Sie machen das heiße Bad erst zur richtigen Wohltat – Badezusätze. Egal ob bei Schmerzen, Erkältung oder einfach zum Entspannen. Besonders jetzt in der dunklen und kalten Jahreszeit gibt es kaum etwas Schöneres, als nach einem anstrengenden Tag in eine duftende Badewanne zu steigen. Eine echte Wohltat für Körper und Seele.
Und viele der wohltuenden Badezusätze lassen sich sogar selber herstellen. Hier einige Tipps von adeba.de.
Bei Erkältung
Wir stecken mitten in der Erkältungszeit und da tut ein warmes Bad unheimlich gut. Besonders wohltuend sind dann Menthol- oder Fichtennadelbadezusätze. Das warme Wasser lindert die Gliederschmerzen und über die Atemwege entfalten die ätherischen Öle ihre heilsame Wirkung, so wird der Schleim in den Bronchien gelöst und die Durchblutung gefördert. Gleichzeitig wird das Immunsystem mobilisiert. Zu empfehlen sind ebenfalls Thymian, Eukalyptus zur Vorbeugung gegen Erkältungen, aber auch bei Beginn einer Erkältung.
Zur Entspannung
Ein perfektes Entspannungsbad machst Du Dir am besten aus einem Sud aus Thymian, Baldrian und Rosmarin. Einfach 100 Gramm der jeweiligen Kräuter 30 Minuten im Wasser aufkochen. Den fertigen Sud durchsieben und dann eine gute Tasse voll ins Badewasser geben.
Bei Verspannungen
Schmerzen und Verspannungen bekämpfst Du wirksam mit Wärme und durchblutungsfördernden Kräutern wie Rosmarin und Wacholderbeeren. Da kannst Du auf fertige Produkte aus dem Supermarktregel zurückgreifen oder Du greifst in den Küchenschrank.
Wacholderbeeren-Bad
Für ein Vollbad brauchst Du:
100 Gramm zerkleinerte Wacholderbeeren, die lässt Du in einem halben Liter kochenden Wasser ca. 15 Minuten ziehen. Den Sud gießt Du anschließend durch ein Sieb und dann kommt die Flüssigkeit direkt ins Badewasser.
Rosmarinvariante:
50 Gramm Rosmarinnadeln in einem Liter Wasser kochen, den Sud eine halbe Stunde ziehen lassen, durch ein Sieb geben und anschließend direkt ins Badewasser.
Anregend und durchblutungsfördern wirkt auch Apfelessig als Badezusatz. Dem Badewasser einfach nach Belieben Apfelessig hinzufügen.
Bei trockener Haut
Im Winter fängt bei vielen die Haut an zu jucken und zu spannen – trockene Haut kann sehr unangenehm sein. Feuchtigkeit und Fett für die trockene Haut liefert das Cleopatrabad. Für ein Wannenbad reicht da ein Liter Milch, drei Teelöffel Honig und einige Tropfen ätherisches Öl, wie z.B. Rosenöl oder Mandelöl. Ohne Erhitzen die Zutaten mischen und dann ins Badewasser geben. Mit duftenden Rosenblättern wird der Wellnessfaktor nochmal gehoben.
Schlafstörungen
Schlaf ist wichtig und spätestens am Morgen spürst Du genau, wie erholsam der Nachtschlaf war oder eben nicht war. Lavendel hilft gegen Schlafstörungen und Erschöpfungen. Dafür einfach die getrockneten Blüten in ein Leinensäckchen geben und in den Wasserstrahl hängen. Gibst Du zusätzlich einige Tropfen Weizenkeimöl ins Wasser, dann kannst Du Dir das anschließende Eincremen sparen.
Kräuterbäder
Für ein Kräuterbad brauchst Du 100 bis 200 Gramm der ausgewählten Kräuter, die überbrühst Du mit einem Liter kochenden Wasser, das Ganze lässt Du ca. 5 Minuten ziehen, gießt es dann durch ein Sieb und gibst es unmittelbar ins Badewasser.
Im Überblick einige Kräuter und ihre Wirkung
- Melisse, Lindenblüten helfen beim Einschlafen
- Salbei, Kamille gegen unreine Haut, Entzündungen und Schmerzen
- Hopfen zur Beruhigung und Entspannung
- Pfefferminze zur Erfrischung und Belebung sowie zur Reinigung der Poren
- Eichenrinde gegen fettige und unreine Haut, zur Reinigung und Belebung
- Majoran gegen Kopfschmerzen
- Eisenkraut zur Stärkung des Kreislaufs
- Schafgarbe, Minze gegen Müdigkeit
- Heublumen, Wacholder zur Entspannung der Muskeln
Allgemeine Tipps:
Getrockneter Tee, den Du nicht mehr trinken möchtest, kannst Du noch für ein schönes Bad verwenden. So verwandeln Früchte- oder Hagebuttentee das Bad ruckzuck in ein furchtiges Erlebnis. Den Tee einfach in einem Wasser aufgießen, ca. 10 min ziehen lassen und dann dem Badewasser zugeben.
Tipp für Schwangere
Auch für werdende Mütter ist Entspannen und Verwöhnen ganz wichtig. Ein schönes Bad kann da wahre Wunder wirken und Du solltest Dir das ruhig dann und wann einmal gönnen.
So kannst Du dem Badewasser zum Beispiel Weihrauch oder Myrrhe hinzufügen, ausreichend sind acht bis 12 Tropfen. Das Ganze wirkt beruhigend und entspannend – probiere es einfach aus.
Spannt und juckt die Haut am Bauch – dann ist ein Bad mit Meeressalz eine Wohltat für die Haut. Tust Du zusätzlich ein wenig Mandelöl bzw. einen Schuss Sahne ins Wasser – dann sorgt das für samtweiche Haut.
Entspannung ist da garantiert.
Tipp für Babys
Im Grunde braucht Dein Baby nur klares Wasser, das Du mit etwas Olivenöl ergänzt.
Weitere natürliche Badezusätze sind:
- 1 Tasse Milch und 1EL Olivenöl spenden Babyhaut Feuchtigkeit
- 1 EL süßes Mandelöl (bekommst Du in der Apotheke) und 1 EL Sahne – gut für empfindliche Haut
- 1 EL getrocknete Kamillenblühten mit einer Tasse kochendem Wasser aufgießen, ziehen lassen und dann dem Badewasser hinzufügen – eine Wohltat für z.B den wunden Babypo
Die ideale Wassertemperatur liegt bei 36-37C, länger als 5 Minuten sollte Dein Baby nicht baden, ältere Babys können dann auch mal 10 Minuten im Wasser plantschen. Wichtig ist, dass das Badezimmer zugfrei ist und eine Mindesttemperatur von 24 Grad hat.
Baderegeln für das perfekte Bad !
- Die beste Zeit für ein Bad ist abends vor dem Schlafengehen. Es wirkt dann nämlich besonders entspannend.
- Die Wassertemperatur sollte zwischen 35 und 38 Grad lieben, ist das Wasser wärmer, entzieht es der Haut zuviel Fett und Feuchtigkeit.
- Bei Kräuter- und Ölbädern sind 15 bis 20 Minuten zur Entspannung vollkommen ausreichend.
- Nicht täglich Baden! Das ist für Umwelt, aber besonders auch für Deine Haut nicht gut.
- Auch als Schwangere darfst Du Dir ein Bad zur Entspannung gönnen. Denn, was Dir gut tut, tut auch Deinem Kind gut. Du solltest aber unbedingt darauf achten, dass Du nicht zu heiß badest und beim Ein- und Aussteigen vorsichtig sein, dass Du nicht ausrutschst.
- Bewahre auch Badezusätze außer Reichweite von Kindern auch. Kleine Kinder sind neugierig und können der Verlockung selten widerstehen mal „zu probieren“ und ruckzuck wandert das bunte Etwas in den Mund. Das kann böse Folgen haben – deshalb Vorsicht! Vergiftungen im Haushalt sind nicht selten.
Autor: jb