Luftverschmutzung ist eine unsichtbare Bedrohung. Was kaum jemand weiß: Dazu zählt nicht nur die Luftverschmutzung der Außenluft, sondern ebenso jene in Innenräumen. Häufig ist die Luft im eigenen Zuhause sogar stärker belastet als die Luft im Freien. Abhilfe können Luftreiniger schaffen.
Luft in Räumen bis zu fünfmal stärker verunreinigt als die Luft im Freien
In Deutschland kaum verbreitet ist das Wissen um die Risiken verschmutzter Innenraumluft: Untersuchungen zeigen, dass die Luft in Räumen bis zu fünfmal stärker verunreinigt sein kann als die Luft im Freien[1]. Wir atmen u. a. Staub, Schimmel, Rauch, Pollen, Bakterien, Viren und Tierhaare. Und das in ca. 90 % unserer Lebenszeit, die wir in geschlossenen Räumen zubringen[2].
Kinder sind hinsichtlich der Luftverschmutzung besonders anfällig, da sich Lungen, Hirn und Immunsystem noch in der Entwicklung befinden. Außerdem atmen sie schneller als Erwachsene, was bedeutet, dass sie im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht mehr Luft aufnehmen[3].
Sicheren Schutz und unkomplizierte Abhilfe bieten Luftreiniger. Diese entfernen durch die Luft übertragene Schadstoffe und reduzieren dadurch gesundheitliche Risiken, die mit der Luftverschmutzung in Innenräumen zusammenhängen, wie Heuschnupfen, Kopfschmerzen, wie Kopfschmerzen, Reizung der Augen, Schwindel und Müdigkeit bis zu Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen[4].
Zwei Geräte im Luftreiniger Test
Wir haben uns einmal zwei Geräte bestellt um den Test in einem normalen Familienhaushalt mit Kindern und Katze zu machen.
Bei diesem Test geht es weniger um die Partikelgrößen der einzelnen Feinststaubkörner, denn ein Gerät mit Hepa-H14-Filter, ist klar definiert, sondern vielmehr um die Praktikabilität eines Luftreinigers.
Warum ein Luftreiniger Test?
Nicht erst seit Corona ist das Thema Luftqualität im Haushalt ein wichtiges Kriterium für das eigene Wohlbefinden. Doch seit das Corona Virus da ist, ist das Interesse an der Luftqualität enorm gestiegen. Wir haben uns lange Zeit im Netz mit dem Thema beschäftigt und sind auf die verschiedensten Modelle gestoßen.
Es gibt Modelle mit einem reinem Filter, es gibt elektrostatische Modelle, es gibt Modelle mit UV Lampen und eine Kombination aus alledem. Aus anderen Bereichen wissen wir das bei dem Einsatz von UV Lampen auch Ozon entstehen kann, welches für die Atemluft nicht unbedingt zuträglich ist. Teils wird sogar abgeraten diese 24 Stunden zu betreiben. Aus diesem Grund wollten wir keine Ozon produzierende Geräte testen. Unsere Wahl fiel deshalb auf ein relativ kompaktes, einfaches, effizientes und leichtes Modell welches auch mit dem normalen Haushaltsbudget verkraftbar ist.
Auswahlkriterien Luftreiniger Geräte:
- Luftmenge im Raum
- Raumgröße
- Lautstärke
- Technik
- PReis
- Filterwirkung
- Filtertechnik
- Folgekosten
- Laufende Kosten Betrieb (Strom)
Was sollen und können moderne Filter maximal entfernen:
Aerosole, Feinstaub, Schimmelpilzsporen, Hausstaub, Pollen, Blütenstaub, Qualm und Rauch, Gerüche, Keime und Krankheitserreger, Bakterien und Viren, Tierhaare, Milben, Mikroorganismen, Schwermetalle, Asbest, toxische Stäube, TVOC, Formaldehyd, organische Verbindungen.
Nicht alles können, sollen und müssen mobile Luftreiniger im Test leisten.
Aseptische Luft mit Krankenhausqualität
Niemand muss zu Hause Krankenhaus-Rein-Luft produzieren, sondern das Ziel ist einfach eine gesunde Umgebungsluft, die nicht riecht und parallel dazu die Virenlast im Winter reduzieren. Ein schöner Zusatzeffekt, denn natürlich ist er so, dass man innerhalb der Familie, innerhalb eines Hauses und innerhalb eines Raumes als Familie immer sehr nah beieinander ist.
Daher ist die Frage sicherlich zu stellen, inwieweit ein Luftreiniger für die Gesundheit eine zusätzliche Wirkung bringen kann. Wir haben die Abnahme der Virenlast nicht ausführlich testen können, aber allein eine Reduzierung der bestehenden Raumluftteilchen, Bakterien, Viren, Staubteilchen und Gerüche ist ein Vorteil.
Vor allem das Letztere war ein sehr spannendes Thema, denn als Testraum haben nicht nur eine Küche, die mit dem Wohnzimmer verbunden und offen ist, sondern auch einen Raum der im Keller liegt und durchaus Lüftungsprobleme hat. Für diesen Raum hatten wir den kleinsten Vertreter der Reihe der Luftreiniger vorgesehen.
Nachdem wir nun die Geräte erhalten hatten, waren wir schon darauf vorbereitet, dass wir uns nun durch eine endlos lange Betriebsanleitung lesen müssen, verschiedene Dinge erst zusammenschrauben dürfen, eine halbe Stunde mit dem Aufbau verbringen und das ganze Projekt dann auf den nächsten Tag verschieben.
Umso überraschender war es als wir das Paket hielten und erst einmal feststellen durften, dass beide Luftreiniger sehr leicht sind und es daher tatsächlich sehr einfach ist sie innerhalb der Wohnung an jedem beliebigen Ort zu platzieren. Das Auspacken ging sensationell schnell und der „Aufbau“ war tatsächlich innerhalb von 2 Minuten erledigt.
Eigentlich war es nur bei dem kleinen Gerät sogar schneller, denn es war nur das Anstecken in der Steckdose, welches sofort zur Inbetriebnahme führte. Beim großen Gerät dauerte es etwas länger, da man zuerst die Qual der Wahl hatte, welchen der mitgelieferten farbenfrohen Vorfilter man einsetzen möchte.
Was ist ein Hepa-Filter: Hepa ist die Abkürzung der englischen Bezeichnung „ High Efficiency Particulate Airfilter „. Dies sind sehr engmaschig verwebte Glasfaserfilter, die selbst kleinste Teilchen aus der Luft filtern können.
Zu diesem Zwecke waren ein blauer und ein schwarzer Gewebevorfilter mit beigelegt die man wahlweise dann an dem Gerät befestigte, indem man es überstülpte. So gibt es bei den großen Gerät letztendlich die Wahl zwischen einem blanken weißem Gerät, einem blauen Überzieher oder einem schwarzen Überzieher.
Alle getesteten Geräte sind mit einem Hepa-Filter ausgestattet.
Geräuschentwicklung Luftreiniger
Jeder Luftreiniger erzeugt einen gewissen Geräuschpegel. In diesem Fall gibt es drei verschiedene Leistungsstufen. Die unterste Leistungsstufe ist tatsächlich sehr angenehm und kaum hörbar bei beiden Geräten. Die zweite Leistungsstufe ist für den tagtäglichen Gebrauch durchaus noch akzeptabel und vertretbar. Die dritte Leistungsstufe ist die Möglichkeit, einen Raum der etwas größer ist, schnell Grund auf zu luftreinigen. Ihr solltet deshalb beim Kauf unbedingt darauf achten, dass Euer Luftreiniger zur Raumgröße passt.
Auf Dauer war zumindest uns die dritte Leistungsstufe zu mächtig. Aber man kann natürlich dieses Gerät auch nachts auf der dritten Leistungsstufe laufen lassen.
Anbindung an eine App bei Luftreinigern
Ist die Luft rein – Schau nach?
Alle beiden Geräte hatten keinerlei Anbindung an eine App und auch keinerlei Sensorik. Während die Sensorik vielleicht durchaus interessant gewesen wäre, war die Anbindung an eine App durchaus verzeihbar, denn ein Luftreiniger soll einfach nur laufen und die Luft reinigen, nichts anderes. Niemand sollte permanent auf einem Telefon schauen müssen, um zu wissen ob die Luft rein ist :-).
Ein Vorteil von Luftreinigern ohne App ist, dass er damit auch die Strahlungsintensität innerhalb eines Hauses nicht noch weiter verstärkt und damit die Luft mit Strahlen „verschmutzt“.
So sind diese beiden Luftreiniger speziell auch für Personengruppen geeignet, die auf jede Wifi-Strahlung verzichten wollen.
Vorteile von Luftreinigern
Ein Vorteil von Luftreinigern den man vielleicht zuerst gar nicht so im Auge hat ist, dass man auf das obligatorische und vielfältige Lüften im Winter vielleicht sogar ein wenig mehr verzichten kann, da die Luft gereinigt wird. Viele Klassenräume würden davon profitieren! Stoßlüften solltet Ihr aber weiterhin.
Speziell bei dem von uns im Test genannten Kellerraum, ist dies ein großer Vorteil, da die Luft im Winter extrem kalt ist und auch leicht muffig riecht, brauchen wir nun im Keller nicht mehr so oft zu lüften und die Gerüche sind tatsächlich sehr viel geringer. Es werden damit sogar Heizkosten gespart.
Ein weitere Vorteil in der Langzeitwirkung von Luftreiniger könnte übrigens durchaus sein, dass man nicht mehr so viel Staub wischen muss, da es keine Staubteilchen in der Luft gibt.
Luftreiniger Test BlueAir 411
- WLAN-Konnektivität ermöglicht Fernsteuerung: Nein
- Ein/Aus-Timer: Nein
- Filterwechselanzeige: Ja
- Optionen zur Steuerung der Lüfterdrehzahl: 1 – 2 – 3
- Räder: Nein
- Integrierte Luftsensoren: Nein
Technische Daten Pure 411 (Luftreiniger Test)
- Abmessungen (H x B x T): 425 x 200 x 200 mm
- Produktgewicht: 1.5kg
- Energieverbrauch: 1,5 – 10 Watt
- Schallpegel: 17 – 46 dB(A)
- Luftauslass: Oberseite
- Lufteinlass: 360°
- Empfohlene Raumgröße: 15 m2
- Luftwechselrate: 5
- Clean Air Delivery Rate (CADR) – Pollen220 m³ per hour (139 cfm)
- Clean Air Delivery Rate (CADR) – Staub200 m³ per hour (120 cfm)
- Clean Air Delivery Rate (CADR) – Rauch180 m³ pro Stunde (105 Kubikfuß pro Minute
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Luftreiniger Test BlueAir 211
Luftreiniger Test Pure 221 Big Brother is washing you
- WLAN-Konnektivität ermöglicht Fernsteuerung: Nein
- Ein/Aus-Timer: Nein
- Filterwechselanzeige: Ja
- Optionen zur Steuerung der Lüfterdrehzahl: 1 – 2 – 3
- Räder: Nein
- Integrierte Luftsensoren: Nein
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Technische Daten BlueAir 211 (Luftreiniger Test)
- Abmessungen (H x B x T): 516 x 330 x 330 mm
- Produktgewicht: 7kg
- Energieverbrauch: 30 – 61 Watt
- Schallpegel: 31 – 56 dB(A)
- Luftauslass: Oberseite
- Lufteinlass: 360°
- Empfohlene Raumgröße: 50 m2
- Luftwechselrate: 5
- Clean Air Delivery Rate (CADR) – Pollen590 m³ per hour (350 cfm)
- Clean Air Delivery Rate (CADR) – Staub590 m³ per hour (350 cfm)
- Clean Air Delivery Rate (CADR) – Rauch590 m³ pro Stunde (350 Kubikfuß pro Minute)
Luftreiniger, was leisten sie heutzutage?
Eine gute Investition, nicht nur im Winter, ist ein Luftreiniger bzw. ein Luftreinigungsgerät, den Sie in dem Raum aufstellen, in dem Sie sich die meiste Zeit aufhalten.
Wir haben bei Alexander Provins, Director EMEA bei Blueair. nachgefragt, was heutzutage mit der modernen Technologie am Beispiel von Luftreinigern von BlueAir möglich ist. Die weltweit einzigartige HEPASilent™-Technologie der Luftreiniger von Blueair. beseitigt mindestens 99,97% der Luftschwebepartikel bis zu einer Größe von 0,1 Mikrometer durch eine Kombination von elektrostatischer und mechanischer Filterung und schafft so eine bestmögliche Raumluft für Ihr Zuhause. „Außerdem haben wir darauf geachtet, unsere Luftreiniger möglichst familienfreundlich zu gestalten“, sagt Alexander Provins, Director EMEA bei Blueair. „Sie haben trotz hoher Leistung einen geringen Lärmpegel, denn auch Lärm ist ein potenzieller Stressfaktor. Das macht unsere Geräte zu sehr angenehmen Luftreinigern für Räume, in denen Ruhe erwünscht ist.“
[1] US-Umweltschutzbehörde (Environmental Protection Agency)
[2] US-Umweltschutzbehörde (Environmental Protection Agency)
[3] Royal College of Paediatrics and Child Health
[4] US-Umweltschutzbehörde (Environmental Protection Agency)
In eigener Sache: Wir bekamen beide Testgeräte zur Verfügung gestellt und konnten sie deshalb ausgiebig testen. Wir sind aber nicht dafür bezahlt worden und konnten diesen Beitrag völlig frei formulieren. Wir haben dabei Texte und Bilder kostenlos nutzen dürfen, die uns der Hersteller zur Verfügung stellte.
Fazit Luftreiniger Test 2020:
Luftreiniger sind eine tolle Sache, die vor allem im Winter zu empfehlen sind. Sie sind zwar nicht lebensnotwendig, können aber auch innerhalb der Stadt den Feinstaub innerhalb einer Wohnung reduzieren und auf dem Lande für geruchsfreie Luft sorgen. Ein wenig Luxus vielleicht, aber durchaus finanzierbar.
Link zum Hersteller: Luftreiniger von BlueAir