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Exploratorium zieht positive Bilanz
2008 Potsdam. Der zweite Jahrestag des Exploratorium Potsdam bietet Gelegenheit, Bilanz zu ziehen über die Entwicklung sowie einen Blick in die Zukunft zu werfen. Schirmherr Bildungsminister Holger Rupprecht, Dr. Elizabeth Prommer, Vorstand Exploratorium Potsdam e.V., sowie Dr. Axel Werner, Kurator Exploratorium Potsdam sind sich einig: Die wissenschaftliche Mitmachwelt ist zu einer festen Größe im Potsdamer Freizeit- und Bildungsangebot geworden.
Über 150.000 Besucher haben in den vergangenen zwei Jahren im Exploratorium experimentiert, gebastelt und geforscht, haben Feste gefeiert, gespielt und gelernt. Viele Tausend junge Forscher haben darüber hinaus auf Festen und Veranstaltungen innerhalb und außerhalb Potsdams kennen gelernt.
Gleichzeitig startet das neue Schulprogramm im Exploratorium. Angelehnt an den Rahmenplan des Sachkunde- und naturwissenschaftlichen Unterrichts der Berliner und Brandenburger Grundschulen experimentieren Klassen in fünf Themenfeldern. Die theoretischen Grundlagen des Unterrichts werden im Exploratorium praktisch erfahrbar gemacht, der Lehrer erhält mit den Vor- und Nachbereitungsmaterialien zusätzlich Hilfestellungen für die Vertiefung des erlernten Stoffs. Das Schulprogramm bietet so eine Möglichkeit, den Kindern bereits im Grundschulalter den Bezug des naturwissenschaftlichen Stoffs zu ihrem Alltag zu verdeutlichen.
Zudem erweitert es das bildungspolitische Engagement des Exploratorium, das sich bisher vor allem auf Kita-Kinder bezog. Als Netzwerkpartner innerhalb der Initiative Haus der kleinen Forscher sind bereits 400 Erzieherinnen aus 180 Kitas im Exploratorium fortgebildet worden. Mit dem Schulprogramm soll sichergestellt werden, dass das Interesse an Forschung auch nach dem Übergang von der Kita in die Schule weiter gefördert wird.
Derzeit laufen die Planungen für 2009 auf Hochtouren. Neue Exponate wollen gebaut werden, denn im März 2009 wird die neue Themenwelt „Licht und Farben“ eröffnet. Hierfür werden noch weitere Sponsoren gesucht, die sich an den neuen Attraktionen beteiligen wollen. Minister Holger Rupprecht appelliert deshalb an die Brandenburger Privatwirtschaft, das Exploratorium Potsdam finanziell zu unterstützen. Gerade für Unternehmen, die auf gut ausgebildete Naturwissenschaftler angewiesen seien, bietet sich hier eine ausgezeichnete Möglichkeit junge Forscher gezielt zu fördern.
Kinder wollen die Welt verstehen. Dr. Axel Werner, Kurator des Exploratorium Potsdam, gibt in seinem Forscherbuch für Schüler „Wie funktioniert die Welt? Naturphänomene im Alltag“ Antworten auf einige ihrer Fragen.
Das aktuell erscheinende Buch ist in Zusammenarbeit mit dem MOSAIK Verlag im Jahr 2008 entstanden und will nicht einfach nur gelesen werden.
Es beinhaltet 30 Experimente, die einen spielerischen Einstieg in die Welt der Naturwissenschaften liefern und die mit einfachsten Mitteln im Haushalt oder in der Schule durchgeführt werden können. Welche besonderen Eigenschaften hat Wasser, und warum kann man darin schwimmen? Sind Schwarz und Weiß wirklich Farben? Auf welche Weise wurde früher Speiseeis im Sommer hergestellt, wo es doch keine Kühlschränke gab?
Durch das achtzigseitige Buch führen die Abrafaxe, die MOSAIK-Comic-Helden. Sie erklären, warum eine Kerze im Wasserglas Fahrstuhl fährt, wieso das Laub im Herbst gelb wird und was sich hinter der einfachsten Geheimtinte der Welt verbirgt.
Alle Experimente sind bereits mit vielen Schulkindern erfolgreich durchgeführt worden und eignen sich hervorragend sowohl für den Sachkunde- und naturwissen-schaftlichen Unterricht als auch für spannende Küchenchemie-Stunden zu Hause.
Das Hardcover Buch kostet 9,95 € und ist im Buchhandel, im MOSAIK-Shop und im Exploratorium Potsdam erhältlich.
Exploratorium Potsdam ausgezeichnet als „Leuchtturm in Sachen Nachhaltigkeit“
Der deutsche Rat für Nachhaltige Entwicklung zeichnete das Exploratorium Potsdam am 17. November 2008 als besonders nachahmenswertes Projekt im Bereich nachhaltige Bildung aus.
Aus den knapp 350 Beiträgen auf der Internetplattform www.mission-sustainability.org wurden bundesweit zwölf „Leuchttürme für eine Kultur der Nachhaltigkeit“ ausgewählt, die sich auf der Jahreskonferenz des Rates in Anwesenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel präsentierten. Die Gewinner stammen aus unterschiedlichen Bereichen wie Armutsbekämpfung, Umwelt- und Klimaschutz sowie Bildung. Das Exploratorium Potsdam, die wissenschaftliche Mitmachwelt für Kinder, wurde als bürgerschaftliche Initiative wegen der erfolgreichen Nachwuchsförderung im naturwissenschaftlichen und technischen Bereich ausgewählt. „Wir freuen uns riesig über diese Auszeichnung,“ so Dr. Axel Werner, Kurator des Exploratorium Potsdam. „Das Exploratorium lebt vom ehrenamtlichen Engagement der Mitarbeiter – da ist so ein großes Lob sehr motivierend.“
Der Rat für Nachhaltige Entwicklung wurde 2001 von der Bundesregierung berufen, um die Entwicklung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie voran zu bringen. Ihm gehören Personen des öffentlichen Lebens an. Umgesetzt wird die Strategie von der Bundesregierung. Auf der 8. Jahreskonferenz in Berlin wurden die Entwicklungen des vergangenen Jahres vorgestellt und die „Leuchtturm-Projekte“ von Mission Sustainability präsentiert.
Mission Sustainability startete 2007 als Online-Wettbewerb. Es wurden alltagstaugliche Ideen für einen nachhaltigen Lebensstil gesucht und die besten Beiträge prämiert. Auch im Jahr 2008 wurde Mission Sustainability mit der Suche nach „Leuchttürmen“ weiter geführt. Es standen nicht mehr alltägliche Ideen, sondern herausragende Projekte im Vordergrund. „Wir würden uns freuen, wenn wir in unserer Rolle als Leuchtturm tatsächlich andere Bürger inspirieren würden, eine ähnliche Initiative zu starten und sich für die naturwissenschaftliche Bildung einzusetzen!“, so Werner.
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