Mumps, auch Ziegenpeter genannt, ist eine ansteckende Virusinfektion der Speicheldrüsen, vor allem der Ohrspeicheldrüse, die nicht immer komplikationslos verläuft. In Deutschland werden jährlich einige hundert Erkrankungen des zentralen Nervensystems durch Mumps verursacht.Es in der Öffentlichkeit wenig bekannt, daß Mumps die häufigste, nicht angeborene Ursache für die Ertaubung von Kindern und Jugendlichen ist.
Übertragung: Das Mumpsvirus wird durch Tröpfcheninfektion übertragen
Inkubationszeit: 2 – 3 Wochen
Foto: Entzündete und geschwollene Ohrspeicheldrüse bei Mumps Quelle: dgk
Symptome: Das typische Krankheitsbild beginnt mit einer Schwellung der entzündeten Ohrspeicheldrüse, die dicht unterhalb des Ohrs im Kieferwinkel sitzt. Essen und weites Öffnen des Mundes sind schmerzhaft. Oft wird die Entzündung durch mäßiges Fieber, das bei erwachsenen Erkrankten deutlich höher sein kann, begleitet. Auch die Bauchspeicheldrüse oder die Geschlechtsdrüsen können vom Virus befallen sein. Bei etwa jedem zehnten an Mumps Erkrankten tritt zusätzlich eine Entzündung der Hirnhäute (Mumps-Meningitis) auf, die oftmals zu starken Kopfschmerzen und Erbrechen führt. Meist heilt diese jedoch folgenlos aus.
möglichen Komplikationen: Hirnhaut- oder Gehirnentzündung, Hodenentzündung (nicht bei Kindern unter 8 – 10 Jahren), die zur Sterilität führen kann, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Ertaubung
Schutzimpfung: Eine Impfung ist wegen möglicher Komplikationen bei der Mumps-Erkrankung unbedingt angeraten. Die Impfung wird gemeinsam mit den Impfungen gegen Masern und Röteln in Form des Kombinationsimpfstoffs MMR gegeben. Seit Juli 2006 ist auch eine Kombinationsimpfung möglich, die zusätzlich gegen Varizellen (Windpocken) schützt; der Impfstoff kann bis zu elf Jahren gegeben werden.