 930 Kilometer, und zwar zwischen den nördlichen Breitengraden 37 bis 46, was recht gut mit der Breitenlage Italiens vergleichbar ist.
Der größte Teil von Usbekistan ist wüstenhaft. Im Tiefland von Turan südöstlich des Aralsees erstreckt sich zum Beispiel die Kysylkum-Wüste (usbekisch: Qizilqum), die allein circa 40 Prozent der Staatsfläche Usbekistans ausmacht. Südlich schließt sich eine riesige Steppenlandschaft an, die von dem Fluss Amudarja geprägt ist.
Gewässer – Lebensadern des Landes
Amudarja (usbekisch: Amudaryo) und Syrdarja (Sirdaryo) sind die bedeutendsten Zuflüsse des Aralsees und durchströmen Usbekistan über weite Strecken. Die Quellflüsse des Amudarja wurden in der Antike übrigens Oxus genannt.
Der Surchundarja (Surxondaryo) ist ein Nebenfluss des Amudarja und der Kaschkadarja (Qashqadaryo) bildet die Oase von Qarshi, während der Serafschan (Zarafshon) die Oasen von Samarkand und Buchara mit Wasser versorgt. Die größten Seen sind der Westliche Aralsee, der Aibugirsee, der Sarykamyschsee und der Aydarsee. Künstlich angelegt wurde noch der Talimardschan-Stausee.
Klima und beste Reisezeit für Familienurlaub in Usbekistan
Da sich das Land über eine größere Region erstreckt, sind dort durchaus unterschiedliche Klimazonen zu verzeichnen. Zu unterscheiden sind dort ein kontinentales Feuchtklima, ein gemäßigtes Steppenklima und ein gemäßigtes Wüstenklima. Die heißen Sommer zeichnen sich durch trockene Luft und einen wolkenlosen Himmel aus, während die Winter kalt und sehr unbeständig sind.
In Taschkent beispielsweise erreicht der Niederschlag im März mit gut 80 Millimeter seinen Höhepunkt, geht in den Sommermonaten fast auf null zurück, um im Dezember nochmals ein Nebenmaximum knapp unter 60 Millimeter zu erreichen.
Wetter in Usbekistan
Die mittlere Tagestemperatur klettert im Juli auf 27,4 Grad Celsius und fällt im Januar auf -1,1 Grad Celsius. Wer weiß, was mit mittlerer Tagestemperatur gemeint ist, kann sich gut vorstellen, welche unerträglichen Spitzenwerte dort im Juli und August möglich sind.
Für einen Familienurlaub in Usbekistan ist die beste Reisezeit auf jeden Fall von Mitte April bis Ende Mai oder während der Herbstmonate September und Oktober. So kannst Du der Sommerhitze sowie die eisige Winterkälte umgehen.
Was macht gerade einen Familienurlaub in Usbekistan so besonders?
Familienurlaub in Usbekistan ist deshalb angesagt, weil das Land viele einzigartige Sehenswürdigkeiten, unterschiedliche weite Landschaften sowie eine unvergleichliche Küche in sich vereint. Jedes Familienmitglied, ob jung oder alt, kann dort etwas besonders Schönes für sich entdecken.
Jeder Reisende war bislang zum Beispiel von den ausgedehnten Sandwüsten und den Saxaul-Steppen mit den lilafarbenen Tamarisken überwältigt.
Zur authentischen Kultur gehört unbedingt die usbekische Küche
Das orientalische Samarkand, das edle Buchara und die Märchenstadt Chiwa sind echte Perlen der Seidenstraße, die nicht nur Geschichte erzählen, sondern den Gast auch mit alten Bräuchen und Traditionen verwöhnen, allen voran mit der gastfreundlichen usbekischen Küche. Für den Familienurlaub in Usbekistan, finden wir, sind sie deshalb besonders gut geeignet.
Allein ihre Geschichte lässt sich viele Jahrhunderte zurückverfolgen. Wie nicht anders zu erwarten gibt es viele Parallelen zur orientalischen Küche und zu jenen Kochkünsten, die aus den anderen turksprachigen Ländern bekannt sind.
Aber auch gerade die russischen Einflüsse stellen hier eine große Bereicherung dar. Als Nationalspeise wird überall das Reisgericht Plow serviert, das allerdings in jedem Landesteil etwas anders zubereitet wird.
Die Menschen sind der wahre Schatz des Landes
Wegen der bewegten Geschichte des Landes hat sich in Usbekistan ein buntes Völkergemisch entwickelt, übrigens sehr zum Wohle des Landes, weil hier ein tolerantes, friedliches Miteinander umgesetzt werden konnte. Dir begegnen hier so viele Gesichter, europäische, türkische, mongolische, eben die gesamte ethnische Bandbreite dieses riesigen Kontinents. Für den Familienurlaub in Usbekistan ist diese Land deshalb besonders gut geeignet, da die Menschen sehr gastfreundlich sind.
Hinzu kommt die wunderschön farbenfrohe usbekische Kleidung, die zudem sehr angenehm zu tragen ist. In den Städten wird sie eher für festliche Anlässe aus dem Schrank geholt, doch auf dem Lande gehört sie noch immer zum Alltagsgeschehen.
Die Männer zieren sich hier gern mit bestickten Kappen, die als Tubeteika bezeichnet werden, während die „Weißbärte“, also die Gemeindeältesten, noch Turban, Stock und Stulpenstiefel tragen. Es sind eher die älteren Frauen, die auf eine Kopfbedeckung verzichten. Verschleierte Frauen wirst Du in Usbekistan übrigens vergeblich suchen.
Brotstempel aus Usbekistan
Usbekische Brotstempel finden sich vor allem auf dem Land wieder. Noch heute gibt es diese wunderschöne Tradition. Anbei ein paar Bilder von usbekischen Brotstempeln.
Sprache in Usbekistan
Welche Sprache spricht man in Usbekistan? Ganz einfach, die Sprache ist usbekisch. Es wird allerdings überall russisch verstanden und gesprochen. Auch mit englisch kommt man immer bessser voran.
Was ist die Hauptstadt von Usbekistan?
Taschkent
Wie nennt man Menschen aus Usbekistan?
Usbeken
Währung Usbekistan
Der Soʻm (usbekisch Soʻm, kyrillisch сўм, gesprochen [sɵm]; auf Deutsch meist nach dem russischen Namen сум Sum oder seltener Som) ist die Währung von Usbekistan. Ein Soʻm ist in 100 Tiyin unterteilt.
Usbekische Frauen heiraten
Falls Ihr Euch nicht nur in das Land sondern auch in seine Bewohner verliebt habt hilft euch das Merkblatt der deutschen Botschaft in Usbekistan weiter:
Merkblatt für die Beantragung eines Visums zur Eheschließung in Deutschland
Fazit: Familienurlaub in Usbekistan
Zentralasien entwickelt sich mehr und mehr zum Renner für Reisende, dies gilt insbesondere für Usbekistan. Vielfältige UNESCO-Weltkulturerbe-Stätten reihen sich hier wie Perlen entlang der Seidenstraße auf, während die umgebenden Landschaften den Naturfreund in Staunen versetzen. Usbekistan ist ein ideales Reiseziel für kulturschwangere Städtereisen oder einen Wanderurlaub der Superlative.
Flagge Usbekistan
Wichtige Adressen rund um Usbekistan:
Deutsche Botschaft Taschkent Usbekistan
https://taschkent.diplo.de/uz-de
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
Botschafter 2020:
Günter Overfeld,
außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter
Ort: Taschkent
PLZ: 100017
Telefon: +998 78 120 84 40
Fax
+998 78 120 66 93
+998 78 120 84 50
+998 78 120 84 85
Postadresse Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
Sharaf-Rashidov Ko’chasi 15 (Als Orientierungspunkt eignet sich das Erdbeben-Denkmal)
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
Postfach 4337
Taschkent
Usbekistan.
Straßenanschrift Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
Sharaf Rashidov Ko’chasi 15
Taschkent 100017
Öffnungszeiten 2020
Montag bis Donnerstag: 8.00 bis 12.30 Uhr und 13.00 Uhr bis 17.15 Uhr
Freitag: 8.00 bis 14.00 Uhr.
Außerhalb der Öffnungszeiten ist für hilfsbedürftige Deutsche in Notlagen ein Bereitschaftsdienst eingerichtet:
+998-93-1815406/07.
Achtung! Unter dieser Nummer können keine Auskünfte zu laufenden Verfahren (Visa, Pässe, etc.) erteilt werden! Die Rufbereitschaft gilt zentral für Usbekistan.
Bitte beachten: Die Rufbereitschaft beginnt an den Arbeitstagen jeweils mit Dienstschluss um 17:15 (am Fr. um 14:00)und endet um Mitternacht 24:00 Uhr. An den arbeitsfreien Tagen beginnt die Rufbereitschaft um 08.00 Uhr und endet um Mitternacht 24:00 Uhr
Botschaft von Usbekistan in Deutschland
Die Botschaft der Republik Usbekistan
Perleberger Str. 62
10559 Berlin
Tel.: 030 394 098 0
Fax: 030 394 098 62
e-mail: [email protected]
Visum Usbekistan 2020
Zur weiteren Verbesserung der politischen, handelswirtschaftlichen, wissenschaftlichen, technischen und kulturellen Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern, unterzeichnete der Präsident von Usbekistan Herr Shavkat Mirziyoyev am 3. Januar 2019 den Erlass Nr.UP-5610 über die Abschaffung der Visapflicht für deutsche Staatsangehörigen.
Gemäß dem Erlaß können die deutschen Staatsangehörigen, unabhängig von den Reisezielen (touristisch, privat, geschäftlich oder dienstlich) ab 15. Januar 2019 ohne Visum einreisen und bis zu 30 Tagen in Usbekistan bleiben.
Für den Aufenthalt mehr als 30 Tage, muss man ein entsprechendes Visum beantragen.
E-Visa Usbekistan (ab 30 Tagen)