Dienstag, März 19, 2024
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Haemophilus influenzae b

Haemophilus influenzae b ist eine der schwersten bakteriellen Infektionen in den ersten fünf Lebensjahren. Trotz des ähnlichen Namens handelt es sich bei Hib nicht um den Erreger der Grippe (Influenza). Diese wird durch Viren hervorgerufen.

Erreger: Bakterium Haemophilus influenzae b (Hib)

Übertragung: von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion, also durch Husten oder Niesen.

Inkubationszeit: zwei bis fünf Tage

Symptome: Hib verursacht gerade bei Säuglingen und Kleinkindern ganz unterschiedliche schwere Krankheiten:

  • Hirnhautentzündung (Meningitis)
  • Kehldeckelentzündung (Epiglottitis)
  • Entzündung von Knochenmark (Osteomyelitis)
  • Entzündung der Muskeln (Myositis)
  • Entzündung von Gelenken (Arthritis)
  • Blutvergiftung (Sepsis)
  • lebensgefährliche Entzündungen im Nasen-Rachen-Raum

Komplikationen: Die Krankheit kann Mittelohr- und Nasennebenhöhlenentzündung, Bronchitis und Lungenentzündung hervorrufen. Die gefürchteste Komplikation ist eine eitrige Hirnhautentzündung (Meningitis). Unbehandelt sterben 60 bis 90 Prozent der Erkrankten. Auch bei rechtzeitiger Behandlung mit Antibiotika beträgt die Todesrate noch mehr als fünf Prozent. Nach überstandener Hirnhautentzündung kommt es oftmals zu Defektheilungen mit dauerhaften Schäden des Nervensystems wie Hörschäden, Sehstörungen oder geistigen Störungen. Etwa fünf Prozent der Kinder sind nach einer Hib-Hirnhautentzündung körperlich und geistig schwerstbehindert. Weitere Komplikationen einer Infektion können sehr plötzlich einsetzende Kehlkopfentzündungen mit Erstickungsgefahr, Brustfell- oder Gelenkentzündung, Blutvergiftung und Knochenhautentzündung sein.

Schutzimpfung: Bereits zwei Jahre nach Einführung der Hib-Impfung in Deutschland im Jahre 1990 sind Hib-Infektionen um mehr als 80 Prozent zurückgegangen. Wurden in den 80er-Jahren noch etwa 50 Fälle jährlich registriert, waren es in den vergangenen Jahren durchschnittlich etwa acht.

Wichtig ist, die Kinder so früh wie möglich zu impfen, denn Säuglinge sind die am meisten gefährdete Gruppe. Nach dem sechsten Lebensjahr ist die Impfung nur noch in Ausnahmefällen angezeigt.

Meist werden Kombinationsimpfstoffe eingesetzt, die als einen Anteil die Hib- Komponente beinhalten.

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