Auf der Straße – da laufen sie in Uniform und sorgen für Recht und Ordnung. Die Polizei. In unserem Körper da gibt es auch eine Polizei, zwar ohne Uniform, aber mit einer mindestens genau so wichtigen Aufgabe. Die „Bazillenabwehrpolizei“ oder kurz das Immunsystem. Dabei handelt es sich um das körpereigene Abwehrsystem und das schützt uns vor Krankheitserregern, Giften und hilft gleichzeitig beim Heilen von Verletzungen. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung stärkt das Abwehrsystem, aber das allein reicht nicht aus.
Und auch deshalb sind Schutzimpfungen äußerst wichtig. Sie gehören zu den wichtigsten und wirksamsten medizinischen Vorsorgemaßnahmen. Durch Schutzimpfungen können viele Krankheitserreger wirksam bekämpft werden.
Warum impfen?
Impfen ist das wirksamste Mittel, wie Ihr Euch und auch Euren Nachwuchs wirksam gegen schwere Krankheiten, wie zum Beispiel Diphtherie, Masern und Kinderlähmung, schützen könnt. Impfen unterstützt den Körper dabei neue Abwehrkräfte zu entwickeln. Dabei macht das Abwehrsystem sozusagen ein Bild von der jeweiligen Krankheit und beim nächsten Angriff dieser Keime, kann das Abwehrsystem die Krankheit sofort erkennen und schneller reagieren.
Keine Angst!
Impfungen ahmen eine natürliche Infektion nach, allerdings sind die Reaktionen in der Regel mild und fast frei von möglichen äußeren (Krankheits)Zeichen und Komplikationen. Keine Impfung ist ganz ohne Risiko, allerdings sind die Gefahren viel geringer als bei einer natürlichen Erkrankung. Und die Erfolge aufgrund von Impfungen sprechen eine eindeutige Sprache.
Hinweis:
- Liegt allerdings gerade eine akute Erkrankung vor, solltet Ihr mit dem Impfen noch mindestens zwei Wochen nach Genesung warten.
- Eine Schwangere darf nicht mit Lebendimpfstoffen geimpft werden, also in der Zeit kann keine Impfung zum Beispiel gegen Masern, Mumps oder Röteln erfolgen.
Nebenwirkungen
In der Regel sind Impfstoffe gut verträglich. Allerdings, wie bei allen Medikamenten, werden auch bei Impfungen Nebenwirkungen festgestellt. Die sind in den meisten Fällen nur vorübergehend und verschwinden innerhalb von wenigen Tagen, wie zum Beispiel eine Schwellung oder Rötung der Einstichstelle. Äußerst selten sind hingegen schwere Nebenwirkungen oder gar bleibende Schäden.
Impfempfehlungen
Die Ständige Impfkommision (STIKO) am Robert-Koch-Institut in Berlin, empfiehlt, welche Impfungen von hohem Wert für den Gesundheitsschutz des Einzelnen und damit auch der Allgemeinheit sind, um übertragbaren Krankheiten wirksam vorzubeugen. Bei der STIKO handelt es sich um ein unabhängiges Expertengremium, was vom Bundesgesundheitsministerium berufen wird. Die Impfempfehlungen werden regelmäßig aktualisiert. Anhand der Impfempfehlungen können Ärzte Euch als Patienten beraten, aber Ihr könnt Euch auch selber informieren. Zu den empfohlenen Schutzimpfungen gehören Impfungen gegen
- Masern
- Mumps
- Röteln
- Phneumokokken
- Meningokokken
- Wundstarrkrampf
- Haemophilus influenzae Typ b
- Hepatitis B
- Keuchhusten
- Windpocken
- Diphtherie
- Kinderlähmung
- Grippeschutz.
Wirkt eine Impfung lebenslang?
Impfungen haben eine unterschiedlich lange Wirkdauer. So beugen zum Beispiel Impfungen gegen Masern, Röteln und Mumps wahrscheinlich ein Leben lang vor. Andere Impfungen hingegen, zum Beispiel Tetanus, Diphterie und die bekannte Grippeschutzimpfung, müssen nach einer gewissen Zeit wieder aufgefrischt werden.
Muss ich die Impfungen bezahlen?
Die Kosten für alle empfohlenen Standard – Schutzimpfungen übernimmt die Krankenkasse. Impfungen für private Auslandsreisen müssen selber bezahlt werden.
Was muss ich zur Impfung mitnehmen?
Neben dem Impfpass unbedingt die Versicherungskarte mitnehmen.
Wichtig:
Prüft regelmäßige Euren, aber vor allem auch den Impfstatus Eures Kindes. Zusammen mit einem Arzt könnt Ihr schnell erkennen, ob wichtige Impfungen fehlen. Einen Überblick über alle empfohlenen Standard-Impfungen findet Ihr im STIKO Impfplan bzw. Impfkalender .
Autor: jb