Montag, Dezember 9, 2024
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Masern-Mumps-Röteln-Impfung – wird erwachsen

STIKO empfiehlt Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln nun auch für Erwachsene

Grund für die Erweiterung der Empfehlung sind die immer wieder auftretenden Masernausbrüche in Deutschland, die oftmals Jugendliche und jüngere Erwachsene betreffen, denn in diesen Altersgruppen bestehen die größten Impflücken. Die aktuelle Empfehlung soll dazu beitragen, die Impflücke bei den jüngeren Erwachsenen zu schließen. Für die Jugendlichen ist schon seit Jahren empfohlen, die im Kleinkindalter versäumten Impfungen vor dem 18. Geburtstag nachzuholen. Hier gilt es darauf zu achten, dass die Nachholimpfungen – auch z. B. gegen Meningokokken oder gegen Windpocken – und die Auffrischimpfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Poliomyelitis und Keuchhusten auch wirklich gegeben werden. Ein idealer Zeitpunkt, den Impfschutz bei Jugendlichen zu überprüfen, ist die J1, die Jugendgesundheitsuntersuchung, auf die alle 12- bis 14-Jährigen einen Anspruch haben.

Besonders wichtig ist die MMR-Impfung für alle, die im Gesundheitsdienst, in der Betreuung von immungeschwächten Menschen oder in Gemeinschaftseinrichtungen arbeiten, so das Robert Koch-Institut in Berlin, wo die Ständige Impfkommission angesiedelt ist.

Weitere Neuerungen in den STIKO-Empfehlungen betreffen auch die Influenza-Impfung, für die die Liste der Risikopersonen erweitert wurde: Für die nächste Grippesaison wird nun auch allen Schwangeren eine Grippeimpfung empfohlen, weil sie ein deutlich erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben. Nach wie vor gilt darüber hinaus die Impfempfehlung für Personen ab 60 Jahre, chronisch Kranke, medizinisches Personal, in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr Tätige sowie alle, die Risikopersonen betreuen.

Der übliche saisonale Grippeimpfstoff setzt sich auch 2010/2011 aus den drei aktuell am häufigsten auftretenden Influenza-Virustypen zusammen. Die Vorgaben dafür kommen von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und werden in den weltweit bestehenden Referenzzentren erhoben. In diesem Jahr wird auch das pandemische Influenzavirus („A/H1N1/California/2009“) enthalten sein, so dass keine spezielle Impfempfehlung zur pandemischen Influenza 2009 („Schweinegrippe“) mehr erforderlich ist. Der beste Zeitpunkt für die Grippeimpfung sind die Herbstmonate, damit der Schutz vorhanden ist, bevor es zu Ausbrüchen kommt.

Autor: Dr. med. Sigrid Ley-Köllstadt

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